Neues Konzept: Wer IT-Sicherheit googelt, soll Hagenberg finden
HAGENBERG. Der Softwarepark Hagenberg soll künftig als Zentrum für IT-Sicherheit positioniert werden. Mit Ex-Google-Sicherheitschef Gerhard Eschelbeck wird einer der renommiertesten Experten in diesem Fachbereich "Visionärsprofessor und Testimonial".
Vor zwei Wochen zeichnete Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner einen Peuerbacher für sein Lebenswerk aus. "Gerhard Eschelbeck war stets auch ein Botschafter unseres Bundeslandes", sagte Achleitner in seiner Laudatio. Da hatte er wohl auch schon im Kopf, wie sich diese Botschaftertätigkeit intensivieren lassen könnte.
Denn Eschelbeck, Absolvent der Linzer Johannes Kepler Universität, Aufsichtsratsmitglied der Deutschen Bank und bis vor kurzem IT-Sicherheitschef von Google in Kalifornien und damit einer der wichtigsten Manager dieses Konzerns, spielt im neuen Konzept des Landes und seiner Partner (Johannes Kepler Universität und FH Oberösterreich) eine zentrale Rolle. Der Softwarepark wird als Zentrum für IT-Sicherheit positioniert. Eschelbeck bekommt eine "Visionsprofessur" und soll mit seinen Kontakten internationale Gastprofessoren und Experten nach Hagenberg holen. Diese sollen auch an der JKU lehren.
Neues nach 30 Jahren
Das bestätigt Achleitner auf Anfrage der OÖNachrichten. Die Einbeziehung Eschelbecks ist Teil einer Neupositionierung des Softwareparks, der 30 Jahre nach seiner Gründung durch Prof. Bruno Buchberger nach Ansicht der meisten Beteiligten dringend Veränderung benötigt. "In den Einzelbereichen wird dort Großartiges geleistet. Aber die Frage ist doch, wofür Hagenberg heute steht", sagt Achleiner. Die Einzelteile, das sind die Fachhochschule, die Außenstelle der JKU, das Software Competence Center sowie die Firmen. 1620 Studenten und 75 Firmen mit 1245 Mitarbeitern sind in Hagenberg auf gut 34.000 Quadratmetern aktiv.
Jetzt soll das Thema "IT-Security" die Klammer werden. Während die Business Upper Austria die Verwaltung des Parks managt, soll FH-Professor Michael Affenzeller die wissenschaftliche Leitung übernehmen. Er hat sich an der JKU habilitiert und soll auch die Integrationsfigur zwischen JKU und FH sein. Fachlich ist er ohnehin unumstritten.
Damit endet auch eine lange Suche nach einem Chef, die zwischendurch in Gerichtsverfahren wegen angeblicher Diskriminierung gemündet hatte.
Für Hagenberg soll ein Masterplan erarbeitet werden, der Betriebsansiedlung, Verkehr, öffentliche Anbindung und Wohnen berücksichtigt. Damit sollen auch weitere Betriebe Platz finden. Für große fehlt freilich die Fläche. Das soll durch ein Netzwerk auf Landesebene ausgeglichen werden, an das Firmen wie Runtastic andocken können.
IT-Sicherheit muss weder kompliziert, noch teuer sein. Schon mit einfachen Mitteln kann der Sicherheitslevel drastisch erhöht werden. Mittlerweile existiert jede Menge Standardwerke, die grundsätzliche Maßnahmen beschreiben. Wer ein wenig recherchiert, findet schnell gute Literatur, etwa hier die Neueste von Jens Libmann: bit.ly/1tkDYv2
Das schlechteste an Hagenberg ist die Lage. Bis die Regiotram kommt vergehen sicher noch Jahrzehnte. Außer über Autobahn ist kein Erreichen möglich. Fehlplanung.
So ein Blödsinn ... arbeite seit 7 Jahren in Hagenberg und pendle von Linz aus ... in der Früh sehe ich den Stau in Treffling, während ich ohne Stau nach Hagenberg fahre. Am Abend sehe ich den Stau auf der Voestbrücke bis Franzosenhausweg, während ich meist durchfahre. Ich weiß nicht wo sie wohnen ... vielleicht hinter dem Mond ?
Sehr gute Idee ganz im Sinne von Prof.Buchberger
IT-Sicherheit ist enorm wichtig und eine zukunftssichere Sache. Bedauerlicherweise bin ich nicht Anfang der 90er aufgesprungen, als mir Freunde das bereits vorschlugen.