FACC fordert zehn Millionen Euro von Ex-Vorständen
RIED IM INNKREIS. Innviertler Flugzeugzulieferer wirft Walter Stephan und Minfen Gu ein "mangelndes Kontrollsystem" vor.
Am 23. Dezember jährt sich der Betrugsfall bei FACC zum dritten Mal. Wie berichtet, hatten Internetbetrüger dem Innviertler Flugzeugzulieferer damals 50 Millionen Euro abgeluchst. Ein Mitarbeiter war auf gefälschte E-Mails hereingefallen. In der Folge mussten Vorstandschef Walter Stephan und Finanzchefin Minfen Gu ihre Posten räumen.
Nun hat der Betrugsfall für die beiden Ex-Vorstandsmitglieder ein gerichtliches Nachspiel: Denn das Unternehmen klagt sie auf zehn Millionen Euro Schadenersatz. Das teilte das Landesgericht Ried im Innkreis gestern, Montag, in einer Aussendung mit.
Beklagte bestreiten Vorwürfe
Demnach wirft FACC den ehemaligen Chefs vor, kein ausreichendes Kontrollsystem geschaffen zu haben. In der Mitteilung heißt es, sie hätten "in ihren Funktionen die Einrichtung eines angemessenen internen Kontrollsystems verabsäumt und die Pflicht zur kollegialen Zusammenarbeit und Überwachung verletzt". Die Beschuldigten sehen das naturgemäß anders. Sie bestreiten laut der Aussendung ein schuldhaftes Verhalten und haben zudem die "Unschlüssigkeit des Klagebegehrens" eingewendet.
Der Flugzeugzulieferer selbst gab sich gestern auf Anfrage der OÖNachrichten wortkarg. "Wir kommentieren laufende Verfahren nicht", sagte Unternehmenssprecher Andreas Perotti. Kommenden Montag findet am Landesgericht Ried die zweite Verhandlung in der zivilrechtlichen Sache statt.
Finanziell verspürt FACC seit der Affäre wieder Aufwind: Der Halbjahresumsatz betrug zuletzt 373 Millionen Euro, bis 2025 sind die Auftragsbücher voll. (rom)
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diese Schmarozer hätten selbst diesen Job gar nicht wen Herr Stepan das Unternehmen nicht aufgebaut hätte.
RICHTIG.MAO hat diese schlitzäugigen Reisfreßer übersehen.