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"Die Börse ist das sozialistischste Modell zur Wohlstandsverteilung"

02. Februar 2019, 00:04 Uhr
"Die Börse ist das sozialistischste Modell zur Wohlstandsverteilung"
Der Berliner Christoph Boschan ist seit knapp zwei Jahren Chef der Wiener Börse Bild: Volker Weihbold

LINZ. Börse-Chef Christoph Boschan erhofft sich auch aus Oberösterreich mehr Emissionen.

Mit dem vor wenigen Tagen erfolgten Start des neuen Börsensegments "direct market plus" ist Christoph Boschan, Vorstandsvorsitzender der Wiener Börse AG, zufrieden.

Er erwarte, dass pro Jahr rund ein Dutzend Firmen dazukommen werden – auch aus Oberösterreich, sagt er im Gespräch mit den OÖNachrichten.

 

OÖNachrichten: Vor einigen Tagen haben Sie das Marktsegment "direct market plus" gestartet. Wie wird es angenommen?

Boschan: Die Handelsgeschäfte laufen transparent, die Preisbildung ist klar. Bei Startup 300 gab es 300 Preisfeststellungen. Das heißt, das Interesse ist da. Wir haben damit den Anschluss an die europäische Normalität geschafft. Denn ein KMU-Segment gibt es an vielen Börsen. In Wien ist das neu.

Wie viele Werte sollen in dieses Segment kommen?

Wir sind mit acht gestartet, davon sind vier neu. Ich hoffe auf ein Dutzend Neuzugänge pro Jahr.

Nicht nur die österreichischen Anleger sind wenig börseaffin, auch die Unternehmen zieht es weniger an die Börse. Auch weil sie die Bürokratie und die Auflagen scheuen?

Kein Instrument bringt mehr Transparenz und sinnvolle Ordnung in ein Unternehmen als ein Börsegang. Er ist wie ein Fitnessprogramm für Unternehmen. Und er bringt auch mehr Transparenz für die Mitarbeiter. Es gibt keine bessere Möglichkeit, Innovation und wachsenden Wohlstand zu finanzieren, als über die Börse.

Unternehmen scheuen die Börse wegen des hohen Maßes an Regeln und Veröffentlichungspflichten.

Ich kenne das Argument. Aber jeder Geldgeber will über die aktuelle Entwicklung des Unternehmens Bescheid wissen. Außerdem ist ein Börsegang ein gutes Instrument, die Unternehmensnachfolge zu regeln. Man kann ein externes Management ins Unternehmen holen, und es gibt eine objektive Überprüfbarkeit des Erfolgs.

In Oberösterreich gibt es aber viele Unternehmen, die diesen Weg bewusst nicht gehen.

Noch nicht gehen, würde ich sagen. Ich sehe keine fundamentale Abwehrhaltung. Es gibt durchaus Interesse, und ich gehe davon aus, dass mittelfristig weitere oberösterreichische Betriebe dazukommen. Mich erinnert Ihr Bundesland ja an meinen früheren Arbeitsplatz, das Schwabenland rund um Stuttgart. Dort gibt es in den Orten meist eine Kirche, eine Kneipe und am Ortsende einen Weltmarktführer.

Die Börsen haben im Dezember massiv gelitten. Für eine Börse ist es egal, ob die Kurse steigen oder fallen, oder?

Der Handelsumsatz ist natürlich höher, wenn die Kurse stärker schwanken. Für uns als Dienstleister ist eine Seitwärtsbewegung schlechter, weil weniger passiert.

Spielt der automatisierte Computerhandel, dem allerhand Böses nachgesagt wird, auch an der Wiener Börse eine große Rolle?

So wie an allen Börsen spielt der computergetriebene Handel auch bei uns in Wien eine große Rolle. Wichtig ist dabei, am Puls der Zeit zu bleiben und technisch mithalten zu können. Unser Auftrag ist da ein ganz klarer: die Sicherungssysteme so einzubauen, dass ein ordnungsgemäßer Börsenhandel stattfindet. Vorfälle gab es übrigens bisher ausschließlich an amerikanischen Börsen.

Rechnen Sie mit Privatisierungen in Österreich?

Das gesellschaftspolitische Sentiment ist momentan nicht danach. Wir würden das begrüßen, aber hier gilt eindeutig das Primat der Politik. Dabei sind die Börsen aus meiner Sicht das sozialistischste Modell zur Wohlstandsverteilung. Weil wenn die Leute iPhones kaufen, sollten sie auch Apple-Aktien erwerben, um vom Erfolg zu profitieren. Wenn ich das Produkt gut finde, gefällt mir auch das Unternehmen.

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30  Kommentare
30  Kommentare
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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 03.02.2019 22:07

Dank der unverschämt hohen Wertpapier KESt. leider nicht mehr interessant.

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Laubfrosch11 (2.740 Kommentare)
am 03.02.2019 19:16

Die Börse als Instrument zur Abschaffung des Kapitalismus. Selten so viel gelacht. Ich trinke gleich ein Glas Trockenwasser zu Beruhigung.

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reibungslos (14.460 Kommentare)
am 03.02.2019 19:15

Und Stalin war der demokratischste Regierungschef des 20. Jahrhunderts.

*Vorsicht Sarkasmus*

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Gugelbua (31.912 Kommentare)
am 03.02.2019 17:27

Börsen sind die Tempel vom Geldadel der heute die Welt regiert

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( Kommentare)
am 03.02.2019 17:18

Börse, alles Lug und Betrug? Komisch, dass Investmentgesellschaften seit Jahrzehnten erfolgreich arbeiten und die 20 größten der Welt jeweils mehr als 1000 Mrd. verwalten.
Ein kleineres Beispiel ist calstrs, Pensionsfond der kalifornischen Lehrer mit 220 Mrd. Vermögen, zahlt im Schnitt 100.000 Pension.
Börse sind keine obskuren Dunkelmänner mit fetten Zigarren im Hinterzimmer. Nein, Börse sind wir alle, jeder kann an der wirtschaftlichen Entwicklung jedes Landes, einzelner Branchen oder der ganzen Welt teilhaben.

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penunce (9.674 Kommentare)
am 03.02.2019 08:52

Die Unternehmungen welche an die Börse gehen um privates Geld einzusammeln, brauchen das private Kapital um ihre wie auch immer gearteten Ziele zu erreichen, der Börsianer trägt voll das Risiko dabei.

Wenn tatsächlich ein Gewinn erzielt wird, so hat der Börseinvestierte ein Viertel des Gewinnes dem Staat abzuliefern, einen Verlustvortrag gibt es bei uns nicht!

Die Banken sehen mehr als die von der Börse zur Verfügung gestellten zehn Bid´s oder Ask´s, sie sehen dutzende Zeile davon und deshalb können die Bangster auch paternosterfahren mit den duldsamen Börsianern.
Außerdem handeln sie in Millisekunden, wogegen der Börseinvestierte NUR über die Banken handeln kann!

Das ist mit voller Absicht gemacht, denn der Private handelt langsam per Computer, noch dazu über die Bangster, ergo dessen wie in der Steinzeit!

Ja, man kann sehr viel schwer erarbeitetes Geld verlieren an den Börsen,
der Staat und die Bangster sind immer auf der Gewinnseite!

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jago (57.723 Kommentare)
am 03.02.2019 12:18

> Wenn tatsächlich ein Gewinn erzielt wird, so hat der
> Börseinvestierte ein Viertel des Gewinnes dem Staat abzuliefern,
> einen Verlustvortrag gibt es bei uns nicht!

Die Kapitalertragsteuer ist eine Riesensauerei! Sie bevorzugt die Reichen wie kaum eine andere Steuer.

Damit werden Leute, die mit der ESt.-Progression nahezu 50% zahlen müssten, betont glimpflich behandelt.

Und jetzt frag einmal, was für Leute das typisch sind, denen da ESt. geschenkt wird.

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penunce (9.674 Kommentare)
am 03.02.2019 15:58

...und das sind zumeist die "Insrigen"!

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am 03.02.2019 14:13

Liebe/r penunce!

Wenn bei einem Papier im Prime-Market max. 200 - 300 Preisfeststellungen am Tag stattfinden, dann kann man sich einen Millisekunden-Handel wohl sparen!

Ich habe es des öfteren erlebt, dass ich eine Order eingestellt habe, diese im Orderbuch aufscheint und es dauert quälende 10, 20 Minuten, bis man endlich (mit 3 Teilausführungen für lächerliche 200 Stück) gematched wird.
Der ms-Handel ist für Derivate interessant, Währungen etc. aber nicht für einen klassischen Stock-Market. Bei Ersterem hast die reinen Maschinen-Trades.
Und, ich bin lange genug in einem Handelsraum gesessen, um zu wissen, wovon ich rede.

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penunce (9.674 Kommentare)
am 03.02.2019 16:10

"ich bin lange genug in einem Handelsraum gesessen, um zu wissen, wovon ich rede."

Aber scheinbar doch nicht zu lange und wenn das so sein sollte, an untergeordneter Stelle die keinen Einblick auf das Börsegeschehen hat, denn es ist klar ersichtlich für den Börsekenner, dass die Bangster im Vorteil sind, denn sie können mehr als genug die Markttiefe einsehen als wie die Privatinvestoren und daher das resultiert auch das das ergiebige "paternosterfahren" der Bangster!

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am 04.02.2019 18:56

Phantasieren sie weiter .. !

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markusde (1.912 Kommentare)
am 03.02.2019 15:53

Klassische Aussagen eines Unwissenden.

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penunce (9.674 Kommentare)
am 03.02.2019 16:24

.... und du bist ein Esel!

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 02.02.2019 19:51

Die an der Börse handeln.

Sehen selten die Kehrseite der Medaillie.

Wenn Firmen in den Ruin getrieben werden
die vorher gut arbeiteten und dann filletiert werden.

Zum Nutzen der Grosspekulanten.

Ausserdem weiss jeder - der die Filme darüber kennt wie der Wolf der Wall Street mit LeodiCaprio wie das Gewerbe funktioniert.

Natürlich wenn ich genug Geld hätte, was mir nicht abgeht,
würde ich auch Spekulieren.

Und das macht Mir Angst. Das ich wegen Geld den Verlust von Menschenleben, die dann entlassen werden und sich vlt. dann umbringen in Kauf nehmen würde.

Es ist eine Frage der Moral und Verantwortung.

Und keine AG ist immer im Steigen begriffen und hinterläßt am Ende nicht anonyme 100te von Opfern.

Als Vorfinanzierung für Grossprojekte Fremdkapital Schaffung sicher ein tolles interessantes Gebiet. Bis die Aktien, jedoch nur die Aktienhalter informiert werden die Grossaktionäre sind abgestossen werden, bevors den Bach runter geht.

Es ist und bleibt Spekulatives Produkt.

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markusde (1.912 Kommentare)
am 03.02.2019 15:54

Na klar. Du nimmst deine Bildung aus Filmen. Gratulation!

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jago (57.723 Kommentare)
am 02.02.2019 11:15

Was da den Sozialisten den Magen umdreht kostet mich nur einen Grinser grinsen

Was mich an der Aktienbörse stört, und zwar richtig stört, das hängt mit der Marktwirtschaft zusammen: Jeder Aktionär kann und darf ungestraft Papiere von Unternehmen halten, die auf dem Markt konkurrieren. Ja nochmehr, von Unternehmen, die voneinander als Lieferanten und Kunden abhängig sind. Von Unternehmen, die sich gegenseitig auffressen wollen.

Aber das kapieren die Sozialisten eh nicht, so wie die die anderen Interessenskonflikte in Politik und Wirtschaft auch nie durchblicken traurig

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am 02.02.2019 18:35

Kein Mensch mit mehr als 2 gesunden Gehirnzellen glaubt an Sozialismus (aka Maximus und Lenimus light).
Im ÖON-Forum laufen nicht nur Magenverdrehte herum.

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Orlando2312 (22.311 Kommentare)
am 03.02.2019 13:34

Kein Mensch mit mehr als 2 gesunden Gehirnzellen glaubt an Sozialismus (aka Maximus und Lenimus light).

Wieviele gesunde Gehirnzellen hat jemand, der weder Marximus noch Leninismus richtig schreiben kann?

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( Kommentare)
am 03.02.2019 15:44

"Maximus-Lenimus" entstammt dem (regime)kritischen Alltagswortschatz der DDR. Geschrieben wurde es so kaum, denn niemand wollte eine "politische Haft" riskieren.
Sie finden es jedoch in genau dieser Schreibweise in div. Lexika der DDR-Sprache.
Offizielle Schreibweise des Staatsbürgerkundeunterrichtes war natürlich Marxismus-Leninismus.

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Orlando2312 (22.311 Kommentare)
am 04.02.2019 07:20

Danke für die Info. Muss ich mal googeln.

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am 03.02.2019 14:05

Ganz ehrlich, nehmen sie Drogen?

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am 02.02.2019 10:52

Selten etwas Dümmeres gehört!!

Ich hoffe der Börsenportier*, der so einen Schwachsinn
in die Öffentlichkeit gebracht hat,

muß zum Chef zu einer entsprechenden Kopfwäsche.

Oder ist bei dem Verein der Portier zu viel intelligent,
um so eine verarschende Frechheit daherzuplappern ?

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am 03.02.2019 14:05

Danke für den "wertvollen" Beitrag!

Ich habe sie soeben für das dümmste Posting zum Thema Wirtschaft nominiert!

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WB (126 Kommentare)
am 02.02.2019 10:39

Anscheinend glauben die Leute in der Wirtschaftsredaktion auch an den neoliberalen Witz, sonst würden sie diesen nicht als headline verwenden.

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Orlando2312 (22.311 Kommentare)
am 02.02.2019 10:00

"Die Börse ist das sozialistischste Modell zur Wohlstandsverteilung"

Für diesen Zynismus müsste er eigentlich bestraft werden.

Ein System als sozialistisch zu bezeichnen, in dem die Superreichen ganze Länder ins Chaos stürzen um selber um etliche Millarden noch viel viel reicher zu werden. Da dreht sich mir der Magen um.

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spoe (13.498 Kommentare)
am 02.02.2019 10:03

Ist es nicht die momentane Kernkompetenz der Sozis, ganze Länder ins Chaos zu stürzen?

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Orlando2312 (22.311 Kommentare)
am 02.02.2019 10:05

Wie immer elegant am Thema vorbei. So ist der spoe....

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spoe (13.498 Kommentare)
am 03.02.2019 14:07

Stimmt, die Sozis können aufgrund der fehlenden Kompetenzen gar keine Kernkompetenz aufweisen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 02.02.2019 11:28

Sowas tut "man" nicht! Relativieren tun die Bösen. Achso, du bist es grinsen

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jago (57.723 Kommentare)
am 02.02.2019 11:25

Wie kommen Börsenspekulanten zu ihrem Milliardenvermögen?

Indem sie Unternehmen gegeneinander ausspielen und ausnehmen wie Weihnachtsgänse aber das doofe Anlegervolk im Glauben lassen, sie würden "neoliberal" spekulieren.

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