Strasser Steine plant Erweiterung in St. Martin
Sechs Jahre nach Ausbau sind Anlagen schon voll.
Kennengelernt haben sich der Fernsehkoch Johann Lafer und Johannes Artmayr, der Eigentümer von Strasser Steine, 2014 im Flugzeug auf dem Weg zu den Olympischen Winterspielen in Sotschi. Jetzt hat Lafer seine Kochschule in Guldental in Rheinland-Pfalz komplett erneuert – und der Kern der Hightech-Schauküche ist eine fast sieben Meter lange Kücheninsel aus Quarzit des Mühlviertler Natursteinspezialisten.
20.000 Arbeitsplatten hat Strasser Steine jüngst pro Jahr zugeschnitten und verkauft. Dazu etwa 50 seines Premiumprodukts, der "St-One Insel", wie sie im Großformat bei Lafer steht. Die Kapazitäten der vor sechs Jahren errichteten neuen Produktionshalle sind damit schon wieder ausgelastet. "Dabei sind wir erst seit drei Jahren flächendeckend in Deutschland vertreten", sagt der geschäftsführende Gesellschafter Artmayr.
In ein, eineinhalb Jahren sollen daher wieder die Bagger auffahren. Die Kapazitäten sollen um 50 Prozent erhöht werden. An neuralgischen Maschinen wird – vor allem in der Hochsaison des zweiten Halbjahres – im Dreischichtbetrieb gearbeitet. Mit neun Millionen Euro könnte die Erweiterung in etwa das Volumen ausmachen, was der vergangene Ausbau 2012 kostete.
Ein kleiner Teil der Finanzierung könnte erneut über Crowdfunding erfolgen. Dieses mit fünf Prozent Verzinsung nicht günstige Vehikel könnte er 2020 wieder angehen. Zwei Gründe nennt der Präsident des Linzer Marketingclubs: "Das verbreitert das Eigenkapital, und auch den Marketingaspekt darf man nicht unterschätzen."
Artmayr sagt, dass selbst der Jänner mit einem Auftragsplus von 18 Prozent so stark gewesen sei wie der vergangene November. "Es läuft gut, die Küchenpartner aus Deutschland fragen, ob wir auch bei weiter steigenden Aufträgen lieferfähig bleiben."
2018 betrug der Umsatz 32,2 Millionen Euro – nach 30,4 Millionen Euro im Jahr zuvor. In Österreich hat das Unternehmen mit 220 Mitarbeitern nach eigenen Angaben einen Marktanteil bei Steinarbeitsplatten von 70 Prozent.