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Polytec-Kurs steigt: "Endlich Ernte"

Von Dietmar Mascher, 03. Februar 2017, 00:04 Uhr
Polytec verdiente im dritten Quartal besser
Bild: Alexander Schwarzl

HÖRSCHING. Anleger honorieren nach längerer Durststrecke die gute Entwicklung des Autozulieferers.

Jahrelange dümpelte der Kurs der Polytec-Aktie dahin und spiegelte nur marginal, wenn sich das Geschäft des Hörschinger Spezialisten für Auto-Kunststoffteile verbesserte. Doch seit einigen Monaten ist Bewegung in den Kurs geraten. "Wir waren lange Zeit die billigste Aktie von Wien. Aber nun hat sich der Wert des Unternehmens innerhalb eines Jahres um fast 70 Prozent erhöht. Man kann sagen, dass wir nun auch die Früchte unserer Arbeit ernten", sagt Firmengründer Friedrich Huemer im Gespräch mit den OÖNachrichten.

Für die gute Entwicklung des Firmenwerts hat Huemer mehrere Erklärungen. So steht Hauptabnehmer VW nach der Abgaskrise jetzt wieder deutlich besser da. Die VW-Gruppe hat Toyota als größter Autobauer der Welt abgelöst und ist mit einem Volumen von gut 35 Prozent größter Kunde der Polytec. "Generell geht es der Autobranche derzeit gut. Das wirkt sich auch auf die Zulieferer aus", sagt Huemer, der sich aus dem größten Teil des operativen Geschäfts bereits zurückgezogen und dieses seinem Sohn Markus sowie den Vorstandskollegen Alice Godderidge sowie Peter Haidenek überlässt.

Positiv entwickelt sich auch der Standort Ebensee. Dort hat Huemer nach der Pleite der Firma Steiner die Gartenmöbelproduktion übernommen, dann eingestellt und begonnen, Autoteile zu produzieren. Das ging allerdings schief.

Plastikkisten aus Ebensee

Die Autoteileproduktion wurde in die Niederlande verlagert, wo Polytec der voestalpine ein Werk abgekauft hatte. Ebenso begann Polytec dann wie die einstige Steiner-Firma Steco Plastikkisten für Iveco zu produzieren. Ein 150-Millionen-Euro-Auftrag für fünf Jahre sichert dort die Auslastung und macht das Werk profitabel. "Dafür haben wir 14 Millionen Euro in neue Produktstraßen investiert. Aber das macht sich nun bezahlt", sagt Huemer. Ebensee hat 2016 fünf Millionen Euro zum Ergebnis beigetragen.

Auch in Ungarn hat Polytec die Ratipur in Komplo zur Gänze übernommen: ein Werk, das nun eine ideale Ergänzung zum Standort Hörsching bildet. Hergestellt werden so genannte Beauty Cover für Motoren, das sind Abdeckungen mit speziellen Akustikkomponenten.

Verdaut hat die Polytec auch den Umsatzrückgang im Lkw-Bereich, der einige Restrukturierungen und Sparmaßnahmen zur Folge hatte. "Das haben wir 2014 und 2015 erledigt. 2016 gibt es keine Spuren mehr davon in der Bilanz.

Das gute Ergebnis nützt die Polytec, um die Verbindlichkeiten zu verringern. Die Nettofinanzverbindlichkeiten sanken 2016 von 99 auf rund 70 Millionen Euro.

 

Polytec in Zahlen

650 Millionen Euro setzte die Polytec 2016 um, das ist ein PLus von vier Prozent. Insgesamt beschäftigt der Konzern 4400 Mitarbeiter an 25 Standorten. Zentrale ist Hörsching.
52 Millionen Euro: So viel verdiente die Polytec im Vorjahr. Das Betriebsergebnis (Ebit) erhöhte sich um 40 Prozent. Das ist ein Rekord für das Unternehmen, das vor 30 Jahren von Friedrich Huemer gegründet worden ist. Die Eigenkapitalquote beträgt 38 Prozent.
29 Prozent hält die Familie Huemer an der Polytec und ist damit nach wie vor größter Aktionär. Delta Lloyd Asset Management besitzt zehn Prozent der Anteile, 5,5 Prozent gehören der Capital Research & Management, 1,5 Prozent hält Polytec an eigenen Aktien, der Rest, und damit mehr als 50 Prozent, ist Streubesitz.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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oneo (19.368 Kommentare)
am 03.02.2017 17:45

Das ist ein Rekord für das Unternehmen, das vor 30 Jahren von Friedrich Huemer gegründet worden ist.

Huemer hat das Stammwerk in Hörsching nicht gegründet, sondern gekauft. Der Vorbesitzer ist pleite gegangen. Da wurden nur Spoiler und Verkleidungen für PKW produziert.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 03.02.2017 08:49

der Börsenhandel ist derzeit sehr mühsam durch die Aussagen und Unberechenbarkeit von Trump ...
aufi owi wenn er sei mund aufmocht .. traurig

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pepone (60.622 Kommentare)
am 03.02.2017 07:34

eine Erfolgsgeschichte aus einer noch vor ein paar Jahren FAST-PLEITE Firma ... zwinkern

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