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Teufelberger zieht nach Zukauf in Italien jetzt die Seile in der Bilanz fest

Von Dietmar Mascher, 31. Oktober 2017, 00:04 Uhr
Das ist Teufelberger
Bild: Fischbacher

WELS. Seilhersteller will Ertragskraft stärken – Wachstum im Bau und Onlinehandel.

Der Welser Seilhersteller Teufelberger bildet mit seinen unterschiedlichen Produkten die Vielfalt der Wirtschaft ab. Das zeigt sich auch in der Ertragsentwicklung. Während der Baubereich weltweit Zuwächse bringt, schwächelt die Offshore-Erdölförderung und damit auch die Nachfrage nach Stahlseilen für diese Branche.

Nach einem großen Zukauf in Italien wolle sich das Unternehmen nun stärker auf sich selbst und seine Ertragsstärke konzentrieren, sagt Florian Teufelberger (47), der das Unternehmen bereits in siebter Generation führt.

Wie berichtet hat Teufelberger heuer den Mitbewerber Redaelli in der Lombardei mit 330 Mitarbeitern gekauft. Das war der größte Zukauf der Firmengeschichte, noch größer als der Kauf des voestalpine-Drahtseilwerks in St. Aegyd in Niederösterreich 2001.

Eigenkapital von der RLB

Um dies zu stemmen, hat sich die Raiffeisen Landesbank (RLB) an einer Teufelberger-Tochter beteiligt. "Die Integration mit den Italienern läuft auf Augenhöhe", sagt Teufelberger. Das Engagement der RLB mit Eigenkapital habe einen Horizont von etwa zehn Jahren. Das heißt, die Bank wird sich dann wieder zurückziehen.

Teufelberger will die Ertragsstärke von derzeit sieben Prozent (EBITDA bezogen auf den Umsatz) wieder zweistellig machen. Das sollte machbar sein, wenn alle drei Bereiche des Unternehmens (Faserseile, Stahlseile, Kunststoffextrusion) wieder wunschgemäß Ergebnisse brächten, sagt der Firmenchef. Vor allem wenn der Ölpreis einige Zeit über 60 Dollar je Fass bleibe, sei wieder mit größerer Investitionstätigkeit der Erdölbranche zu rechnen. Sowohl Teufelberger als auch Redaelli sind Zulieferer der Erdölindustrie.

Teufelberger ist in einigen Bereichen der Seilherstellung Weltmarktführer oder zumindest unter den größten fünf Anbietern weltweit. Das reicht von Yachttauen über die Seile für Seilbahnen, Baumpflege und Absturzsicherung bis zu Kranseilen. Hier sei vor allem die Nachfrage in den USA und Australien heuer stark gestiegen. "Dort waren wir bis jetzt mit diesen Produkten nicht so stark", sagt Teufelberger.

Starkes Wachstum verzeichnet man im Geschäft mit dem Onlinehandel. Dieser ist Abnehmer von Seilen für schwere Verpackungspapiere.

Das ist Teufelberger

Florian Teufelberger führt den Seilhersteller bereits in siebter Generation. Er hat das Unternehmen von seinem Vater übernommen.

Seit 1790 befindet sich der Hersteller von Seilen in Familienbesitz. Gegründet wurde das Unternehmen in Wimsbach, 1901 übersiedelte es nach Wels.

Nach der Übernahme der Firma Redaelli Anfang dieses Jahres beschäftigt Teufelberger 1300 Mitarbeiter und setzt heuer etwa 225 Millionen Euro um. Der Ertrag (Ebitda) beträgt sieben Prozent vom Umsatz. 50 Mitarbeiter arbeiten in der Forschung.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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kritzelei (1.297 Kommentare)
am 31.10.2017 06:36

Als ich vor ca 36 Jahren zur Fa. Teufelberger kam, waren dort an die 400 Leute beschäftigt und die hohe Motivation der Mitarbeiter hatte einfache Gründe : ordentliche Entlohnung und menschliches Miteinander und Füreinander und immer der Stolz, einen kleinen, aber wichtigen Teil zu dieser Erfolgsgeschichte beizutragen. In der Gegenwart, wo nur noch gejobbt wird, ist nachhaltiges Arbeiten schon sehr schwierig geworden !

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jago (57.723 Kommentare)
am 31.10.2017 13:57

Jo mei...
Die Seilbahnen sibd zwar viel mehr geworden aber nicht viel teurer.

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