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Der neue Nahversorger Berni Beham: "Des kann si a Großer net erlauben!"

Von Josef Lehner, 14. Jänner 2017, 00:05 Uhr
Der neue Nahversorger Berni Beham: "Des kann si a Großer net erlauben!"
Bernhard Beham führt vier Nahversorger und expandiert. Bild: OÖN/Streif

METTMACH. Mettmacher Bäcker verblüfft in den Bezirken Braunau und Ried mit neuem Handelsformat.

Erst vor drei Jahren hat Bernhard Beham, damals 24 Jahre alt, die Bäckerei vom Vater übernommen. Heute steht er im Blickpunkt des Lebensmittelhandels, weil er ein Geschäftsmodell entwickelt hat, das in strukturschwachen Gemeinden das Problem der Nahversorgung lösen soll.

Neben dem Stammhaus in Mettmach hat Beham bisher drei weitere Standorte von "Bernis Backstube". Dieser Name trifft es nicht ganz, denn zum Handel mit den eigenen Back- und Konditorwaren gehören auch ein Nah&Frisch-Geschäft und ein Café bzw. Bistro. Mittags wird ein Menü gekocht. Bei Fleischwaren wird flexibel mit Metzgern kooperiert. Geöffnet wird um sechs Uhr früh, um Pendler anzulocken.

Aus Kostengründen können kleine Nahversorger aber nicht wie die Handelsketten von frühmorgens bis spätabends geöffnet halten. Die Umsätze sind zu niedrig, um dafür das Personal zu finanzieren.

Deshalb sperrt Berni etwa von 13 bis 17 Uhr zu. Wo die Kundenfrequenz passt, öffnet er dann von 17 bis 20 Uhr wieder. "Des kann si a Großer net erlauben", sagt der Jungunternehmer zu seiner Flexibilität. Er geht auch nur in kleine Orte, an denen die großen Handelsketten nicht interessiert sind.

Markt wird analysiert

Um die Marktpotenziale herauszufiltern, verlässt sich Bernhard Beham nicht aufs Gefühl, sondern auf exakte Daten. Der gelernte Bäcker und Konditor hat auch eine Handels- und Computerausbildung und analysiert die Umsätze penibel. Er hat einen Nah&Frisch-Markt auf einem Lkw installiert, der derzeit in den Gemeinden Eitzing und Treubach steht und eine Menge Zahlen über Kundenströme und Kaufverhalten liefert. Wenn sich die Erwartungen bestätigen, sollen dort die nächsten festen Standorte eröffnet werden; das Geschäftslokal in Eitzing ist schon fixiert.

In Gemeinden, wo es seit Jahren kein Kaufgeschäft und häufig auch kein Gasthaus mehr gibt, wird der Mettmacher mit offenen Armen aufgenommen. Die Bürgermeister helfen bei der Ansiedlung. Vom Land erhalte er dagegen keine Nahversorgerförderung: "Da bin ich schon wieder zu groß!"

Gastro bringt mehr Spanne

Beham will weiter "heftig expandieren". Die Verwaltungskosten verteilen sich auf mehr Filialen. Einige Kaufleute in Österreich haben ähnliche Konzepte, indem mit Gastronomie und Dienstleistung die Tiefstspannen des Lebensmittelhandels aufgefettet werden.

 

Neuer Nahversorger

In Mettmach (Bezirk Ried), Aspach-Wildenau, Höhnhart und Moosbach (Bezirk Braunau) gibt es bis jetzt „Bernis“. Nächstes Ziel: Eitzing (Ried).

Ein Standort besteht aus Bäckerei/Konditorei mit Café bzw. Bistro, einer Fleischtheke und einem kleinen Lebensmittelgeschäft mit Nah-&-Frisch-Sortiment (Großhandel Pfeiffer). Außerdem werden drei mobile Filialen betrieben.

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15  Kommentare
15  Kommentare
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g_o_o_g_l_e (24 Kommentare)
am 21.03.2017 15:29

und 3 Monate später ist er Pleite

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barzahler (7.595 Kommentare)
am 15.01.2017 18:42

Einen grossen Helfer haben die sogenanten Nahversorgerketten allemal: Viele Büregrmeister, die zuerst um eine Umfahrungsstrasse nach Linz pilgern, um am Rückweg die Raumplanung an eben der neuen Trasse für Einkaufszentren im Kopf zu planen...und welche Bauern dabei mit lukrativen Grundverkäufen beschenkt werden. Zudem: nicht alles ist bei den Diskontern billig. Vor 3 Tagen habe ich beim kleinen Elektriker im Ort 4 Lampen um rund 25 % billiger erworben als im Riesenbaumarkt - gleiches Markenprodukt wohlgemerkt.

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jago (57.723 Kommentare)
am 15.01.2017 15:13

Die Denkschranken sind halt so grinsen

Ich habe mit meinem ziemlich kleinen Unternehmen den nächsten Kunden in ca. 40km Entfernung gehabt und den nur durch Zufall. Viele waren über 200 km entfernt, einige über 1000 km.

Heute noch grenzt mich das dusselige Facebook auf 20km Radius ein grinsen

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 15.01.2017 09:26

Das Konzept ist nur möglich,
wenn das PERSONAL auch passt
und flexibel ist bzw. zuverläßig.

Ich kenne so ein Konzept sogarvon einem Greisler in Wels der leider zusperrte.

Der Belieferte die Alten die zumeinkaufen zu schwach waren.

Also ohne Förderungen hat - hätte er es auch nicht geschafft.
Jedoch das KONZEPT mit den ÖFFNUNGSZEITEN zu Frequenzstarken Zeiten

ist überall möglich, wennst Felxibel bist.

In der Nähe von grossen Bahnhöfen z.b. wie in Wels gibts am Samstag in der Früh eine Nische, weil da der Spar zu hat.

Mit 24 Jahren - er schreibt ja nicht woher er das Geld hatte
zur Erweiterung.

Alles Gute trotzdem ICH weiss wie schwer DIE FIXKOSTEN sind zu erhalten.

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boandlkramer (1.179 Kommentare)
am 15.01.2017 08:05

Man munkelt ja das er beim Gehalt auszahlen nicht ganz so innovativ ist 😉

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doetz_j (4 Kommentare)
am 14.01.2017 21:52

Ja ja. Der Berni...

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il-capone (10.364 Kommentare)
am 14.01.2017 20:47

Was sagt der zukünftige FP-Wirtschaftsminister dazu ...

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zeissi65 (464 Kommentare)
am 14.01.2017 18:12

Super - und wir in Niederwaldkirchen haben ebenfalls einen Nahversorger auf ähnlicher Basis und wird toll angenommen
" Nah und Frisch "

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oneo (19.368 Kommentare)
am 14.01.2017 17:10

Vom Land erhalte er dagegen keine Nahversorgerförderung: "Da bin ich schon wieder zu groß!"

Wieder mal typisch für unsere Regierung. Wer sich engagiert, die Bevölkerung versorgen will und dann mehr als 2 Standorte hat, der ist für die Polittölpel zu groß.
Dabei muß man bedenken, daß so ein Kleiner viel höhere Vorlaufkosten als z.B eine Lebensmittelkette hat. Aber der schafft das auch ohne Förderung - die Idee allein ist schon sehr gut.

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teja (5.843 Kommentare)
am 14.01.2017 14:47

Super.endlich ein heller kopf und kein jammerer der nur auf förderungen wartet.
Suderanten wacht auch auf.

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herst (12.750 Kommentare)
am 14.01.2017 14:06

Wenn sich die Erwartungen bestätigen, sollen dort die nächsten festen Standorte eröffnet werden

Da kann er nur hoffen,dass ihm nicht die "Grossen" an Strich durch die Rechnung machen und ihm an "Hund einehaun"...

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il-capone (10.364 Kommentare)
am 14.01.2017 20:44

Bei diesen hinteren Kaffs werden sich die Grossen nicht sehen lassen. Die investieren nur dort, wo genug

> LKW/Auto-Verkehr möglich ist
> Verkehrsknotenpunkt ist
> genug Leute sind , die auf Diskonter stehen ...

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 14.01.2017 13:40

Gute Idee - tüchtig! 👏🏻👏🏻👏🏻

Viel Erfolg!

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meisteral (11.703 Kommentare)
am 14.01.2017 12:14

Klingt nach einer sehr guten Idee! Alles Gute!

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Gugelbua (31.882 Kommentare)
am 14.01.2017 10:11

ich wünsche ihm alles Gute im ewigen Wirtschaftskampf mit den Großkonzernen

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