Oberösterreich soll sich für Innovationen öffnen
LINZ. Land entwickelt eine "Open-Innovation-Strategie".
Was hat ein Deodorant mit Oberösterreichs Forschungslandschaft zu tun? Es könnte als Beispiel dienen, dass sich unser Bundesland stärker für Innovationen öffnen soll. Denn Nivea hat für die Entwicklung des erfolgreichen Produkts "Invisible", das keine Deo-Flecken auf Textilien hinterlässt, Anleihe bei Kunden genommen. Erstens fand der Konzern heraus, dass sich die Leute in Internetforen über das Thema Flecken Gedanken machten. Zweitens haben Balletttänzer eine eigene Rezeptur dafür entwickelt. Nivea perfektionierte und vermarktet das.
Das ist ein Fall von "Open Innovation", einem jungen Fachgebiet. Gestern, Freitag, gab es dazu in Linz einen Workshop mit 30 Vertretern oberösterreichischer Firmen und Forschungseinrichtungen, Wirtschaftslandesrat Michael Strugl und Professor Frank Piller von der Technischen Hochschule Aachen (RWTH). Die Idee von Open Innovation ist, den Kreis der an Forschung Beteiligten auf die gesamte Gesellschaft zu erweitern. Ideen von "Außenstehenden" können genauso wertvoll sein wie von einem Produktentwickler des eigenen Unternehmens.
Eine Region, die schon eine Plattform dafür entwickelt habe, sei Quebec in Kanada, sagte Piller. Es sei möglich, sich bei Innovationen mit der ganzen Welt auszutauschen und diese dann regional voranzutreiben und umzusetzen.
Strugl kündigte an, eine Open-Innovation-Strategie für Oberösterreich entwickeln zu wollen. Das sei vor allem für kleine und mittlere Unternehmen bedeutend. (az)
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Frage: Hat sich bisher Oberösterreich gegen Innovationen gesperrt und ausgeschlossen? Das vermute ich zumindest nach dem Titel dieses Artikels. Denn nun "soll" sich doch das hinterwäldlerische österreichische Industrieland Nr. 1 endlich für Innovationen öffnen