Wie Handwerk digital wird: Kluge Regale und Roboter
WELS. "Wir sind noch nicht dort, wo wir hinwollen, aber schon auf einem guten Weg", sagt Stephan Hölzl, Projektleiter des Möbel- und Holzclusters (MHC) mit 230 Mitgliedsbetrieben. Die Branche der Tischler, Maler und Bodenleger sei im Umbruch: Digitalisierung bestimme zusehends die Prozesse der Firmen, die es gewohnt sind, analog zu arbeiten, sagt Hölzl.
Roboter, 3D-Drucker und Laser sind auch auf der seit gestern laufenden Fachmesse "Handwerk" in Wels zu sehen, bei der 180 Aussteller aus neun Nationen auftreten. Beim MHC stehen zwei Projekte im Fokus: Zum einen tüftelt das Linzer Start-up Roomle mit Kunstuni-Studenten an Möbeln, die speziell für digitalen Vertrieb geeignet sind. Über eine App können Kunden Steckmöbel mit erweiterter Realität in der Wohnung ansehen und per Knopfdruck online bestellen.
Zum anderen geht es um einen Roboter, der Bewegungen von Menschen einstudiert und etwa Tischlern das Werkzeug halten oder reichen soll. "Derzeit haben wir einen Prototyp. Ab Herbst ist die Einführung geplant", sagt Hölzl.
Regal mit Ultraschallmessung
Ebenfalls bald auf dem Markt sein werden zwei Erfindungen des Welser Großhändlers Kellner & Kunz: Erstens ein Regallager, das Produkte mittels Ultraschallmessung automatisch nachbestellt. Und zweitens ein Scanner, mit dem Handwerker benötigte Produkte auch selbst bestellen können, wenn sie auf bisher bewährte Regalmodelle zurückgreifen wollen. (rom)
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