Maschinenhersteller Wintersteiger trotzt dem stagnierenden Skimarkt
RIED IM INNKREIS. Sportsparte macht fast die Hälfte des Umsatzes des Innviertler Konzerns aus.
Dass der weltweite Skimarkt in den vergangenen Jahren nicht gewachsen oder sogar leicht zurückgegangen ist, spüren etliche Hersteller und Händler.
Anders ist die Lage beim Rieder Traditionsunternehmen Wintersteiger. Der Spezialmaschinenbauer befindet sich entgegen dem Trend auf Wachstumskurs. Man werde die 154 Millionen Euro Gruppenumsatz aus dem Geschäftsjahr 2017 übertreffen, kündigt Konzernsprecher Franz Gangl im Gespräch mit den OÖNachrichten an: "Der frühe Winter und der Trend zum Skiverleih haben uns geholfen, auch die Automatenverkäufe haben angezogen."
Genaue Zahlen für das noch laufende Geschäftsjahr veröffentlicht das Unternehmen Ende März. In der Sportsparte werde es aber einen Rekord geben, so Gangl. Er rechnet hier mit zehn Prozent Umsatzplus. 2017 hatte Wintersteiger in dieser Sparte 62 Millionen Euro umgesetzt, rund 40 Prozent des Gesamtumsatzes.
Wintersteiger ist Weltmarktführer bei Skiservice- und Schleifanlagen. Der Marktanteil beträgt hier 65 Prozent. Mittlerweile verkaufen die Innviertler aber auch 3D-Scanner für Füße, Einlagen für Skischuhe oder Software zum Messen der Körpergröße und des Gewichts. All dies fasst das Unternehmen unter dem Begriff "Skiverleih der Zukunft" zusammen. Dieses Konzept präsentierte Wintersteiger erstmals im Vorjahr bei der Sportartikelmesse Ispo in München.
Heuer sei das Angebot erweitert worden, sagt Gangl. "Wir können nun den Skifahrer vollständig digitalisieren. Die Zettelwirtschaft fällt weg." Weltweit habe das Unternehmen bisher 25 Geschäfte mit dem "Skiverleih der Zukunft" ausgestattet. Weitere sollen folgen.
Fast 1000 Mitarbeiter
Neben der Sportsparte ist Wintersteiger auch in den Bereichen Präzisionssägen, Richtmaschinen und Sämaschinen tätig. Die Entwicklung dieser Geschäftsfelder verlaufe "sehr unterschiedlich", so Gangl. Sägen machen knapp 20 Prozent des Umsatzes aus. Der Rest verteilt sich auf Richtmaschinen und Sämaschinen. Bei der Zahl der Mitarbeiter kratzt Wintersteiger an der 1000er-Marke.
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