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Mywave ist untergetaucht und lässt hunderte Kunden offline zurück

Von Sigrid Brandstätter und Stefan Fröhlich, 13. Dezember 2011, 00:04 Uhr
Mywave ist untergetaucht und lässt hunderte Kunden offline zurück
Nur das Türschild erinnert an Horst Zachbauers (kl. Bild) Firmen. Bild: OÖN

LINZ. Als Mywave war der Internet-Anbieter SZ Handels GmbH bis vor kurzem aktiv. Jetzt häufen sich Kundenbeschwerden, Internet-Anschluss und Webseiten würden nicht mehr funktionieren. Inzwischen ist klar: Gegen das Unternehmen liegt ein Konkursantrag vor – nicht der erste in der Firmengruppe.

Schachteln mit Hardware und Empfangsantennen liegen vor dem Firmensitz in der Linzer Derfflingerstraße. Die Türe ist zugesperrt, Glocke und Telefon sind nicht mehr in Betrieb.

So stellt sich das Bild dar, das die OÖNachrichten bei einer Recherche an Ort und Stelle mitgenommen haben. Aus benachbarten Firmen ist zu hören, dass die Büros schon vor Wochen verlassen wurden. Die Post habe sich zeitweise schon vor der Tür gestapelt, und „auch die Polizei war schon da“, erzählt eine Nachbarin. Von Mywave und ihren Mitarbeitern fehlt jede Spur.

Gleiches Spiel im Burgenland

Doch nicht nur Mywave ist untergetaucht, auch ihre Tochter im Burgenland beschäftigt den Konsumentenschutz der Arbeiterkammer (AK): Auch die netpark gmbh in Jennersdorf ist nicht mehr erreichbar. Seit Anfang November erbringt der Internet-Anbieter keine Leistung mehr. Die Funkmasten wurden offenbar abgeschaltet, schreibt die AK in einer Konsumenten-Information. Dennoch sei das Entgelt für das gesamte vierte Quartal abgebucht worden. Wo die Kaution von 55 Euro für die Empfangsgeräte, die zu Vertragsabschluss zu zahlen war, rückgefordert werden kann, ist ebenfalls offen.

Ähnliches passiert nun offensichtlich in Oberösterreich. Wie viele Kunden es gibt, ist unklar. Vor zwei, drei Jahren waren es deutlich über 2000. In der Branche wird geschätzt, dass einige hundert noch dabei sind. Sendemasten gibt es vor allem im Unteren Mühlviertel, Salzkammergut und im Raum Eferding.

Gläubigerschützer Franz Loizenbauer vom Alpenländischen Kreditorenverband berichtet ebenso von vermehrten Anfragen zu dem Unternehmen wie eine Masseverwalterin aus einem ehemaligen Konkursverfahren gegen eine weitere Firma der Gruppe. Mitbewerber Funkinternet.at, in den gleichen Gegenden aktiv, registriert Anfragen von Kunden, die wechseln wollen. Für Firmen ist das nicht so einfach, weil ein Transfer der Internet-Adresse der Zustimmung des bisherigen Anbieters bedarf. „Doch niemand ist erreichbar“, heißt es bei Funkinternet.

Nicht die erste Pleite

Mywave hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Als ein Unternehmen, das den Breitband-Ausbau in entlegenen Regionen vorantrieb, kassierte die Firma öffentliche Fördergelder. 2008 wurde Insolvenz eröffnet, Gründer Horst Zachbauer hat mit anderen Firmen weitergemacht. Der Konkurs über Computronic wurde mangels Masse abgewiesen. Die SC Vertriebs GmbH ist seit Juni 2010 insolvent, die netpark Linz seit August 2010. Jetzt gibt es einen Konkursantrag gegen die SZ Handels GmbH. Eröffnet wurde das Verfahren noch nicht.

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18  Kommentare
18  Kommentare
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mapi (594 Kommentare)
am 14.12.2011 07:44

Zitat: "Für Firmen ist das nicht so einfach, weil ein Transfer der Internet-Adresse der Zustimmung des bisherigen Anbieters bedarf."

Das ist so nicht richtig.

Nur die Zustimmung des Domaininhabers muss dem neuen Provider vorliegen. Das Einverständnis des sogenannten Admin-C (Techn. Kontakt) ist nicht notwendig.

Sollte die Domain jedoch nicht, wie eigentlich vorgesehen auf den Inhaber sondern auf den Provider registriert worden sein, (Was eigentlich nicht sein sollte) könnte es zu Schwierigkeiten kommen.

Im Regelfall reicht es also, sich einen neuen Provider zu suchen und dort den Auftrag zum Transfer der Domain zu geben.

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am 14.12.2011 18:16

Für .at mag der Transfer der Domain einfach möglich sein, aber bei .com Domains hängt die Vorgehensweise vom bisherigen Registrar ab.

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am 14.12.2011 18:18

Der transfer ist bei .at Domains halbwegs einfach, aber bei .com Domains ist die Sachlage leider anders und je nach verwendeten Registrar verschieden bis unmöglich oder langwierig ohne Zustimmung des bisherigen Providers.

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am 13.12.2011 23:13

Das Problem mit der Freunderlwirtschaft in OÖ wurde eh bereits ausführlich beschrieben.

Mit der bbi-ooe.at hat die Korruption und/oder die vollkommene Inkompetenz halt auch im IT-Kommunikationssektor Einzug gefunden. Macht euch nichts draus, alle 3 Monate grinst uns ein ÖVP-Politiker an und sagt uns wie toll und erfolgreich wir doch nicht schon alle am "Glasfaser" hängen.

Faktenlage ist:
(*) bbi-Netz ist eine Tarnorganisation um Freunderl zu versorgen und der Raika ein "subventioniertes" Glasfasernetz zur Verfügung zu stellen.
(*) Bereits überschuldete Gemeinden mussten ca. € 15.000,- für einen 2MBit Anschluss hinlegen. Für diesen bezahlen Sie nun ca. €300,- p.m. Das Gleiche häts von der TA für 2.000,- einmalig und 100,- p.m. gegeben.
(*) Private, selbst im Verbund können nicht kostendeckend an den geförderten Backbone andocken um das Netz sinnvoll zu nutzen.
(*) Die Regulierungsbehörde reagiert nicht, wohl die gleiche Farbe.

... spätestens 2015 löst sich das eh, 100% Schulden inc.

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sweasy (2 Kommentare)
am 13.12.2011 21:17

Unsere lieben Politiker reden immer vom flächendeckenden Breitbandausbau. Mit dem Konkurs hängen einige 100 Kunden in der Luft und es gibt keine oder nur schlechte Alternativen.

Jetzt könnte mal die Politik zeigen, wie sie zu ihren GROSSEN Worten vom Netzausbau mit Breitbandtechnik steht.

Leider wird sich keiner bereit erklären nur irgendeinen Cent in die Hand zu nehmen und in abgelegene Gebiete zu investieren.
Und unseren Politikern wird das natürlich auch egal sein. Keiner dieser Herren/Damen wird nur einen Finger rühren und den Ausbau vorantreiben.

Echt schade.

Eines noch. Warum ist es in Österreich möglich eine Firma in Konkurs zu schicken und ein paar Wochen später mit denselben Personen, unter anderem Namen wieder zu eröffnen und erneut Förderungen zu erhalten?
Schiebt dem endlich einmal einen Riegel vor!!!!

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sweasy (2 Kommentare)
am 13.12.2011 21:13

Unsere lieben Politiker reden immer vom flächendeckenden Breitbandausbau. Mit dem Konkurs hängen einige 100 Kunden in der Luft und es gibt keine oder nur schlechte Alternativen.

Jetzt könnte mal die Politik zeigen, wie sie zu ihren GROSSEN Worten vom Netzausbau mit Breitbandtechnik steht.

Leider wird sich keiner bereit erklären nur irgendeinen Cent in die Hand zu nehmen und in abgelegene Gebiete zu investieren.
Und unseren Politikern wird das natürlich auch egal sein. Keiner dieser Herren/Damen wird nur einen Finger rühren und den Ausbau vorantreiben.

Echt schade.

Eines noch. Warum ist es in Österreich möglich eine Firma in Konkurs zu schicken und ein paar Wochen später mit denselben Personen, unter anderem Namen wieder zu eröffnen und erneut Förderungen zu erhalten?
Schiebt dem endlich einmal einen Riegel vor!!!!

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zorniki (1 Kommentare)
am 13.12.2011 15:06

GSD hat mir die SZ-H. Gmbh nur mehr den Oktober-Monatsbeitrag abgebucht. Als ich merkte, dass vor 2 Wochen das I-Net nicht mehr funktionierte, (wieder mal) hatte ich quasi den letzten Monat für lau gesurft.

Trotzdem. Einfach den Hahn zudrehen, ohne den Kunden ein Sterbenswörtchen zu sagen ist schlicht ein Witz!

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hofetob (1.000 Kommentare)
am 13.12.2011 13:14

die Netpark abzocke auf www.mucha.at gepostet grinsen
Netpark ist Nepppark war der Titel, ja damals haben mir die mit Klagen gedroht heute sieht eindeutig ich hatte recht.

2 Jahre haben die mich mit Inkassobüros traktiert
weil zu Gericht konnten sie ja nicht das Gericht hätte die forderung Netparks nie anerkannt

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oeggoe (17.926 Kommentare)
am 13.12.2011 10:53

Ist doch seit Monaten bekannt.
Glaubs einfach ned, daß sich kein Kunde aufgemacht hat, sich Alt. zu suchen!!

Ich war auch Netparkkunde!!
Als bekannt wurde, daß es den Bach hinuter geht, habe ich einfach den Nachfolger der Funkinternets kontaktiert.
Der hat binnen ein paar Tage das System neu konfiguriert.

Und aus!! Funkinternet funzt wunderbar!!

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herbertw (14.515 Kommentare)
am 13.12.2011 08:56

Mywave ist also in das kriminelle Aus gerutscht, nachdem es vor Jahren mit „falscher Förderungs-Politik des Landes OÖ“ ins Leben gerufen wurde. Ein DESASTER oö. Landes-Finanz-Politiker. traurig

Wenn das Land OÖ das BREITBAND fördern will (und das sehe ich als eine gute Sache an), dann muss man dem Konsumenten „die Anschaffung von Breitband“ über einen bestimmten Kostenersatz schmackhaft machen.

So macht das Land das bei den Solarzellen, bei den Voltaik-Anlagen, usw.

• Warum hat die LAREG das bei Mywave anders gemacht?

• Warum macht die LAREG das heute noch anders bei der BBI?

(Die BBI ist ein Tochterunternehmen der folgenden Gesellschaften: Energie AG, LINZSTROM, OÖ. Ferngas, Elektrizitätswerk Wels. Und hat folgende Partner: GEMDAT, GRZ , Telekom)

Bei diesen Internet-Breitband-Initiativen wurde nicht die AKTION SELBSt gefördert, sondern Steuermittel flossen in ein Firmen-Konstrukt, das MIT STEUERGELDERN den FREIEN MARKT versaut. traurig

Versaut? Ja, versaut!

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herbertw (14.515 Kommentare)
am 13.12.2011 08:57

Die oö. Gemeinden MUSSTEN ALLE einen Glasfaseranschluss bei der BBI kaufen.

Wir (die Gemeinde) in St. Gotthard haben dafür über € 19.000,- hingelegt. Unter AUSSCHALTUNG sämtlicher Mechanismen des freien Marktes ist damit das Glas flächendeckend in der Peripherie installiert.

Jetzt kommt die EAG ins Haus und will mir SAUTEURE Internet-Anschlüsse verkaufen.
Und ich habe KEINEN ALTERNTIV-Anbieter, weil die Korruption in diesem Land das verhindert hat.

Das ist in meinen Augen kriminell!

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peas (4.501 Kommentare)
am 13.12.2011 10:06

aber sicher nicht das einzige beispiel. ist es nicht so das ein welser it unternehmen auch ganz gezielt den guten draht zur politik auszunutzen versteht, um sich in das eine oder gemachte nest (in kh zum beispiel) setzt um div. projekte abzuhandeln.
profitiert nicht auch ein spez. unternehmen überdruchschnittlich wenn die zentrale datenhaltung der patientendaten tatsächlich kommen sollte?
glücklich wer bei solchen firmen sein brot verdient!
fazit: nach wie vor werden gewisse firmen (von der politik)begünstigt, im privaten bereich (in eurem fall) kann das individuum angesichts mangelnder alernativen leiden, im öffentlichen bereich ist die sachlage, die eindeutigkeit viel unklarer - aber vorhanden!
PS: ich habe mich bewusst etwas nebulös ausgedrückt, fachkundige wissen ohnedies um was/wen es geht.

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herbertw (14.515 Kommentare)
am 13.12.2011 10:20

Ich habe mich dazu entschieden, KONKRETE GEGEN diese Machenschaften aufzutreten. Daher nenne ich konkret die Namen der Betroffenen: MyWave, BBI und die Landesregierung.

Du musst dich jetzt auch entscheiden: willst du etwas bewegen, wird es NICHT AUSREICHEN, im Nebulosen herumzustöbern. Zum "unter den Teppich kehren" braucht die ÖVP-OÖ keine Anleitung mehr. Darin sind sie selbst MEISTER. grinsen

Du wirst den Mut finden müssen, die „Markt-schädigend geförderten Firmen“ beim Namen zu nennen und Fakten zu liefern.

Entscheide dich: bleibst du ein klassischer Suderant, oder wirst du „Widerstands-Kämpfer“ gegen Korruption, Willkür und Allmacht oö. Landespolitik, Linzer Stadt-Politik, … grinsen

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peas (4.501 Kommentare)
am 13.12.2011 10:38

Es ist alles sehr kompliziert.
(F.Sinowatz)

grinsen

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klaus9951 (3.884 Kommentare)
am 13.12.2011 08:33

diese Pleitemacher immer weitermachen? Auf der anderen Seite - im Gastgewerbe funktioniert das ja auch blendend zwinkern

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( Kommentare)
am 13.12.2011 10:52

Macht er auch dort so, hab´s am eigenen Leib erfahren dürfen traurig

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( Kommentare)
am 13.12.2011 19:42

und mit Telekomunikation ist sowieso kein Geld zu machen.
Naiv, wer glaubt damit Geld verdienen zu können.
Auch damals Libro hat ja wenigstens die Aktionäre abgezockt, außer die Freunde Grassers und sonstige Eingeweihte haben selber kassiert.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 14.12.2011 08:33

ich habe in einem posting schon mal ausführlich erklärt wie das im gastgewerbe funktionniert ...
man / frau richtet eine GmBH ein in der der betreiber selber die konzessionprüfung gemacht hat und somit ein gewerbeschein erhält .
sollte er keine berechtigung haben gibt es eine sogenannte " nachsicht " von ca. 6 monate in welcher zeit diese person die prüfung ablegen sollte...
ist es nicht der fall wird eine person mit konzessionsprüfung für mindestens 20 stunden angestellt die als gewerberechtlicher geschäftsführer fungiert ...(kellner oder koch oder was auch immer )
im konkurs fall wird eine rückzahlungsquote festegelegt und die " geschichte " lauft weiter ...
sollte eine schuldzuweisung des gewerberechtlicher festgestellt werden ,(im fall einer betrügerische " krida " ) wird einfach einen anderen bestellt und angestellt ...oder die GmBH liquidiert und am nächsten tag eine neue kreiert ...
und immer so weiter ...

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