Steyr Motors: Krisenfest dank Diesel-Hybrid

Von Von Clemens Schuhmann   16.Mai 2009

„Wir sind beim Diesel-Hybrid im Marinebereich weltweit mit großem Abstand Nummer eins und kooperieren bereits mit mehr als 30 Bootsherstellern“, sagt Steyr Motors-Geschäftsführer Rudolf Mandorfer im OÖN-Gespräch.

Jüngster Streich ist ein Vertrag mit dem brasilianischen Bootsbauer Sterling Yachts, der seine gesamte Modellpalette optional mit dem Diesel-Hybrid (Kombination aus Diesel- und Elektromotor) aus Steyr anbietet.

Dank dieser Innovation konnte Steyr Motors 2008 den Umsatz noch um zehn Prozent auf 32,8 Millionen Euro steigern – trotz der weltweiten Wirtschaftskrise. „Selbst in den ersten Monaten 2009 war der Auftragseingang auf dem Niveau des Vorjahres. Doch nun ist ein Knick zu sehen“, sagt Mandorfer.

Für das Gesamtjahr erwarte er jedoch ein Umsatzminus von 20 Prozent. Gegengesteuert wird mit dem Abbau von Zeitkonten. Zudem werden Dienstleistungen, die aufgrund von Technikermangel außer Haus vergeben wurden, nun wieder selbst gemacht.

„Wir werden natürlich Personalkosten reduzieren müssen. Wie, das verhandeln wir gerade“, sagt Mandorfer. „Es hilft uns aber jetzt, dass wir sehr schlank aufgestellt sind.“

Abgesichert werden die knapp 120 Jobs in Steyr zusätzlich durch zwei neue Lizenzverträge mit der ägyptischen „Helwan Diesel“ (4- und 6-Zylinder) und dem US-Nutz- und Militärfahrzeughersteller AM General (baut den Hummer für die US-Armee).

„Mit AM General arbeiten wir bereits an der nächsten Generation der Fahrzeuge. Diese Kooperation ermöglicht uns den idealen Zugang zum US-Markt der geschützten Fahrzeuge“, sagt der Steyr Motors-Chef.