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Wie funktioniert Asamer ohne die Asamers?

Von Dietmar Mascher, 11. Oktober 2014, 05:51 Uhr
Wie funktioniert Asamer ohne die Asamers?
In der Abbaugesellschaft der Asamer-Gruppe ist die Großinvestition Libyen nach wie vor ein ungelöstes Thema. Bild: OON

OHLSDORF. Im verbliebenen gesunden Teil des Asamer-Konzern haben die drei Asamer-Brüder zwar die Mehrheit, das Sagen haben aber die Vertrauten der finanzierenden Banken. Starker Mann im Hintergrund ist der ehemalige Amag-Chef Gerhard Falch als Aufsichtsrats-Vorsitzender.

Ende vergangenen Jahres waren sich die Gläubigerbanken einig. Der Asamer-Konzern wurde in eine gesunde Gesellschaft und eine Abbaugesellschaft mit problematischen Beteiligungen geteilt. Während die eine kleinere weiter arbeiten sollte, sollte die andere durch die Verwertung von Unternehmen jenes Geld aufbringen, auf das die Gläubiger warteten.

Neun Monate danach ist die Trennung längst vollzogen. In der Asamer Baustoff AG, die das Österreich-Geschäft sowie zwei Zementwerke in Bosnien und der Slowakei umfasst, haben die Brüder Andreas, Kurt und Manfred Asamer zwar mit knapp 75 Prozent noch die Mehrheit und jeweils auch einen Sitz im Aufsichtsrat. Das Sagen haben sie aber derzeit nicht mehr.

Banken wollten Falch

Nachdem sie sich aus dem operativen Geschäft zurückgezogen hatten, wurde der langjährige Prokurist Klaus Födinger zum Vorstandschef ernannt, Sanierer Jörn Trierweiler blieb Finanzvorstand.

Im Aufsichtsrat haben die Banken ihre Vertrauensleute installiert. Wie berichtet, sind als finanzierende Banken die Raiffeisen Landesbank Oberösterreich (RLB), die Raiffeisen International und die Sparkasse Oberösterreich verblieben. Die Invest AG, eine Tochter der RLB, ist mit 23 Prozent Miteigentümerin der Gesellschaft. Invest-AG-Chef Andreas Szigmund sitzt genauso wie Finadvice-Geschäftsführer Friedrich Lehner im Aufsichtsrat der Gesellschaft. In der Finadvice war einst der heutige RLB-Beteiligungsvorstand Reinhard Schwendtbauer beschäftigt. Aufsichtsratschef wurde auf Wunsch der Banken der ehemalige Generaldirektor der Amag, Gerhard Falch. Sein Stellvertreter ist mit Bernhard Baumgartner ein erfahrener Sanierer von Familienunternehmen.

Wieder Wachstumspläne?

Die Asamer Baustoff AG liege im Plan, sowohl was die Umsätze als auch die Erträge betrifft, heißt es im informellen Gespräch mit den OÖNachrichten.

Angesichts der guten Entwicklung und der Tatsache, dass die großen Baustoffkonzerne zum Teil mit Fusionen beschäftigt sind, stehe ein Wachstumskurs im Raum, heißt es. Reden will darüber aber vorerst noch niemand.

Die ehemalige Asamer Holding, in der jene Gesellschaften geparkt sind, die verwertet werden sollen, wurde mittlerweile umgetauft. Sie heißt nun wie berichtet Quadracir AG. 37 Beteiligungen sind dort noch gelistet. Das reicht von der 80-Prozent-Beteiligung an den Gosauer Skiliften über etliche Auslandsgesellschaften bis zum großen Brocken Libyen-Geschäft.

Abwarten bei Libyen

Sanierer Trierweiler führt bei Quadracir mit dem ehemaligen Asamer-Manager Artur Roth die Geschäfte. Einiges wurde bereits verwertet, wie Gesellschaften in Osteuropa, die Andreas Asamer mit Partnern wie Ex-Hofer-Chef Armin Burger übernahm. Der große Brocken, das Werk in Libyen, ist nach wie vor ein ungelöstes Problem. Die politische Lage sei dort nach wie vor so fragil, dass derzeit niemand sagen könne, wie man die Produktion verwerten könnte und was sie tatsächlich bringt.

Auch der Aufsichtsrat der Quadracir ist prominent besetzt. Aufsichtsratschef ist der Linzer Rechtsanwalt Gerhard Wildmoser, der den Asamers stets ein treuer Freund und (Rechts-)Berater war. Sein Stellvertreter ist Ex-VA-Tech-Finanzvorstand Helmuth Hamminger. Sanierer Herbert Furch und die erfahrene Masse- und Sanierungsverwalterin Ulla Reisch sitzen ebenfalls im Aufsichtsrat.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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susisorgenvoll (16.568 Kommentare)
am 12.10.2014 19:36

sogar besser? Abgesehen von den risikobehafteten Investitionen in Südosteuropa und Nordafrika habe ich den Eindruck, dass Asamer sen. besser gewirtschaftet hat als seine Söhne. Vielleicht täusche ich mich, weiß jemand Genaueres?

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oblio (24.740 Kommentare)
am 12.10.2014 11:48

Wenn die Banken das Sagen haben,
besonders DIESE, dann sehe ich
für die Zukunft sehr schwarze
Wolken aufziehen!
Die Gründersöhne sollten sich
beizeiten aus dem Staub machen
und ihre Anteile auf dem Markt
feilbieten!
Noch ist Zeit! zwinkern

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 12.10.2014 07:51

wenn die banken das sagen haben!!das ist wie in der politik bei wahlen, wenn sie 20prozent verlieren haben sie immer noch gewonnen, da sie ja nicht 40prozent verloren haben. also , ein gesundes unternehmen ist vom gutdünken der bank abhängig, und das ist dann die marktwirtschaft.

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( Kommentare)
am 11.10.2014 21:02

Die Banken wollen ihre Knete sichern, da kann man wohl die drei Asamers noch dulden, als Feigenblatt sozusagen.

Wenn die Banker möglichst gewinnbringend ausgestiegen sind, wird man ja sehen, wer noch das Sagen hat.

Allerdings ist auch zu bemerken, dass Aktiva wie Grundstücke, Villen etc. auch zur Schadensgutmachung herangezogen werden muss, aber schwache Masseverwalter sind wie Pendel einer alten Wanduhr ........... sie schlagen vielfach eiernd aus !

Es gilt natürlich die UV

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keinLehrer (928 Kommentare)
am 11.10.2014 12:54

Die ehemalige Finanzministerin (Schotter-Mitzi) als Schwester wird das mit ihren politischen Verbindungen zur Raiffeisen schon richten.

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 11.10.2014 22:53

1982 trat sie in den elterlichen Betrieb (Firma Niederndorfer & Co., Kieswerke-Transportbeton) ein und wurde 1986 Geschäftsführende Gesellschafterin.

Die ist Mitbewerberin und keine Schwester.

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jack1959 (314 Kommentare)
am 12.10.2014 17:05

Gibts da was, das die Öffentlichkeit nicht weiß, betreffend ihrer Herkunft.
Ansonsten, ist sie nicht Schwester.
Aba was weiß ma schon.

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