Doppler will Tankstellen-Shops auch auf Bahnhöfen betreiben

Von (hn)   08.März 2018

Die Welser Doppler-Gruppe konnte im Vorjahr den Absatz deutlich steigern. Beim Treibstoffabsatz sei man deutlich über dem Markt gewachsen, sagte der geschäftsführende Eigentümer Franz Joseph Doppler bei einem Pressegespräch gemeinsam mit seinen Ko-Geschäftsführern Daniela Dieringer und Bernd Zierhut in Linz.

845 Millionen Liter Treibstoffe verkaufte Doppler an seinen 248 Tankstellen, das entspricht einer Steigerung von rund acht Prozent im Vergleich zum Jahr davor. Bei einem Nettoumsatz erzielte Doppler ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 6,95 Millionen Euro, um 13 Prozent mehr als im Jahr 2016. Der Nettoumsatz betrug 840 Millionen Euro.

Eine wachsende Bedeutung hat dabei das Geschäft in den Tankstellen-Shops, die Doppler gemeinsam mit Spar und Nah & Frisch betreibt. Im Vorjahr setzte Doppler in den Tankstellen-Shops 53 Millionen Euro um.

Dieses Shop-Konzept sei eine "einzigartige Erfolgsgeschichte. Wir sind überzeugt, dass dieses Konzept auch ohne Tankstelle funktioniert", sagte Zierhut. Deshalb will Doppler entsprechende Shops in mittelgroßen Bahnhöfen oder an "touristischen Hotspots" als Mini-Supermärkte einrichten. Derzeit sei man in Verhandlungen, sagte Zierhut.

Das Welser Unternehmen, das derzeit 680 Mitarbeiter beschäftigt, will auch im Kerngeschäft, dem Handel mit Treibstoffen, Heizöl und Gas, weiter wachsen. "Unsere Kriegskasse ist für neue Projekte gefüllt."

Der geschäftsführende Eigentümer verwies auf einen aktuellen Cashflow von 15,19 Millionen Euro bei einem Investitionsvolumen von mehr als 17 Millionen Euro.

"Versagen der Politik"

Hart ins Gericht ging Zierhut mit den derzeitigen politischen Rahmenbedingungen. Dass der E-Mobilität die Zukunft gehöre, stehe für ihn außer Frage. Es gebe aber noch viel zu viele offene Fragen, entsprechend schwach sei die Nachfrage. Doppler betreibt derzeit sieben E-Tankstellen. Auch beim Thema Diesel sei nicht einzusehen, dass man jetzt die Autokäufer zum Benziner treibe. Damit einher gehe eine höhere Belastung der Umwelt mit CO2.