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Formel 3, Tankstellen und jetzt Gmundner Keramik

Von Susanne Dickstein, 02. August 2018, 00:04 Uhr
Formel 3, Tankstellen und  jetzt Gmundner Keramik
Markus Friesacher mit seiner Neuerwerbung Gmundner Keramik

GMUNDEN / ANIF. Markus Friesacher hat die Keramik-Manufaktur erworben.

Die lange und bewegte Geschichte der Gmundner Keramik wird um ein Kapitel reicher. Seit gestern, Mittwoch, hat das Traditionsunternehmen mit dem Tankstellen-Unternehmer Markus Friesacher einen neuen Eigentümer. Die 130 Mitarbeiter der Keramik-Manufaktur wurden gestern um neun Uhr früh von Markus Friesacher und dem bisherigen Eigentümer, Maximilian Moy, über den Wechsel informiert.

"Ich war nicht auf der Suche nach einem Käufer. Es gab auch keinen Veräußerungsprozess. Markus Friesacher hat mich gefragt, ob ich mir den Verkauf vorstellen kann. Dann haben wir uns auf einen Kaufpreis geeinigt", erzählt Moy im Gespräch mit den OÖN. Wie viel Geld geflossen ist, darüber wurde Stillschweigen vereinbart.

Die beiden Unternehmer sind seit dem Kindergarten befreundet. Beide sind in Anif aufgewachsen, wo die Familie von Friesacher in der Hotellerie und Gastronomie tätig ist. Der 43-Jährige hat sich ein Unternehmen im Tankstellenbereich aufgebaut. Bekannt wurde Friesacher mit den Hofer-Selbstbedienungstankstellen.

Dieses Geschäft, die FE Trading, hat er im April 2016 an den Mineralölkonzern OMV verkauft. Laut Quartalsbericht des Konzerns lag der Kaufpreis damals bei 26 Millionen Euro. Er hat seitdem auch die Funktion eines "Senior Vice President" in der OMV. Mit seiner Firma AP-Trading betreibt Friesacher nach wie vor zehn Diskont-Tankstellen, unter anderem in Ort im Innkreis und am Walserberg. Der frühere Formel-3-Rennfahrer sitzt auch im Aufsichtsrat der Hypo Salzburg, einer Tochter der Raiffeisenlandesbank. Die Gmundner Keramik soll in Friesachers MF Gruppe eingegliedert werden.

Bestens vernetzt

"Ich kenne keinen, der besser vernetzt ist als Markus Friesacher", sagt Moy. Dadurch sei er in der Lage, die Gmundner Keramik entscheidend voranzubringen. Moy hat gemeinsam mit seinen Geschäftsführern Jakob Wolff (bis 2017) und aktuell Martin Eras eine gute Basis für das Wachstum gelegt. Eras soll dem Unternehmen erhalten bleiben.

Im Jahr 1997 hat die Familie Moy die Keramik-Manufaktur übernommen, seit 2009 hält Maximilian Moy die Mehrheit. Nach extrem schwierigen Jahren, in denen der Fortbestand des Traditionsunternehmens unsicher war, schreibt die Gmundner Keramik seit 2014 wieder Gewinne. Laut Firmenbuch erzielte das Unternehmen bei einem Umsatz von 8,2 Millionen Euro ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von einer halben Million Euro.

Er freue sich, dass das Unternehmen in österreichischer Hand bleibe, so Moy. Schließlich habe er mit dem "extrem loyalen Team" in Gmunden sehr positive Erfahrungen gemacht.

 

Eine lange Geschichte

  • 1492 - Erstmals erwähnt: Das Hafnerhaus, aus dem später die Gmundner Keramik wird, taucht erstmals in einer Urkunde auf.
  • 1650 - Grün geflammt: Das Geburtsjahr des bis heute bekanntesten Motivs der Keramik-Manufaktur
  • 1935 - Streublumen: Das weitaus aufwändigere Motiv als das grün geflammte Geschirr sind die Streublumen. Die Häferl und Teller aus dieser Serie gibt es seit mehr als 80 Jahren.
  • 1997 - Übernahme: Die Familie Moy übernimmt die angeschlagene Firma, seit 2009 hält Maximilian Moy die Mehrheit.
  • 2018 - Neuer Eigentümer: Seit gestern hat das Traditionsunternehmen mit Friesacher erneut einen neuen Besitzer.

 

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1  Kommentar
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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 02.08.2018 18:30

hier wird wohl auch nur noch das Logo vermarktet ?

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