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104 Millionen Euro für Behandlung von Straftätern

27. Jänner 2021, 00:04 Uhr
104 Millionen Euro für Behandlung von Straftätern
Die medizinische Behandlung von Häftlingen und Patienten im Maßnahmenvollzug kostete im Vorjahr mehr als 104 Millionen Euro. Bild: Volker Weihbold

LINZ. Parlamentarische Anfrage der Neos zeigt, wie hoch die Kosten für medizinische Behandlungen im Strafvollzug sind.

Sie haben schwere Straftaten verübt, sind aber aufgrund psychischer Erkrankungen nicht schuldfähig: "Die Zahl derjenigen, die im Maßnahmenvollzug untergebracht sind, ist in den vergangenen 15 Jahren in Österreich deutlich gestiegen", sagt Adelheid Kastner, Primaria der Klinik für Psychiatrie mit Forensischem Schwerpunkt im Linzer Kepler-Uni-Klinikum. 60 bis 70 Patienten werden in Kastners Klinik behandelt. Die meisten leiden an Schizophrenie: "Es sind schwer psychisch Kranke, die im Zustand der Zurechnungsunfähigkeit eine schwere Tat begangen haben." Der Bedarf an derartigen Behandlungsplätzen ist groß. Über einen Ausbau der Abteilung im Kepler-Klinikum werde derzeit diskutiert, sagt Kastner.

Die Kosten, die für diese Behandlung anfallen, sind hoch. Mehr als 17 Millionen Euro erhielt die Kepler-Klinik im Vorjahr für die Behandlung psychisch kranker Straftäter. Keine andere Klinik in Österreich erhält mehr Geld für die Behandlung psychisch Kranker im Maßnahmenvollzug. Das geht aus Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage des Tiroler Neos-Abgeordneten Johannes Margreiter an das Justizministerium hervor. Bundesweit lagen die Kosten für derartige Behandlungen im Vorjahr bei rund 52 Millionen Euro.

Auch neben dem Maßnahmenvollzug ist die medizinische Versorgung von Häftlingen für den Bund ein großer Kostenfaktor. Im Vorjahr fielen bis zum Stichtag 16. Dezember dafür Kosten in Höhe von 104,2 Millionen Euro an. Mehr als 71 Millionen davon gingen an medizinische Einrichtungen, die nicht Teil des Strafvollzuges sind.

Der Rechnungshof hatte nach einer Prüfung der Krankenversorgung für Straftäter in Österreich empfohlen, die Insassen von Justizanstalten in die gesetzliche Krankenversicherung einzubinden. Margreiter erkundigte sich in seiner Anfrage, ob diese Empfehlung umgesetzt werde. Die Verhandlungen über die Einbeziehung seien aufgrund der Covid-19-Pandemie vorläufig ausgesetzt worden, heißt es in der Beantwortung. Die Arbeiten seien aber begonnen und "sind bis zu einer Aufstellung von Rohdaten schon erledigt", heißt aus dem Justizressort. (hip)

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18  Kommentare
18  Kommentare
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Commendatore2-0 (2.414 Kommentare)
am 27.01.2021 22:27

Für solche Verbrecher hatten sie vor 80 Jahren eine besonders effektive Behandlung gehabt und es gab zu 100% keine Rückfall Täter.

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bergfex3 (2.484 Kommentare)
am 27.01.2021 12:26

Schwer psychisch Kranke warten 'heraussen' Monate darauf, einen Psychotherapeuten oder eine Therapie zu bekommen, dürfte bei den psychisch kranken Verbrechern nicht das Problem sein. Die müssen natürlich schneller therapiert werden, damit man sie wieder freilassen kann.

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azways (5.813 Kommentare)
am 27.01.2021 10:52

Der Betrag ist ca. 1 Promille - also ein Klacks - im Verhältnis zu den Schulden der Unternehmen beim Staat von ca.
-> 100 MILLIARDEN (100.000.000.000,00) Euro.

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teja (5.824 Kommentare)
am 27.01.2021 10:27

Da gab es eine Ärztin die hat einen alkokollegen sehr geholfen bei einen Verkehrsunfall.

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( Kommentare)
am 27.01.2021 10:03

Nur die beste Pflege und Behandlung für unsere Verbrecher, so gut wie im österreichischen Knast gehts denen zu Hause nicht das muss der Häfenbruder aus nützen.

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Schuno (6.582 Kommentare)
am 27.01.2021 09:48

Mich würde die Summe interessieren die für die Opfer aufgebracht wird?
Mit den Inhaftierten im Gefängnis Asten geht man Pizza essen. Für Straftäter ist uns nichts zu teuer

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( Kommentare)
am 27.01.2021 12:21

Ja das ist ein interessanter Ansatz, bei den paar Tausender Schmerzensgeld die ein Opfer Angehöriger kriegt, Hauptsache der Staat verdient an den Strafen die so mancher Unfallverursacher aufgebrummt kriegt.

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linz2050 (6.481 Kommentare)
am 27.01.2021 08:57

Das ist nicht einmal die Hälfte der Parteien Förderungen in Österreich.

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Schuno (6.582 Kommentare)
am 27.01.2021 09:50

Super Vergleich, sie vergleichen Parteien mit Straftätern
Aber von Ihnen habe ich nichts anderes erwartet

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( Kommentare)
am 27.01.2021 12:23

Naja is jo eh fast des gleiche, und irgendwann kanns jo a amoi an Politiker treffen der die gute Versorgung im Häfn nutzen kann.

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bravespferd (4.628 Kommentare)
am 27.01.2021 08:27

Mit der Hälfte dieser Summe könnte man auch immer wieder diesen antiken Griechischen Flieger betanken.

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betterthantherest (33.772 Kommentare)
am 27.01.2021 07:59

über 100 Mio. Euro kosten uns die Häftlinge nur für die medizinische Behandlung.
Weit mehr als 50 % der Häftlinge haben Migrationshintergrund.

Im Vergleich dazu:

Die Beibehaltung der Hacklerregelung hätte pro Jahr 30 Mio. Euro gekostet.

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ej1959 (1.949 Kommentare)
am 27.01.2021 08:06

aber bitte, das müssen uns unsere Kulturbereicherer schon wert sein.

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Bergonzi (4.578 Kommentare)
am 27.01.2021 07:07

ja, das hat der Rudas und seine Genossen gut gemacht..

zuerst Effektive Behandlung verweigern und dann lebenslänglich einsperren, so geht die "moderne"Psychiatrie!!

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Biobauer (6.031 Kommentare)
am 27.01.2021 05:50

Nachdem die ehrenwerte Frau Doktor Adelheid Kastner, nahezu bei jedem Prozess Psychiatrische Gutachterin ist, weist sie sich Quasi die Patienten für die Geschlossene Anstalt selbst zu.

Ohne die Fachliche Qualifikation in Frage stellen zu wollen, finde ich diese Verquickung doch sehr typisch Österreichisch und ziemlich Bedenklich.

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metschertom (8.030 Kommentare)
am 27.01.2021 05:47

Ich wäre dafür ausländische Straftäter in deren Heimatländer abzuschieben um diesen dort den Gefängnis Aufenthalt zu finanzieren. Was mit Sicherheit einen Bruchteil der Kosten ausmacht der bei uns anfällt. Mit dem ersparten Geld kann man ja die Kosten für die restlichen Insassen abdecken. Und anscheinend gibt es einen starken Trend zur Unzurechnungsfähigkeit. Modetrend oder haben die Strafverteidiger "gute Sachverständige" an der Hand? Oder gibts aktuell mehr Irre als vor 20 Jahren?

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bravespferd (4.628 Kommentare)
am 27.01.2021 08:35

„ Oder gibts aktuell mehr Irre als vor 20 Jahren?“

steigt expondenziell mit dem Bevölkerungswachstum.

die „kann lesen und schreiben“ / „kann weder lesen noch schreiben“ Schere klafft auch immer weiter auseinander

Der gechillte Österreicher ist hald auch nicht mehr was er mal war. Holaretühü

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (25.942 Kommentare)
am 27.01.2021 00:55

Ich wäre dafür, dass man diesen Balast mal den Krankenfürsorgen öffentlich Bediensteter umhängt.
Warum sollen nur die OGK-Mitglieder jeden Krot fressen müssen?

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