Senator Roland Schachermayer schuf ein internationales Handelshaus
LINZ. Einer der erfolgreichsten und bekanntesten Unternehmer Oberösterreichs, der Linzer Großhändler Roland J. Schachermayer, ist tot. Er ist in der Nacht auf Donnerstag im 64. Lebensjahr einem Lungenversagen erlegen.
Der Senator, wie er im Haus genannt wurde, hat die Unternehmensführung schon vor zwei Jahren an seine Söhne Gerd und Josef übertragen. Seit 1972 war er selbst in der Geschäftsführung tätig gewesen. Sein Ehrgeiz galten der Kundennähe und perfekter Dienstleistung.
Deshalb wurden Filialen in allen Bundesländern errichtet. Schachermayer wurde schließlich vom regionalen Versorger heimischer Handwerker zum internationalen Handelshaus mit Aktivitäten in zehn Ländern, vor allem Ost- und Südosteuropas.
Hilfe für Kunden in Not
Den Fall des Eisernen Vorhanges nutzte das Management nach 1990 für diesen Wachstumssprung. Der erste Schritt wurde 1992 mit einer Niederlassung in Budapest gesetzt.
Das Gelb der Betriebsbauten und der Schachermayer-Autos ist längst eine Marke. Ein offenes Ohr hatte Schachermayer für seine zuletzt rund 2000 Mitarbeiter, besonders die Lehrlinge. Für in Not geratene Kunden gründete er eine Stiftung.
Roland Schachermayer hatte eine große Leidenschaft: Wenn es die Zeit erlaubte, genoss er Gran Canaria. Sein Vater Heinz war ihm erst 2007 in den Tod vorausgegangen. (le)