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Globe-Invest: "Standen kurz vor dem großen Gewinn"

17. Jänner 2019, 08:35 Uhr
Prozess am Landesgericht Wien Bild: APA

SATTLEDT/WIEN. Der ehemalige Buchhalter gestand gestern erstmals Gespräche über Bilanz-Beschönigungen ein.

Im Globe Invest-Prozess gegen den ehemaligen Vorstand und gebürtigen Linzer Bernhard W. und fünf weitere Angeklagte sprach gestern der Buchhalter Manfred Sch. erstmals von Bilanz-Beschönigungen. Er bestätigte, dass es Ende 2007 diesbezügliche Gespräche mit dem Ex-Vorstand gegeben habe.

Auf Nachfrage gab er an, nicht zu wissen, ob es tatsächlich zu falschen Buchungen gekommen sei. "Niemand hat sich etwas gedacht. Wir waren überzeugt, dass wir kurz vor dem großen Gewinn stehen." Am gestrigen Verhandlungstag stand der Vorwurf der Untreue im Mittelpunkt. Wie berichtet, soll W. laut Anklage rechtsgrundlose Zahlungen an mehrere seiner ehemaligen Mitarbeiter genehmigt und die Globe-Gruppe und ihre Gläubiger durch diese Handlungen geschädigt haben. W. bestritt gestern genauso wie Immobilienentwickler Peter F. sämtliche gegen sie erhobenen Anschuldigungen.

F., der für die Globe-Gesellschaft Codlea in Rumänien zwischen 2005 und 2008 "ein 600.000 Quadratmeter großes" Immobilienprojekt bei Arad entwickeln sollte, erhielt dafür regelmäßig Zahlungen.

Arbeit ohne Vertrag

Unterschiedliche Ansichten über deren Natur dominierten den Prozesstag. F. erklärte, "Tag und Nacht gearbeitet" und die von der Globe überwiesenen 378.000 Euro rechtmäßig erhalten zu haben. Von W. und Buchhalter Sch. habe er aber nie einen Arbeitsvertrag vorgelegt bekommen, obwohl er immer wieder darauf gedrängt habe.

W. bestritt gestern, dass die Zahlungen an F. ein Honorar gewesen seien. Vielmehr sei zu Beginn der Zusammenarbeit festgelegt worden, dass F. zehn Prozent vom Gewinn beim Verkauf der rumänischen Grundstücke erhalten solle. Die Zahlungen an ihn seien ein Vorschuss gewesen, die er im Falle des Scheiterns hätte zurückzahlen müssen. Zu einem Verkauf kam es aber nie: Die Nachfrage war laut F. zwar groß. Die Beteiligten hätten sich aber nicht einigen können, ob einzelne Parzellen oder nur das gesamte Grundstück verkauft werden sollte. Der Konkurs 2009 machte den Plan vom großen Gewinn schließlich zunichte.

Die Frage von Richterin Claudia Moravec-Loidolt, ob W. nicht versucht habe, die Vorgänge in der Bilanz zu schönen, damit die Globe Invest noch eine Weile über die Runden komme, verneinte W. Die Globe Invest sei auch nie zahlungsunfähig gewesen. Konkurs anzumelden, bezeichnete W. im Nachhinein als Fehler. Am Donnerstag wird am Landesgericht Wien weiterverhandelt. (prel)

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