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Frau im Bankvorstand: "Als Tänzerin bin ich flotten Rhythmus gewöhnt"

Von Dietmar Mascher, 23. Februar 2019, 00:04 Uhr
Frau im Bankvorstand: "Als Tänzerin bin ich flotten Rhythmus gewöhnt"
Stefanie Huber, Vorstandsdirektorin der Sparkasse Oberösterreich Bild: Alexander Schwarzl

LINZ. Seit 1. Jänner ist Stefanie Huber Vorstandsmitglied der Sparkasse Oberösterreich.

Sie ist die erste Vorstandsdirektorin in der Geschichte der Sparkasse Oberösterreich und seit 1. Jänner im Amt. Im Gespräch mit den OÖNachrichten sagt Stefanie Huber auch, dass sie sich den Vorstandsvorsitz der Bank zutrauen würde.

OÖNachrichten: Sie waren früher Turniertänzerin. Hat sich mit dem Einstieg in den Vorstand der Takt erhöht?

Ich bin von den lateinamerikanischen Tänzen einen flotten Rhythmus gewöhnt. Und der war auch vorher recht gut. Jetzt verändert sich eben manches.

Eine Frage an die Hobbytaucherin. Wo ist die Luft dünner: unter Wasser oder in der Vorstandsetage der Sparkasse?

Beim Tauchen gilt die Devise, ruhig und gleichmäßig zu atmen. Diesen Zugang kann man auch für andere Bereiche beherzigen.

Sie sind sozusagen ein Eigengewächs der Sparkasse, haben über ein Trainee-Programm den Einstieg in die Bank geschafft. Was hat sich seither verändert?

Es ist alles schneller und digitaler geworden, wie in anderen Bereichen des Lebens auch. Jetzt können die Kunden mehr von zu Hause erledigen, aber der Bedarf des persönlichen Gesprächs ist geblieben.

Ist das nicht ein gewisser Widerspruch: Sie halten Ihr Filialnetz, aber die Kunden kommen seltener, weil sie ja daheim ihre Bankgeschäfte erledigen sollen?

Nein. Denn für die ernsteren Dinge braucht es das ausführliche Gespräch, in dem der Bedarf des Einzelnen ermittelt wird und auch Dinge zwischen den Zeilen besprochen werden.

Sie haben Angewandte Statistik an der Johannes Kepler Universität (JKU) studiert. Gerade die Wirtschaft erweist sich aber in vielen Bereichen als absolut unberechenbar. Wie kann Statistik da helfen?

Die Statistik hilft, die Vergangenheit zu analysieren und daraus Schlüsse für die Zukunft zu ziehen. Bei Letzterem geht es aber um Interpretation und das Gespür.

Sie mussten und müssen in Ihrer Position das Risiko richtig abschätzen. Wo sind Sie da selbst an Grenzen gestoßen?

Ich würde nicht sagen, dass ich an Grenzen gestoßen bin, sondern mit Herausforderungen konfrontiert wurde, andere Perspektiven wahrzunehmen.

Die Finanzkrise 2008/09 war für die Banken eine große Herausforderung. Wie haben Sie diese aus Sicht des Risikomanagements bewältigt?

Ich denke, wir haben hier unsere volle Stärke bewiesen, weil es gelungen ist, genug Liquidität bereitzuhalten, und wir auch Notfallpläne in der Schublade hatten, die wir letztlich nicht brauchten. Aber Lehman war für uns der beste Live-Test.

Wie konnten Sie da durchnavigieren?

Wir haben das gemacht, was wir auch unseren Kunden raten. Wir haben nur ein überschaubares Risiko bei der Eigenveranlagung genommen, eine differenzierte Auswahl der Position und entsprechende Limits, an die wir uns auch gehalten haben. Wir machten das, was die Finanzmarktaufsicht später allen vorgeschrieben hat.

Wie oft sind Sie schon gefragt worden, wie denn das so sei als erste Frau im Vorstand der Sparkasse nach 170 Jahren?

(lacht) Schon oft. Es macht natürlich stolz, aber ich habe mir keine Gedanken gemacht, ob die Besetzung damit zu tun hat, ob jemand eine Frau ist oder ein Mann ist, sondern wie es um die Kompetenz bestellt ist. Natürlich kann es sein, dass die weibliche Note eine Veränderung bringt. Das kann ich allerdings selbst nicht beurteilen, weil ich ja vorher nicht dabei war.

Was sagt die Statistikerin, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass Sie heuer auch noch Vorstandschefin werden?

Das wird heuer im Laufe des Jahres entschieden und hat mit Statistik nichts zu tun. Und ich ersuche um Verständnis, dass ich dazu nichts sagen werde.

Aber zutrauen würden Sie sich den Job?

Ja.

In Ihrer aktuellen TV-Werbung zum Jubiläum 200 Jahre Sparkassen in Österreich macht die erste Kundin, Marie Schwarz, klar, wie wichtig es ist, ein Sparbuch zu haben, um sich etwas aufzubauen. Mit null Prozent Zinsen ist das schwer.

Sparen hat als Schaffung eines Notgroschens auch seine Berechtigung. Wenn es um die Vermögensbildung geht, bedarf es einer diversifizierten Anlagestrategie. Und auch das versuchen wir zu vermitteln.

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Autor
Dietmar Mascher
Stellvertretender Chefredakteur, Leiter Wirtschaftsredaktion
Dietmar Mascher

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2  Kommentare
2  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
u25 (4.939 Kommentare)
am 27.02.2019 08:35

Nein sie werden gesenkt

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Gugelbua (31.900 Kommentare)
am 24.02.2019 12:07

werden nun die Gebühren erhöht ?

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