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"Wandel auf des Messers Schneide hat das Unternehmen weitergebracht"

Von Dietmar Mascher, 07. Februar 2017, 00:04 Uhr
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Leo Windtner Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Leo Windtner geht nach gut 22 Jahren als Energie-AG-Chef: Eine persönliche Bilanz.

Am 28. 2. beendet Leo Windtner nach mehr als 22 Jahren seine Tätigkeit als Generaldirektor der Energie AG (vormals OKA). Im OÖN-Interview spricht Windtner über seine größte Herausforderung, seine Zukunft und den Most.

 

OÖNachrichten: Sind Sie froh, dass endlich alles vorbei ist?

Leo Windtner: Das nicht, aber ich freue mich auf den 1. 3. und die Zeit, in der ich mich stärker als jetzt um den ÖFB kümmern kann. Mein gesamter Urlaub ist in den vergangenen neun Jahren für den Fußball draufgegangen. Das wäre auf Dauer so nicht mehr gegangen.

Die Frage stellt sich auch, weil Sie jetzt eine gute Bilanz zum Abschluss liefern und die Rahmenbedingungen nicht einfacher werden. Hat es Ihr Nachfolger schwerer?

Leicht war es auch in den vergangenen 22 Jahren nicht. Zuerst die Liberalisierung des Energiemarktes, dann die Energie-Allianz mit Ostösterreich, in die wir quasi eingetreten wurden. Dann kam der Einstieg in Tschechien mit der E.On. Leider mussten wir damals wieder rausgehen. Heute ist das die erfolgreichste Auslandstochter der E.On. Dann der geplante Börsengang, der im letzten Moment abgeblasen wurde. Und schließlich die Teilprivatisierung mit den neuen Aktionären wie RLB oder Oberbank.

Würden Sie das als geglückt bezeichnen? Schließlich schauen die Banken als Aktionäre mehr auf die Dividende. Sie sollten aber in Kraftwerke investieren, was sich gegenwärtig kurzfristig nicht rechnet.

Es ist tatsächlich ein Wandel auf des Messers Schneide, weil wir dem Generationenvertrag, dem gemeinnützigen Auftrag einerseits und gleichzeitig der Betriebswirtschaft und dem Aktienrecht andererseits verpflichtet sind. Aber ich finde, das ist gut gelungen und hat das Unternehmen weitergebracht.

Die Energie AG zählt zu den teuersten Anbietern auf dem Markt. Da drohen Kundengruppen wegzubrechen.

Nicht wenn es uns gelingt, unsere Kundenbindungsprogramme erfolgreich umzusetzen. Das bedeutet, dass wir nicht nur Strom oder Gas verkaufen, sondern dazu eine ganze Palette von Dienstleistungen (siehe Kasten; Anm.).

Werden Sie die Preise senken?

Unsere Stromhandelsgesellschaft Enamo ist dahinter, variable Angebote auszuarbeiten, die für die Kunden attraktiv sind.

Wenn die Linz AG ihren Anteil an der Energie verkauft, was passiert dann mit der gemeinsamen Tochter Enamo?

Im noch nicht vollzogenen Exit der Linz AG sehe ich keine derartige Konsequenzen.

Wie sieht der Markt in fünf bis zehn Jahren aus?

Der Druck auf die Margen wird noch steigen. Wir werden nicht allein Verkäufer von Energie sein, sondern werden unsere Wertschöpfungskette erweitern, etwa Richtung E-Mobilität.

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Windtner mit Nachfolger Werner Steinecker Bild: VOLKER WEIHBOLD

 

Ist Werner Steinecker Ihr Wunschnachfolger?

Es steht mir nicht zu, meinen Nachfolger zu taxieren. Aber ich kann die Entscheidung bestätigen, weil in turbulenten Zeit Erfahrung und Kontinuität wichtig sind.

Was waren Ihre schwierigsten Phasen als Generaldirektor?

Nach der Absage des Börsegangs die Stimmung im Team wieder zu heben. Wir haben da viel Herzblut investiert. Auch der Rückzug der AVE aus Osteuropa war nicht einfach. Aber mit dieser rigorosen Amputation haben wir das jetzige Umweltservice auf Kurs gebracht.

Wäre es besser gewesen, das Unternehmen voll in öffentlicher Hand zu behalten?

Die Teilprivatisierung hat der Energie AG sehr geholfen, weil von den neuen Aktionären wertvolle Impulse kamen.

Sie beziehen bei der OÖVersicherung ein Büro als Aufsichtsratschef? Mit Chauffeur?

Ohne Chauffeur. Ich glaube, dass ich der OÖ. Versicherung mit meinem Netzwerk helfen könnte. Etwa in der Steiermark, wo sie kontinuierlich wächst.

Frage an der ÖFB-Chef: Schafft Österreich die WM-Qualifikation?

Wenn wir am 24. 3. drei Punkte gegen Moldawien holen und wieder in Gänge kommen, bin ich zuversichtlich.

Und was wird sich beim Mostbauern Leo Windtner ändern? Wird mehr produziert?

In puncto Qualität will ich mich natürlich noch steigern. Wobei gar nicht mehr so viel Luft nach oben ist. Schließlich bin ich bei der Florianer Mostkost zwei Mal Dritter geworden.

 

Was macht Heinzi bei der Energie AG?

„Wir wollen die Wertschöpfungskette erweitern und den Kunden zusätzliche Dienstleistungen anbieten“, sagt der scheidende Energie-AG-Chef Leo Windtner. Wie das aussehen könnte, zeigt sich an HEI(n)ZI.

Die richtige Heizung: Mit einem deutschen Startup-Unternehmen wurde ein Konzept entwickelt, Kunden das richtige Heizsystem anzubieten. Zwar gebe es schon jetzt Internet-Plattformen, auf denen man die ökonomisch ideale Heizform eruieren kann.

Aber Heinzi könne viel mehr. Man gebe Energieverbrauch, Quadratmeterzahl, ökologische Vorlieben und die Postleitzahl ein und bekomme dann automatisch ein Angebot von entsprechenden Installateuren. Mit dieser Dienstleistung könne man auch Geld verdienen.

Soko Innovation: Heinzi ist ein Produkt einer so genannten Soko Innovation, die innerhalb der Energie AG die Aufgabe hat, außergewöhnliche Projekte zu entwickeln. Diese müssen gar nicht mit dem Kerngeschäft des Konzerns in Verbindung stehen, sondern sollen einfach neue Chancen aufzeigen.

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7  Kommentare
7  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
teja (5.864 Kommentare)
am 07.02.2017 18:40

Geschützer bereich. Anbieter wechseln.

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 07.02.2017 16:41

Ich finde es immer herzig wenn ein endversorgter CV-Günstling aus dem geschützten Bereich heraus, vom Markt und Wettbewerb philosphiert .

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( Kommentare)
am 07.02.2017 13:21

Was sagt man üblicherweise bei Eigenlob? Man könne 50% streichen. Oder?

Wie erfolgreich war er eigentlich beim Zweitjob Fußball?

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Gugelbua (31.935 Kommentare)
am 07.02.2017 11:45

nicht vergessen, er hatte/hat einen sehr lukrativen Job grinsen das Energiekartell mit seinen überhöhten Preisen läßt seine Bonzen gut leben grinsen

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jeep42001 (1.473 Kommentare)
am 07.02.2017 09:54

Ein politischer ÖVP-GÜNSTLING geht, ein anderer folgende ihm.

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mynachrichten1 (15.437 Kommentare)
am 07.02.2017 07:55

Bevor ich den Heinzi frag, geh ich lieber zum Ingenieurbüro meines Vertrauens oder zu einem guten Installateur meines Vertraues.

Wobei ich dazusagen muss, am besten ist Augen und Ohren steif halten und schauen welche Firmen solche Leute nehmen, die zwar viel Geld haben, aber auch nichts zu verschenken.

So war dann ein Angebot für eine Gasheizung in einem Fall maximal 10 000 euro mit Kaminsanierung und Warmwasserbereitung, während andere Installateure 22 000 Euro verlangt hätten. Und um dieses Geld bekomme ich dann eine Wärmepumpe, aber um weniger als die Hälfte beim guten Gaskessel zahlt sich die Wärmepumpe bei 20 000 kWh im Jahr auch nie ab!

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u25 (4.955 Kommentare)
am 07.02.2017 07:40

Werden Sie die Preise senken ?
Was für eine kluge Frage !

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