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Mit Fischzucht-Idee von Ottensheim ins Silicon Valley

Von Ulrike Rubasch, 03. April 2019, 00:04 Uhr
Die Gründer-Brüder Paul und Georg Schmitzberger Bild: Werk

SAN FRANCISCO. Abnehmende Fischbestände, Klimawandel, Bedarf an tierischem Eiweiß sind der Cocktail für das Start-up Blue Planet Ecosystem.

Eigentlich ist die Idee einfach: Sonnenlicht in Fisch zu verwandeln. Also ein System zu bauen, das Fischproduktion ohne Energie- und Futterzufuhr (außer Wasser) ermöglicht. Die Idee hatte der Ottensheimer Paul Schmitzberger 2017, als er noch in der Telekom-Branche arbeitete. Als Hobby-Biologe und Techniker experimentierte er mit kleinen Aquakulturen auf seinem Balkon in Brüssel.

Um die Systeme industrietauglich zu bauen, holte er seinen Bruder Georg an Bord, der Architekt mit Vorliebe zum Selbst-Bauen ist. Der Schritt ins Silicon Valley gelang, weil sich der amerikanische Bio-Venture Fonds IndieBio sehr für das Projekt interessierte und schnell eine Basis-Finanzierung von 250.000 US-Dollar gewährte. Die Gründer übersiedelten Anfang Februar 2019 ins Silicon Valley nach San Francisco.

Wie funktioniert diese industrialisierte Herstellung von tierischem Eiweiß in so genannten Photoproteinreaktoren? Drei Systeme, die zum Beispiel in Schiffscontainern auch in sehr trockenen Klimazonen aufgestellt werden können, greifen ineinander. Die ersten beiden Stufen der Nahrungskette sind Mikroalgen und Zooplankton. Sie wachsen schnell im Wasser mit Sonnenlicht, gesteuert von einer eigens entwickelten Software und über lichtdurchlässige Glasröhren miteinander verbunden. "Wir züchten damit Zebrabärblinge als Modellorganismus in unserem System – ein erster kommerzieller Anwendungsfall werden aber voraussichtlich Garnelen sein, welche einen hohen Proteingehalt im Futter brauchen. Es gibt über 500 Fisch-Spezies die kommerziell gezüchtet werden. Also haben wir eine große Auswahl", sagt Paul. Derzeit fertigt er mit seinem kleinen Team gerade den Prototyp Nummer 3 im Valley. "Wir reden hier von fertigender Industrie." Hintergrund der Idee ist auch, dass konventionelle Aquakulturen in Zeiten des Klimawandels und der Meeresverschmutzung mit Mikroplastik und Antibiotika unattraktiver werden.

Wenn in sechs Monaten wichtige Test-Ergebnisse positiv verlaufen sind, sind für den Investor weitere Finanzierungsrunden möglich.

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Autorin
Ulrike Rubasch
Redakteurin Wirtschaft
Ulrike Rubasch
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