Mehr Platz für Handgepäck: FACC holt sich Großauftrag

Von (az)   04.September 2017

Es ist einer der drei größten Einzelaufträge in der Geschichte von FACC: Der Innviertler Luftfahrtzulieferer entwickelt und erzeugt die Gepäckablagen und Deckenpaneele für die neuen A320-Flugzeuge des europäischen Airbus-Konzerns. Der Vertrag sieht ein Liefervolumen von mindestens 500 Millionen Euro vor. Zum Vergleich: Der Umsatz von FACC betrug im Geschäftsjahr 2016/17 rund 706 Millionen Euro.

Die halbe Milliarde Euro teilt sich über die nächsten zehn Jahre auf. Derzeit arbeiten die Innviertler an der Detail-Entwicklung der Komponenten. Ende 2018 startet die Serienproduktion.

Ab 2019 werden Fluggäste weltweit vom Know-how aus dem Innviertel profitieren können. Die Gepäckablagen werden Platz für acht statt bisher fünf Gepäckstücke bieten. Das Handgepäck, das die Fluggäste mit an Bord nehmen dürfen, kann bei diesen Flugzeugen bis zu 61 mal 40,6 mal 25,4 Zentimeter groß sein. Derzeit liegt die Begrenzung bei 55 mal 40 mal 23 Zentimeter.

Werk wird ausgebaut

FACC wird die Komponenten im Werk 2 für Interiors (Kabinenausstattung) in Ort im Innkreis herstellen. Die Fläche wird dort derzeit um knapp 5000 Quadratmeter erweitert. Entwickelt werden die Teile im Werk 5 in St. Martin.

Der Auftrag hilft FACC, seine Ziele zu erreichen. Das börsennotierte Unternehmen will 2020/21 eine Milliarde Euro Jahresumsatz erwirschaften und in den nächsten drei Jahren die Mitarbeiterzahl von 3400 auf 4000 erhöhen. "Vom Erfolg der A320-Familie profitiert auch FACC erheblich", sagt Vorstandschef Robert Machtlinger. Die Auslastung der Interiors Division sei damit weit über das Jahr 2019 hinaus gesichert.

Das Liefervolumen könnte letztlich auch mehr als die 500 Millionen Euro betragen, je nachdem wie sich die A320-Flugzeuge verkaufen. Derzeit beträgt der Auftragsstand bei Airbus mehr als 5000 Stück. 7300 Maschinen sind schon im Einsatz, sie könnten nachgerüstet werden.