Keba übernimmt deutschen Antriebsspezialisten LTI

Am Dienstag gab Geschäftsführer Gerhard Luftensteiner in Nürnberg bekannt, dass Keba Mitte November einen Kaufvertrag über das Unternehmen LTI Motion plus der Heinz Fiege GmbH mit Sitz im deutschen Lahnau und Röllbach unterzeichnet hat. Über den Kaufpreis haben beide Unternehmen Stillschweigen vereinbart.

"Mit dieser Übernahme wollen wir unser Produktportfolio komplettieren", so Luftensteiner. Die Keba sei Spezialist für Bedienstationen, Steuerungstechnik und Sicherheitssteuerung. Im Bereich Antriebstechnik sei man bisher auf die Kooperation mit anderen Unternehmen angewiesen gewesen. Mit der Eingliederung des Antriebsspezialisten LTI Motion, Hersteller von Elektronik aus Hard- und Software, habe Keba nun sämtliche Puzzleteile für die Bereiche Maschinenbau sowie Robotertechnik beisammen. "Wir entwickeln uns nun zum Gesamtlösungsanbieter im Bereich der Industrieautomation", sagt Luftensteiner. Mit der Übernahme würde auch die Kundenbasis erweitert werden. Erste Gespräche mit LTI habe es bereits vor zehn Jahren gegeben, so Geschäftsführer Luftensteiner. Bis Ende des Jahres soll der Vertrag unter Dach und Fach gebracht werden.

Suche nach neuem Grundstück

Luftensteiner äußerte sich am Montag bei einem Pressegespräch zudem zu Spekulationen über einen möglichen Grundstückskauf der Keba in Leonding. Wie berichtet, soll sich der Konzern für eine mehrere Hektar große Grünlandfläche hinter dem Kinderdorf St. Isidor interessieren: "Wir suchen ein Grundstück, um uns gegebenenfalls ausdehnen zu können." Wo genau, ließ er offen.

Keba hat 2017 mit 1200 Mitarbeitern 253,6 Millionen Euro umgesetzt. Der Umsatz von LTI wird mit 100 Millionen Euro beziffert. Mit der Übernahme kommen 500 neue Mitarbeiter dazu. (prel)