voestalpine investiert in Linz heuer 300 Millionen Euro

25.Mai 2016

Damit werde das Investitionsniveau des Vorjahres gehalten, sagte der Chef der Stahldivision, Herbert Eibensteiner, gestern, als er mit Medienvertretern das diesjährige Kunstprojekt inspizierte, das im von der voestalpine gesponserten Open Space in Linz stattfindet.

Kapazitätserweiterungen seien keine vorgesehen, in den Feuerverzinkungen würden die Modernisierungen fortgesetzt, um weitere Verbesserungen in der Produktqualität zu erreichen. Ebenso werde im Bereich Grobblech vorgegangen. Auch ein Hochofen wird neu zugestellt.

Neues Walzgerüst

Jüngst fertig gestellt wurde ein neues Grobblechgerüst, Investitionssumme 65 Millionen Euro. "Das leistungsfähigste, das es derzeit gibt", sagte Eibensteiner. Grobbleche werden vor allem in der Öl- und Gasindustrie eingesetzt. Der Auftrag für die Nord Stream II – die OÖN berichteten über den größten Einzelauftrag für diesen Geschäftsbereich – sichere in dem hart umkämpften Umfeld die Auslastung.

Eibensteiner verwies auch auf die hohe Forschungsleistung in Linz: Vom konzernweiten Forschungsbudget von 141 Millionen Euro verbraucht die Stahldivision 61 Millionen Euro. "Trotz aller Sparmaßnahmen haben wir bei der Forschung zuletzt sogar was draufgelegt." Einer der Schwerpunkte seien die weitere Reduktion von Kohlendioxid bei der Roheisenerzeugung sowie Material-Kombinationen. (sib)

Regionale Wertschöpfung der voestalpine

3,3 Milliarden Euro hat die voestalpine in den vergangenen zehn Jahren in Linz investiert. Knapp die Hälfte seiner Investitionen tätigt der Konzern damit in Österreich. Eine Milliarde davon ging allein als Bauauftrag an regionale Baufirmen. In Linz werden jährlich fast 150 Millionen Euro an Transport-Dienstleistungen zugekauft.

40 Fremdfirmen haben ihren Sitz auf dem Voest-Werksgelände in Linz. Sie beschäftigen 5000 Menschen. Diese kommen zu den 11.500 Mitarbeitern, die in den Linzer Gesellschaften der voestalpine tätig sind, dazu.

1000 Lieferanten aus der Region arbeiten für die voestalpine. Der Konzern beschäftigt nach eigenen Angaben zu 80 Prozent Klein- und Mittelbetriebe. Um rund 350 Millionen Euro wird jährlich bei oberösterreichischen Lieferanten eingekauft. Aus volkswirtschaftlichen Rechnungen weiß man, dass dreimal so viele Arbeitsplätze wie im eigenen Unternehmen damit gesichert werden.