Intersport ändert Online-Strategie und expandiert
WELS/WIEN. Welser Sporthändlergemeinschaft konnte den Umsatz im Vorjahr auf 580 Millionen Euro steigern.
Seit Oktober 2018 führt Thorsten Schmitz die Geschäfte bei Intersport Österreich. Der Deutsche folgte auf seinen Landsmann Mathias Boenke, der innerhalb der Sporthändlerkette zurück in seine Heimat wechselte.
Schmitz will dem Unternehmen mit Österreich-Zentrale in Wels eine neue Handschrift verpassen. Intersport ändert seine Online-Strategie und erweitert das Filialnetz. "Der Wettbewerb ist groß, dem müssen wir uns stellen", begründete Schmitz gestern, Donnerstag, bei einem Pressegespräch in Wien den Schritt.
Konkret soll heuer im Sommer eine neue Online-Plattform starten, auf der Händler der Gruppe ihr jeweiliges stationäres Sortiment anbieten können. Das soll Kunden den Kauf erleichtern. "Bisher haben wir nur Teile des Sortiments online verfügbar gehabt. Das war eine Schwäche", räumt Schmitz ein. Der Online-Umsatz, bisher im einstelligen Prozentbereich, soll so in den nächsten Jahren auf 15 bis 20 Prozent steigen.
Einen zweiten Schwerpunkt legt Intersport auf die Expansion. Zu den 280 Standorten sollen heuer etwa zehn neue hinzukommen. Es gebe sowohl die Chance, Geschäfte von Mitbewerbern zu übernehmen, als auch eigene Filialen einem "Facelifting" zu unterziehen. Potenzial sieht der Intersport-Chef vor allem in größeren Städten. Über zusätzliche Flächen zu wachsen, sei keine Option: "Die Dichte in Österreich ist ohnehin schon enorm."
Im abgelaufenen Geschäftsjahr (per Ende September) konnte Intersport, wie berichtet, seinen Umsatz um 14 Prozent auf 580 Millionen Euro steigern. Den stärksten Zuwachs habe es bei Wintersport mit einem Plus von 26 Prozent gegeben. Als Kassenschlager hätten sich Touren- und Alpinski, Eislauf- und Rodelausrüstung erwiesen.
Ein Abgang, der schmerzt
Bei den Händlern gab es einen prominenten Abgang: Christoph Bründl, mit 26 Filialen, 550 Mitarbeitern und rund 70 Millionen Euro Umsatz eines der größten Verbandsmitglieder, und Intersport trennten sich einvernehmlich. Der Wegfall schmerze und werde sich auf das Geschäft auswirken, so Schmitz. "Aber das werden wir kompensieren." Intersport hat in Österreich 107 Händler und rund 3600 Mitarbeiter. (rom)
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