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Bauern fordern Hilfe von EU

Von (le), 09. März 2016, 03:23 Uhr
Bauern fordern Hilfe von EU
Hiegelsberger: "Werden das nicht durchhalten." Bild: (LKOÖ)

LINZ/WIEN. Das vorjährige Hilfspaket der Europäischen Union wegen der gesunkenen Milch- und Schweinepreise sei in die falsche Richtung gegangen, sagt Oberösterreichs Kammerpräsident Franz Reisecker.

"Mit der Gießkanne hat es 70 bis 80 Euro pro Betriebe gegeben, das ist verpufft", sagte der Agrarpolitiker gestern bei einer Pressekonferenz, zusammen mit Landesrat Max Hiegelsberger.

Für den EU-Agrargipfel nächsten Montag liege die Forderung nach einem anderen Hilfspaket auf dem Tisch, das den Markt entlasten soll. Für eine freiwillige Lieferbeschränkung sollen die Milchbauern ein halbes Jahr eine Prämie erhalten. Das würde das Überangebot auf dem Markt nachhaltig drosseln. "Es geht nur um zwei bis drei Prozent Überproduktion, die den Preis ruinieren", so Reisecker. Jahrelang hätten alle Ökonomen zur Mehrproduktion geraten, weil die Bevölkerung global wachse – und mit dem Lebensstandard ihr Milch- und Fleischkonsum. "Natürlich haben unsere Bauern reagiert und investiert." Alle Prognosen seien nicht eingetreten; der Importboykott Russlands habe dann das Fass zum Überlaufen gebracht.

"Wenn sich diese Dramatik heuer fortsetzt, werden wir das nicht durchhalten und viele Betriebe verlieren", sagte Hiegelsberger. Das treffe in der Schweine- und Milchviehhaltung auch viele Lieferanten. Gefordert seien Handel und Konsumenten: "Wir brauchen Fairness bei den Preisen."

Die Abwärtsspirale werde auch von den Bauern angetrieben. Wegen der niedrigen Getreidepreise gebe es hochwertiges Futter, das die Leistungen steigere. Die Milchbauern sollten prüfen, ihre Kuhbestände zurückzufahren und mehr Milch an ihre Kälber verfüttern, forderte Reisecker: "Sie kaufen Trockenmilch zu, weil die so billig ist, und liefern ihre ganze Milch zur Molkerei, der Preis sinkt – eine verkehrte Welt." Erschwerend kommt hinzu, dass in dem zugekauften "Kälbertausche" Palmfett ist, eines der Grundübel des Preisverfalls.

Am schnellsten würde wirken, ein Einvernehmen mit Russland zu finden.

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20  Kommentare
20  Kommentare
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restlach (649 Kommentare)
am 09.03.2016 14:13

Bauer ist sicher einer der härtesten Berufe und einer der mit der wenigsten Freizeit, nur dieses Problem ist ganz sicher hausgemacht. Zuerst wurden die kleinen "Häuslleute" alle vernichtet, dann wurde alles maximiert und dann hat man die Milchkontingente abgeschafft - würde es die noch geben müsste man sich wieder überlegen ob man überliefert und weniger Geld bekommt oder ganz einfach aus der überschüssigen Milch Butter, Schlagobers oder Käse macht. Die Bauern die noch mit Liebe arbeiten und ihren Kühen auch mal frisches Gras oder Heu gönnen würden wieder einen angemessenen Preis für die gelieferte Milch bekommen.

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Arminius11 (573 Kommentare)
am 09.03.2016 13:42

Wenn ein Mistkübelproduzent zu viele Mistkübel produziert bekommt er keine Förderung.
Der kleine Bergbauer, der arbeiten geht um den Hof zu erhalten, kann in keinster Weise etwas dafür.
Die Schuld liegt bei dem übergroßen Wasserkopf; landläufig als Vertreter, Berater, Betreuer tituliert!
Die Bauern werden immer weniger, der Verwaltungsapparat immer größer.
Meine Damen und Herren, vom Reisecker abwärts Bezahlung nach Leistung!
Die Grundsicherung bleibt ihnen trotzdem!

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ej1959 (1.949 Kommentare)
am 09.03.2016 11:09

Bauern fordern Hilfe von EU

wann eigentlich nicht?????
mit welcher hilfe werden eigentlich die riesenställe, riesenstadln,riesentraktore, riesenmaschinen bezahlt???

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( Kommentare)
am 14.03.2016 16:00

@ej1959

Genau. Und dann wissen die Großagrarier nicht wohin mit der Kacke. Dann wird aus dem Düngerthema ein Entsorgungsthema. Die Kacke in dieser Riesenmenge versaut Luft und Grundwasser. Und ein "Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger" ist dann noch stolz auf den Dreck. Wahrscheinlich, weil soooviel Wertschöpfung drin steckt (oder aus seiner Sicht vielleicht "Wertschätzung"?

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nutztnixnixnutz (643 Kommentare)
am 09.03.2016 09:53

Irgendwie hab ich das Gefühl, Erdogan hat sich "Fordern an die EU" von den Bauern abgeschaut.
Sehr lernfähiges Kerlchen, aber beide sind nicht das gelbe vom Ei, denn es ist unser Steuergeld, welches auf diese Art und Weise verbraten wird.
Letztens hat mir ein Bäuerlein sein schön renoviertes Elternhaus gezeigt. In dem von mir, in diese Richtung gesteuertem Gespräch, kam zu Tage, dass ohne die sechzig Tsd. Euronen an Förderung das eh nicht möglich gewesen wäre.

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cfrit (1.376 Kommentare)
am 09.03.2016 09:48

wann hören wir endlich damit auf, Dinge zu produzieren, die keiner braucht???
An der Milch bereichert sich nur die Industrie.
Für den tatsächlichen Bedarf an Milch und Molkereiprodukten in AT bräuchte kein Bauer diese Menge zu liefern. Jedoch wird aus der Milch alles extrahiert, was sich für den Export verwerten lässt ( zB Laktose). Der traurige Rest wird dann wieder aufgefettet (mit Palmöl, dessen Produktion wieder Bauern in Südamerika in den Ruin treibt)
Kauft keine laktosefreien Produkte, keine Leichtmilch, keine Margarine!
Nur so kann den Bauern und eurer Gesundheit geholfen werden

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 09.03.2016 10:02

wäre ja wirklich optimal, nur leider werden die Menschen immer mehr Lebensmittelunverträglicher und dazu braucht es eben schon laktosefreie Milch etc.

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cfrit (1.376 Kommentare)
am 09.03.2016 10:17

falsch herum: die Unverträglichkeiten kommen von den bearbeiteten "Lebensmitteln"
Laktoseintoleranz ist in Asien stark verbreitet, aber nicht in Mitteleuropa

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 09.03.2016 08:40

Arme Bäuerlein,
immer mehr produzieren, immer mehr Gift spritzen, immer mehr Hormone und Antibiotika füttern , immer mehr Böden ruinieren und trotzdem weniger Geld bekommen. Schluchz !!
Aber jammern gehört zur Jobbeschreibung eines Landwirten !

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Superheld (13.118 Kommentare)
am 09.03.2016 08:38

Viele Branchen leiden unter fallenden Preise.

Muss das alles die EU "ausgleichen"?

Jedes Unternehmen, das an der internen Effizienz arbeitet und sogar Mitarbeiter freistellen muss, ist ja dann blöd.
Die EU soll das gefälligst mit Beihilfen regeln! zwinkern

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kual (1.359 Kommentare)
am 09.03.2016 08:31

immer dieses Gejammere ! vor 20 Jahren fuhren unsere Bauern nach Tschechien um billiges Fleisch und andere Produkte einzukaufen , bringen sich doch selber um unsere Bäuerchen ! wer hat gejubelt als die Quotenregelung auslief , die Vertreter der Landwirten , diese Bürotäter gehören mit der Mistgabel verjagt ! ah ja , Mistgabeln gibt es ja keine mehr , nur mehr automatische Mistkratzer !

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Superheld (13.118 Kommentare)
am 09.03.2016 08:46

"vor 20 Jahren"

Es gibt auch heute noch Fälle...

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 09.03.2016 07:09

""Sie kaufen Trockenmilch zu, weil die so billig ist,"
Ja warum ist diese so billig und warum kaufen das unsere Bauern? Diese Trockenmilch ruiniert auch die kleinen Bauern in den Entwicklungsländern, weil die auch nicht damit konkurrieren können.
Also kanns nur an den Grundfreiheiten der EU liegen, von der ja auch die Bauern so geschwärmt haben - der freie Warenverkehr macht es möglich, dass Billigprodukte aus dem Ausland in Konkurrenz treten und ohne Beschränkung eingeführt werden können.

Wie es jetzt aussieht, dann besteht diese EU ohnehin nicht mehr lange und mit einem Schlag müssen wir uns selbst versorgen (können) dann haben auch unsere Bauern wieder Oberwasser.

Beim Auseinanderbrechen aber bitte nicht vergessen - das Kapital das im Ausland gebunkert ist, als verfallen zu erklären!

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 09.03.2016 08:08

weil sehr viele sehr dumm sind!

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( Kommentare)
am 14.03.2016 16:08

Das würde ich so nicht sagen!

Ich glaube, dass sie sehr klug und schlau sein müssen, um über Jahrzehnte mit abgedroschenen Argumenten so viel Steuergeld fordern und bekommen zu können (z.B. "Landschaftspflege").

In einem gebe ich Ihnen Recht: als Produzenten und Investoren sind sie es nicht. Auch bei Innovationen und Planung fehlt es gewaltig (aber vielleicht ist dies nicht erforderlich, weil man bei Problemen auf das Staatssäckel zurückgreifen kann!)

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RalfHuber (2 Kommentare)
am 09.03.2016 08:23

Bauern sudern von der Wiege bis zur Bahre. Solange sie sudern können, geht es ihnen gut.

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zuckerbaecker (274 Kommentare)
am 09.03.2016 05:52

Jetzt bekommen sie die Rechnung präsentiert. Anstatt umzudenken und sich anderweitig zu orientieren, verfallen die armseligen Bäuerlein samt ihren Vertretern in ein tiefes Jammertal und fordern wieder einmal Unterstützung der EU. Viele Konsumenten entscheiden sich bereits gegen Milch und Fleisch und es werden immer mehr. Aus welchen Gründen auch immer (Klimaschutz, Gesundheit, Ethik). Ihr lieben jammernden Bauern, wie wäre es mit Umdenken und Alternativen suchen, anstatt den Leuten die Ohren voll zu heulen?

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il-capone (10.341 Kommentare)
am 09.03.2016 05:33

Wer Palmöl zur Produktion braucht soll zusperren.
Perverser gehts wohl nicht mehr ...

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( Kommentare)
am 09.03.2016 05:28

Bauer Bauern fordern !!!

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 09.03.2016 08:10

sollen arbeiten und nicht fordern!

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