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Pierer ordnet sein Reich und attackiert KTM Fahrrad

Von Dietmar Mascher, 06. Juni 2018, 00:04 Uhr
Pierer ordnet sein Reich und attackiert KTM Fahrrad
Stefan Pierer: Zweirad in Mattighofen, Vierrad in Kapfenberg Bild: Weihbold

MATTIGHOFEN/WELS/KAPFENBERG. Der Industrielle Stefan Pierer hat seine Firmengruppe neu geordnet. Künftig konzentriert sich die KTM Industries AG ausschließlich auf die Zweiradsparte, die Pierer Industrie AG wird dagegen zur Automotive-Gruppe.

Dafür hat sie KTM 98,2 Prozent an der Pankl Racing Systems AG um 130,5 Millionen Euro abgekauft und stockt den Anteil an der SHW in Baden-Württemberg über 50,2 Prozent auf.

Die Automotive-Sparte kommt derzeit auf einen Umsatz von 700 Millionen Euro und einen Mitarbeiterstand von 3200 Leuten. "Wir planen, diesen schon bald auf eine Milliarde Euro zu erhöhen", sagt Pierer im Gespräch mit den OÖNachrichten. Pankl Racing und SHW produzieren Motor- und Getriebeteile, Pumpen und Bremsscheiben. In der Formel 1 und generell im Autorennsport wird man kein Auto ohne Pankl-Teile finden.

Die Automotive-Firma, die auch für die Flugzeugindustrie liefert, wird ihren Sitz in Kapfenberg haben und vom bisherigen Pankl-Chef Wolfgang Plasser sowie Klaus Rinnerberger geführt, der derzeit in der Pierer AG im Vorstand sitzt. Der vorige Woche öffentlich gewordene Einstieg bei Abatec (OÖN-Exklusivbericht vom 29. Mai) passe sehr gut in die Planung, einen breit aufgestellten Zulieferer zu formen, der in allen Antriebssträngen kompetent sei und auch Elektronik und Digitalisierung im Portfolio habe, sagt Pierer.

KTM wiederum wird den Verkaufserlös zur Stärkung der Eigenkapitaldecke nutzen und die Zweiradsparte ausbauen.

Ein wesentlicher Punkt ist dabei der Ausbau der E-Bikes. Diese firmieren freilich nicht unter dem Namen KTM. Denn die Namensrechte für die Fahrräder hat die von KTM Industries völlig unabhängige Firma KTM Fahrrad von Carol Urkauf-Chen, ebenfalls mit Sitz in Mattighofen. KTM Fahrrad profitiert seit einigen Jahren von der stark gestiegenen Nachfrage nach Elektro-Fahrrädern.

Keine Einigung mit Urkauf-Chen

Pierer wiederum nähert sich diesem Bereich von der E-Motorrad- und E-Mofa-Seite. "Am liebsten wäre mir gewesen, wenn wir auf einen grünen Zweig gekommen wären und eine gemeinsame Lösung erarbeitet hätten. Aber das war mit Frau Urkauf-Chen nicht möglich. Dann sind wir, wie es im Innviertel heißt, vors Zelt gegangen", sagt Pierer. KTM Industries produziert E-Bikes daher unter dem Namen der Tochterfirma Husqvarna. "Der Wettbewerb belebt, wir verkaufen schon 35.000 bis 40.000 Fahrzeuge im deutschsprachigen Raum", sagt Pierer.

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19  Kommentare
19  Kommentare
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Querschlaeger (103 Kommentare)
am 25.06.2018 11:43

Ein Glück das es dieses Mal "nur" um Fahrräder geht...

...da ist dann der Schaden nicht ganz so groß wenn es in die
Hose gehen sollte.

Falls der SteuerzahlerIn wieder einmal ausrücken müsste um KTM
zu retten bzw. Verzeihung: KTM eine Überbrückungsfinanzierung
zur Verfügung zu stellen.

Ich pers. finde das schäbig, zuerst eine Vereinbarung im Zuge der damaligen Trennung der Sparten abzuschließen, und diese dann mit einer zugekauften Marke auszuhebeln.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 06.06.2018 10:48

i bleib bei mein PUCH radl grinsen

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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 06.06.2018 10:56

ich gab mein PUCH Rad einem Freund für den Flohmarkt, es ist ein Griß um die Räder seits keine Bestandteile mehr gibt grinsen

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nachrichter (489 Kommentare)
am 06.06.2018 08:32

Lieber MitDenk,

ich schätze einige der Thesen von Stephan Schulmeister, aber damit die Un-/Abhängigkeit einer Zeitung in Verbindung zu bringen ist nicht wirklich zielführend.

Unabhängiger Journalismus kostet nämlich Geld - das im Wesentlichen nur zu einem Teil von den Lesern bezahlt wird. Ein Abo (und nicht der Gratiskonsum hier im Netz) würde wohl 2 - 3 mal so teuer sein müssen, um das zu finanzieren.

Haben Sie ein Abo - so ein richtiges mein ich... zwinkern also ich hab eins - ein richtiges. Würde auch noch mehr zahlen - aber da gehör ich in dieser Gratiswelt wohl zu den wenigen 3 %, die Stephan Schulmeister angreift, weil sie sich es leisten können zwinkern

mitdenk..... zwinkern

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HQ9plus (1.823 Kommentare)
am 06.06.2018 08:45

Nein, das geht am Sinn des ausgezeichneten Beitrags von Mitdenk vorbei.

Das "System" ist die globale kapitalistische Wirtschaftsordnung, die uns immense Umweltsverschmutzung, Verschwendung, Ressourcenknappheit, Energiekrise, Klimawandel, extreme Ungleichheit, wachsende soziale Missstände, Unsicherheiten, Ängste und eine Reihe von blutigen Kriegen beschert hat.

Alles davon hat eine Wachstums- und Ausweitungstendenztendenz. Niemand kann sich vorstellen, dass es noch lang so weitergehen kann.

Darüber muss geredet werden, nicht ob Mitdenk ein Abo hat. Ich selbst habe vier Tageszeitungen abonniert und bin mir damit bewusst, keinen Deut zur Unabhängigkeit der Medien beitragen zu können.

Unabhängiger Journalismus kostet und jeder sich demokratisch verstehende Staat wäre gut beraten, ordentlich in die Information und Bildung seiner Bürger zu investieren. Die parteipolitisch gefärbte Medienlandschaft wie wir sie jetzt haben, schadet uns enorm.

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( Kommentare)
am 06.06.2018 10:05

So leid es mir tut: Die "kapitalistische wirtschaftsordnung" = marktwirtschaft ist bis dato das einzige wirtschaftssystem, das wohlstand in erheblichem umfang schafft. Wenn es etwas besseres gibt, dann bin ich dafür offen. Von herrn Schulmeister habe ich bis dato aber grösstenteils nur gemeinplätze bzw ahistorische analysen gehört & gelesen.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 06.06.2018 11:53

Dann haben sie sich wenig bis gar nicht mit ihm auseinandergesetzt. Er ist für den Realkapitalismus und sieht in der Entfesselung der Kapitalmärkte die entstandenen Probleme.
Manchen gefällt eben, wenn sie mit Geld Gewinne machen können und finden arbeiten nicht so angenehm.

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HQ9plus (1.823 Kommentare)
am 07.06.2018 00:13

Schulmeister macht ganz konkrete Vorschläge, wie die Finanzwirtschaft reguliert werden sollte, nachzulesen in seinem neuen Buch: Der Weg zur Prosperität.

Mit allen seinen Aussagen kann ich mich auch nicht identifizieren, dennoch fehlt die öffentliche Diskussion und die politische Absicht, die fehlerhafte globale Wirtschaftsordnung zu ändern. Es kostet viele Menschenleben und schafft enorme Ungerechtigkeiten, es ist inhuman.

Schulmeister liefert extrem notwendiges Grundwissen.

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HQ9plus (1.823 Kommentare)
am 07.06.2018 00:14

Nur weil etwas gleichzeitig passiert, heißt das noch lange nicht, dass das eine die Ursache für das andere ist.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 06.06.2018 10:59

Mit der jetzigen Qualität der OÖN will ich mir kein Abo leisten. Die Zeitung dürfte trotzdem profitieren. Klicks...
Wollen die OÖN zu einer Ei heitsmeinung beitragen oder sind sie noch an kritischen Stimmen interessiert?

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 06.06.2018 12:01

Stephan Schulmeister greift sie sicher nicht an, weil sie sich die OÖN leisten können. Er greift sie höchstens an, weil sie (vermutlich) sehr am Finanzkapitalismus interessiert sind und nicht wissen wollen oder bedenken, was dieser alles zugrunde richtet, incl. der ansonsten funktionierenden Marktwirtschaft.

Ich leiste mir das, was es mir wert ist. Die OÖN haben sich zu so billigem Journalismus entschieden, dass ich dafür nicht bereit bin auch noch Geld auszugeben. Wenn sich das wieder ändert, kommt vielleicht auch der Tag, wo ich Abonnent werde.
Ich lege keinen Wert auf gekaufte Meinungen und Informationen und erwarte von Medien, die sich unabhängig nennen dürfen und Fördergelder kassieren ganz etwas anderes, als das Gebotene.
Alles andere bekomme ich auch von den Gratisblättern und den unbestellt zugeschickten Werbeaussendungen der Parteien und Regierungen.

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DonMartin (7.457 Kommentare)
am 06.06.2018 08:30

Ich erinnere mich noch daran, als man in den KTM-Sanierungsjahren die Dame lächerlich gemacht hatte, als sie die KTM-Namensrechte für Fahrräder teuer kaufte.

Und jetzt, wo sich der KTM Konzern wieder erholt hat und wieder im Fahrradgeschäft mitmischt, will man sie mit Erdnüssen abspeisen. So ein Umweg kostet halt was, das muss auch Herr Pierer einsehen.

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Proking (2.653 Kommentare)
am 06.06.2018 09:49

Völlig richtig und was sagt der ehemalige GF Ing. Spießberger dazu ?

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joefackel (1.449 Kommentare)
am 06.06.2018 08:25

"Alles für die Wirtschaft!" - oberösterreichisches Credo

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 06.06.2018 04:59

Schön wäre, wenn man sich nun auch endlich über Stephan Schulmeister und seine Thesen, die unser System retten könnten, berichten würde. Pierer kann uns das wohl nicht sagen. Wen interessiert er so, dass er ständig im Gespräch ist, während Schulmeister verschwiegen wird, in den unabhängigen OÖN. Oder sind sie doch von den Neoliberalen abhängig und der Landespolitik?

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DonMartin (7.457 Kommentare)
am 06.06.2018 08:31

Schnell einmal die Welt retten, die Kurzfassung in 3-5 Sätzen?

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HQ9plus (1.823 Kommentare)
am 06.06.2018 08:49

Scjhlechter Stil: "Deine Krawatte sitzt schief."

Warum macht man sich lustig über einen, der nach Alternativen sucht und nicht wie Neoliberale quasi in suizidaler Absicht ein krankes System weiter vertreten, von dem sie wissen, dass es nicht nachhaltig funktionieren kann. Eine rhetorische Frage, eine vernunftbasierte Antwort erwarte ich mir schon gar nicht mehr.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 06.06.2018 11:45

Die Langfassung bleibt den OÖN überlassen. Kommentare eignen sich nicht, um die durchaus nachvollziehbare Forschungsarbeit und die Thesen von Stephan Schulmeister wiederzugeben.
Wer interessiert ist, kann gerne in "Der Weg zur Prosperität" schmökern.

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KlausBrandhuber (2.065 Kommentare)
am 06.06.2018 19:41

Als Verehrer von Stephan Schulmeister sollten Sie nicht die OÖN. lesen, sondern die neue Form der "Arbeiter Zeitung", die sich nun "Standard" nennt. (Auch wenn das nur Standard für Ihresgleichen ist).

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