Mit Matratzen,Kosmetika und Möbel zum Erfolg

26.Februar 2015

Das erste Produkt der Grünen Erde war 1983 die handgefertigte Naturmatratze "Weiße Wolke". Allmählich wurde die Produktpalette rund ums Schlafen erweitert. Heute verkauft das Öko-Unternehmen 5300 Produkte und machte im Geschäftsjahr 2013/14 (per 31. Juli) knapp 38 Millionen Euro Umsatz. Das bedeutet einen großen Sprung von 14 Prozent, der vorwiegend aus dem Anspringen der Mode-Sparte resultierte.

Matratzen machen 16 Prozent des Umsatzes, Möbel 31 Prozent, Bettwäsche und Kissen 22 Prozent, die erst vor drei Jahren auf den Markt gebrachte Mode 18 Prozent, Kosmetik und Wohnaccessoires machen den Rest aus.

Als ursprünglicher Versender hat Grüne Erde mit Internet-Vertrieb kein Problem. Der geschäftsführende Gesellschafter Reinhard Kepplinger sagt, "Geschäfte, Internet und Katalog befruchten sich."

Obwohl das Unternehmen als Händler wahrgenommen werde, sei die Wertschöpfung im Haus sehr groß. In Vorchdorf werden die Matratzen und die Kosmetika erzeugt, die Möbel in Gallizien in Kärnten, der Versand erfolgt von Neumarkt/Kallham aus. 400 Mitarbeiter (davon 150 in den 14 Geschäften und 100 am Stammsitz in Scharnstein) sind beschäftigt.

Auf der Ertragsseite wirkt sich die Reduktion der Bankschulden (siehe Kasten) positiv aus: 550.000 Euro betrug das Ergebnis vor Steuern. Das ist mehr als im langjährigen Schnitt, vergleichsweise aber wenig, was aber der Firmenphilosophie entspreche. (sib)

 

Schwarmfinanziert

Im März 2013 startete Grüne Erde ein Crowdfunding-Modell. Das läuft erfolgreicher, als Co-Gesellschafter Kuno Haas erwartet hat. Er zählt 1100 Geldgeber, die zwischen 2000 und 50.000 Euro zur Verfügung stellen und vier Prozent Zinsen als Warengutscheine erhalten. 7,7 Millionen nachrangiges Eigenkapital wurden gesammelt, damit Bankkredite getilgt.