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Wälzlagerfabrik in Steyr erreicht als SKF alte Höhen

Von Sigrid Brandstätter, 22. Februar 2019, 00:04 Uhr
Wälzlagerfabrik in Steyr erreicht als SKF alte Höhen
Präzisionsarbeit ist Grundvoraussetzung in der Produktion der langlebigen Lager. Bild: (SKF)

STEYR. Heute mehr Beschäftigte als bei der Übernahme vor 30 Jahren.

Als der schwedische SKF-Konzern die Wälzlagerfabrik 1988 aus dem Steyr-Daimler-Puch-Reich herauslöste, übernahm er 500 Mitarbeiter. Für weitere rund 500 gab es befristete Verträge, danach folgte aber ein kräftiger Personalabbau. "Jetzt haben wir den höchsten Personalstand in 30 Jahren SKF mit mehr als 1100 Beschäftigten", sagt der langjährige Chef in Steyr, Franz Hammelmüller.

Der Umsatz habe sich (inflationsbereinigt) seit dem Eigentümerwechsel etwa vervierfacht, so der Manager, der schon damals an Bord war. In dem schwedischen Konzern ist die Steyrer Fabrik von den Kennzahlen her eine "kleine Nummer": 2,5 Prozent der Beschäftigten, fünf Prozent des Umsatzes. Ertragsseitig ist die Österreich-Tochter aber überdurchschnittlich profitabel, so Hammelmüller.

Das liegt an den Sonderprodukten, die nur in Steyr erzeugt werden. So werden die mit feinster Keramikschicht überzogenen Wälzlager verstärkt verkauft. Dies, weil sie bessere Eigenschaften haben: Sie erlauben höhere Drehzahlen und wirken isolierend. Diese kommen etwa in Lokomotiven für Hochgeschwindigkeitszüge zum Einsatz. Vor allem China forciere derzeit entsprechende Investitionen – nicht nur im eigenen Land. Diese Lager sind sehr groß und kosten das Fünf- bis Zehnfache von normalen Stahlwälzlagern. Auch im Elektromotoren-Bereich tun sich neue Massenanwendungen auf.

Der Eisenbahnmarkt in Asien war daher im Vorjahr der Haupttreiber des Geschäfts. Der Umsatz von SKF Österreich aus 2017 (376 Millionen Euro) konnte um zehn Prozent auf deutlich über 400 Millionen Euro gesteigert werden. Etwa 6,5 Millionen Wälzlager werden im Jahr erzeugt.

Das Werk, das in seinen Grundzügen aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts stammt, hat seit kurzem die Genehmigung der Eigentümer, bis Ende 2020 zu investieren, berichtet Hammelmüller. Das Geld fließe in die Entwicklung und Produktion von Keramik-Wälzlagern. Auch eine neue Halle auf dem Gelände wird hochgezogen. SKF versucht auf Konzernebene die gesamte Wertschöpfungskette – vom Keramikpulver bis zur fertigen Kugel – abzudecken. Dabei mischen die Steyrer kräftig mit, so Hammelmüller.

Zusatzjob für Werksleiter

Er selbst hat neben der Verantwortung für den Steyrer Standort die operative Verantwortung für sieben weitere Werke mit 2500 Beschäftigten – von Mexiko über die USA bis Italien – übernommen. Ihnen gemeinsam ist die Erzeugung von Sonderprodukten, für die es spezielle Vertriebsunterstützung für die Konzern-Verkäufer braucht. "Das, was wir in Steyr erfolgreich machen, darf ich jetzt auch in diesen Werken einführen."

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Autorin
Sigrid Brandstätter
stellvertretende Leiterin Ressort Wirtschaft
Sigrid Brandstätter
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