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World Wide Web: Zum 30. Geburtstag der Zeigefinger

Von (rom), 12. März 2019, 21:08 Uhr
World Wide Web: Zum 30. Geburtstag der Zeigefinger
Tim Berners-Lee erfand am 12. März 1989 am Forschungszentrum CERN in der Schweiz das Konzept des www. Bild: CERN

GENF. Der britische Physiker Tim Berners-Lee ist der Erfinder des weltweiten Netzes, jetzt warnt er vor den Gefahren.

Der 12. März 1989 hat den Alltag der Welt für immer verändert. An diesem Sonntag legte Tim Berners-Lee in der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) in Genf seine Idee für das World Wide Web vor. Damit war der Grundstein für eine vernetzte Welt gesetzt. Das World Wide Web ermöglicht die Übertragung von Web-Seiten. Umgangssprachlich wird es zwar oft mit dem Internet gleichgesetzt, ist aber wie etwa das E-Mail nur einer von mehreren Diensten des Internets.

Berners-Lee wollte eine Plattform erfinden, um Informationen zwischen Wissenschaftern und Universitäten besser austauschen zu können. "Information Management: A Proposal" lautet der Titel des Papiers, das er seinem Vorgesetzten auf den Tisch legte. Dieser schrieb "vage, aber interessant" drauf und erteilte Berners-Lee die Erlaubnis, um mit einem Team an der Idee zu arbeiten. Der Rest ist Geschichte. Heute nutzen vier Milliarden Menschen das World Wide Web. Pro Sekunde werden mehr als 22.574 Gigabyte Daten übertragen.

Den Ideengeber freuen diese Entwicklungen zwar, zugleich erhebt er aber auch den Zeigefinger. "Die Hälfte der Menschheit nutzt dieses Ding nun. Man muss Abstand nehmen, sich das anschauen und um Netzneutralität, Privatsphäre, die Kontrolle über die eigenen Daten und die freie Meinungsäußerung kämpfen", sagte Berners-Lee bei einer Jubiläumsfeier in Genf.

Die ursprüngliche Vision eines universellen Informationssystems sieht der Brite in Gefahr. In einem offenen Brief warnt er vor Datenmissbrauch, Desinformationen, Hassreden und Zensur. "Angesichts der Meldungen über den Missbrauch ist es verständlich, dass viele unsicher sind, ob das Web einen positiven Einfluss hat."

Kritik an Facebook und Google

Berners-Lee fordert, absichtlich verbreiteten böswilligen Inhalten mit Gesetzen und Computercodes entgegenzuwirken. Geschäftsmodelle, welche die Verbreitung von Fehlinformationen förderten, sollen unterbunden werden. Beobachter werten dies als Spitze gegen die Internet-Giganten Facebook oder Google. Nutzer sollten ihre Daten selbst verwalten und sie nicht Konzernen überlassen müssen, sagt Berners-Lee. 

 

 

 

 

 

WWW in Zahlen

  • 7,7 Millionen Österreicher nutzen das Internet, das sind 88 Prozent der Einwohner.
  • 90 Prozent der Einwohner Europas haben Zugang zum Internet, in Südamerika sind es zwei Drittel, in Afrika ist es nur die Hälfte.
  • 10.958 Tage alt ist das Internet laut der Website howoldistheinter.net
  • 3,196 Milliarden Menschen waren 2018 in den sozialen Medien unterwegs; um 13 Prozent mehr als 2017
  • 3,4 Millionen E-Mails und 220.000 WhatsApp-Nachrichten werden weltweit pro Sekunde verschickt.
  • 5,135 Milliarden Nutzer verwendeten 2018 mobile Geräte, das waren um vier Prozent mehr als 2017.
  • 123456 lautet das weltweit meistverwendete Passwort im Internet
  • Sechs Stunden verbringt ein Mensch im Durchschnitt pro Tag mit internetfähigen Diensten und Geräten. Am stärksten nutzen Thailänder mit 9,38 Stunden das Netz, Marokkaner verwenden es am wenigsten.

 

Die wichtigsten Begriffe zum World Wide Web

Viele Begriffe, die eine vernetzte Welt heute prägen, existierten vor 30 Jahren noch nicht. Hier eine Auswahl:

Browser: Ein Programm, mit dem Inhalte des WWW betrachtet werden können, z. B. Explorer, Google Chrome oder Firefox.

Download: Bezeichnet das Übertragen und Speichern von Dateien aus dem Web.
Homepage: So wird die WWW-Seite einer Person, Firma oder Institution genannt.

Link: Verknüpfung von der aktuellen Webseite zu einer anderen. Links sind häufig farblich gekennzeichnet und unterstrichen dargestellt.

Hardware/Software: Alle greifbaren Teile des Computers wie etwa Maus, Tastatur und Bildschirm. Software bezeichnet das Gegenteil.

googeln: Dieses Wort steht bereits seit dem Jahr 2004 im Duden. Es leitet sich von der Internetsuchmaschine Google ab und benennt den Recherchevorgang im Web, bei dem Informationen gesucht werden.

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