"Vielen Menschen sagt keiner, was sie gut können"

Von (sib)   30.Jänner 2018

"Mit unserer App sollen Menschen ihre Talente kennenlernen und das finden, was sie gut und gerne machen." So beschreibt Anna Pollhammer die Idee, die ein fünfköpfiges Gründerteam zu einem Geschäft machen will. Die Web-Anwendung heißt Innoviduum, ist also eine Wortkreation aus Innovation und Individuum.

Die Ursprünge für Innoviduum liefert die Lebensgeschichte von Markus Pollhammer: Der heute 38-Jährige lernte Fliesenleger – weil schon sein Vater diesen Beruf ausübte. Eine Lehrerin und ein Ausbildner beim Bundesheer haben den Gmundner ermutigt, etwas anderes zu versuchen. Pollhammer hat die Matura nachgeholt, an der FH Wels Innovations- und Produktmanagement studiert.

Wie ihm, der erst über Umwege zu seiner beruflichen Berufung fand, sollte es anderen nicht gehen. Er erfand eine App, die die eigenen Stärken herauskitzelt. "Wir haben mit vielen über die Idee gesprochen." Darum sind jetzt Arbeitskollegen und Freunde im Gründerteam dabei.

Innoviduum wurde für Erwachsene in einer Phase der Umorientierung erfunden, eine Jugendversion wird folgen. Mit Fragen werden die Nutzer geleitet, sich mit ihren Stärken auseinanderzusetzen und mit vorgeschlagenen Begriffen zu definieren. Anders als Berufsorientierungstests gibt es einen einfachen Weg, andere einzubinden. Der Link kann an Freunde geschickt werden, die dann die Fremdsicht geben. "Vielen Menschen sagt keiner, was sie gut können." 

Das ist Innoviduum

Idee: Die App kitzelt mit Fragen die Stärken des Nutzers heraus. Freunde und Familie können dasselbe machen. So ergänzt das Fremdbild die Selbsteinschätzung.

Finanzierung: Bisher haben die fünf Gründer Zeit und Geld investiert, einen großen Schub sollen 50.000 Euro von der FFG bringen. Von Tech2b gab es 5000 Euro „und viele Tipps und Unterstützung“.

Konzept: Die App soll Menschen bei der Umorientierung helfen, Firmen bei der Personalentwicklung.