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Bauer aus Pupping erntet seine ersten Erdnüsse

Von Josef Lehner, 17. Oktober 2018, 00:04 Uhr
Bild 1 von 339
Bildergalerie Goldener Herbst
Bild: Franz Zaunmayr

PUPPING. Die Erdnuss ist eine Ölfrucht aus den Tropen bzw. Subtropen. Der Klimawandel lässt sie auch im Eferdinger Becken gedeihen.

Gemüsebauer Ewald Mayr aus Pupping hat eben die erste Ernte gestartet, ist über die Qualität erfreut, sieht aber derzeit wenig Chancen für einen Anbau in großem Maßstab. Die Schoten sehen sehr gut aus, aber die Frucht muss händisch geerntet und außerdem getrocknet werden. Es bräuchte große Anbauflächen, um dafür im Eferdinger Becken die technische Infrastruktur zu finanzieren.

Fast 50 Millionen Tonnen Erdnüsse werden weltweit im Jahr geerntet, vor allem in China, Indien, Nordamerika und Westafrika. Es handelt sich um keine Nuss, sondern eine Hülsenfrucht wie Erbsen oder Bohnen. Ob sie im Reigen von Raps, Soja, Lein oder Oliven in der Ölversorgung Europas bald eine wichtigere Rolle spielen wird, ist ungewiss. Eher wird Ewald Mayr nicht auf den Spuren des berühmtesten Erdnussfarmers der Welt, des ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter (1977– 1981) aus Georgia, wandeln.

Der 47-jährige Hausruckviertler, der auch Obmann des Landesverbandes der Obst- und Gemüsebauern ist, will sich trotzdem seine Experimentierfreude erhalten. Heuer erntet er auch köstlich-fleischig-fruchtige Physalis. Viel erhofft er sich von seinen Süßkartoffeln, weil der Eigenversorgungsgrad derzeit nur rund fünf Prozent beträgt. Allerdings müssen auch sie mangels Technik händisch geerntet werden. Das wird zunehmend zum Problem, weil die Bauern in Österreich – wie mehrfach berichtet – ihre Erntehelfer nach Deutschland verlieren, wo die Löhne brutto für netto ausbezahlt werden und den Ost- und Südosteuropäern außerdem Familiennachzug gewährt wird.

 

Fleißige Afghanen

"Meine langjährigen Mitarbeiter aus dem Kosovo werden mich verlassen und 2019 auch nach Deutschland gehen. Ich hoffe, dass ich Ersatz bekomme, eventuell aus der Ukraine." 17 Helfer hat Mayr in der Saison, darunter auch zwei Asylwerber aus Afghanistan. Jeder Betrieb ist verpflichtet, je zehn Erntehelfer mindestens einen Flüchtling zu beschäftigen. Die Afghanen bereiten ihm sehr viel Freude, weil sie sehr fleißig sind und sich wohl fühlen.

 

Immer mehr Bauern im Eferdinger Landl gehen weg von Früchten, die Handarbeit erfordern, vor allem Gurkerln und Erdbeeren. Mayr hat als Standardprodukte Radieschen, Salate, Kohlrabi, Kohl und Stangensellerie. Wichtigster Vertriebspartner ist die Handelskette Spar. Motivation ist ihm die Freude am Wachsen der Pflanzen: "Wenn man Samen in die Erde gibt und es wird eine Frucht draus, dann zeigt einem das, wie einfach das Leben wäre."

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18  Kommentare
18  Kommentare
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demeter (928 Kommentare)
am 17.10.2018 18:27

Wo kann ich mir einen Sklaven kaufen. bitte um Hinweise.

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FuerGerechtigkeit (1.462 Kommentare)
am 17.10.2018 15:59

Tolle Werbung für Afgahnische Asylanten, man kann täglich in den Medien lesen welch Freude uns die Afgahnischnen Asylanten bereiten, aber das ist nebensache.
Was bezahlt dieser Herr den Asylanten und Migranten für die schwere Arbeit, 2 Euro, 3 Euro, das ist eigentlich das traurige an der Sache.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 17.10.2018 10:52

in ein paar Jahren werden auch Bananen und anderen Tropenfrüchte wie Ananas ,Koskospalmen bei uns wachsen , sogar im Freien zwinkern
und dann werden die Affen kommen … achso na , de san eh scho do grinsen

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santabag (5.916 Kommentare)
am 17.10.2018 14:39

Wäre ich ein schlechter Mensch, würde ich jetzt böswillig unterstellen, dass wir die Affen schon aus Frankreich importiert haben ...

... das sollte jetzt aber nur ein gemeiner Scherz gewesen sein ... sorry!

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rubicon (595 Kommentare)
am 17.10.2018 09:21

jemand, der weniger als ein halbes Jahr hier in Österreich ist, muss doch eh keine Steuern zahlen?

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jago (57.723 Kommentare)
am 17.10.2018 10:14

> ... muss doch eh keine Steuern zahlen?

Jo genau. Auch die betrieblichen Buchführungen richten sich nach sonst nix als nach der Finanz traurig

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spoe (13.496 Kommentare)
am 17.10.2018 08:40

Und dann jammern, dass es langfristig nicht wirtschaftlich sein kann.

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jago (57.723 Kommentare)
am 17.10.2018 10:07

> ... dass es langfristig nicht wirtschaftlich sein kann.

Den unwirtschaftlichsten Berufsgruppen im altmonarchistischen Land gehts immer noch am besten. Die wirtschaftlichen müssen strampeln, schwitzen und hackeln, damit das "System" erhalten bleibt.

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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 17.10.2018 08:23

Wie hat sich bloß die Gesellschaft entwickelt... die in vielen Bereichen notwendige Handarbeit wollen die Menschen offenbar nicht mehr adäquat bezahlen.

Lassen wir doch lieber in irgendwelchen fernen Ländern mit Kinderhänden billig produzieren.

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spoe (13.496 Kommentare)
am 17.10.2018 08:45

Erdnüsse werden in anderen Klimazonen und größeren Anbaugebieten ganz einfach viel effizienter angebaut und geerntet. Kinderhände sind dazu nicht nötig, dafür aber teure und spezialisierte Erntemaschinen.

Kinderhände werden oft fürs Sortieren und Verpacken nötig, aber das erledigen in den modernen Anbaugebieten auch längst Maschinen.

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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 17.10.2018 08:50

Bitte den Artikel lesen - es geht um eine Vielzahl anderer Früchte die aufgrund der notwendigen Handarbeiten nicht mehr rentabel produziert werden können.

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spoe (13.496 Kommentare)
am 17.10.2018 10:28

Hat aber weniger mit Kinderhänden zu tun als mit den Lohnnebenkosten und den - aufgrund der Kleinheit - manuellen Erntemethoden. Es ginge auch anders.

Explizit wurde die Süßkartoffel angeführt, die angeblich manuell geerntet werden muss, und genau da trifft meine Aussage zu!

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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 17.10.2018 12:47

Explizit angeführt werden auch das Einstellen der Erdbeerproduktion weil sich die Produktion wegen der Pflückerei nicht mehr lohnt....

Daher meine Aussage: es läuft was falsch in der (Volks-)wirtschaft, wenn wir für die Produkte keine Preise mehr zahlen die eine rentable Produktion incl. angemessenem Lohnniveau zulassen.

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spoe (13.496 Kommentare)
am 17.10.2018 13:06

Bei oder besser vor der Erdbeerernte gab es ganz andere Probleme mit dem Klima, die man jetzt den Kosten umzuhängen versucht.

Erdbeeren sind bei uns ganz einfach unberechenbar und unwirtschaftlich, nur alle paar Jahre am Feld anzupflanzen und dann ist das Wetter entweder zu nass oder zu trocken. Wenn man nicht rechtzeitig und schnell alles erntet, hat man das nächste Problem.

Nicht umsonst hat sich das Selberpflücken durchgesetzt, um Kosten und Risiko zu minimieren. Aber wie viele Kilogramm Erdbeeren muss jeder in kürzester Zeit essen, damit die Überschussproduktion auch verkauft oder abgeerntet wird?

Ganz einfach viele Fehlplanungen.

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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 17.10.2018 13:15

Und Deine Argumentation bei den (Essig-) gurkerln?

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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 17.10.2018 13:19

bei den Essiggurkerln gilt das Thema mit Verderblichkeit, Klima deutlich weniger ....

Preisschwankungen wegen guter / geringer Ernte wird in der Regel im Preis abgebildet. Egal woher das Zeug kommt.

Aber wegen dem Faktor Arbeit sollten in AUT Lebensmittel nicht mehr produziert werden können?

Sorry, aber da läuft echt was falsch.

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spoe (13.496 Kommentare)
am 17.10.2018 13:30

Natürlich läuft vieles falsch, aber nicht immer sind die Kunden daran schuld.

Bei den Gewürzgurken bzw. eingelegten Essiggurken ist auch die relativ aufwendige Verpackung in Gläsern ein Problem. Zusammen mit dem Einlegen und Pasteurisieren ist das alles zusammen weniger effizient als normale Rohkost, die man frisch kauft und genießt.

Natürlich gibt es billigere Lieferanten außerhalb Eferding, aber die Gurkerl sind in den Stückzahlen ganz einfach beschränkt, weil eher Jausenzubehör und nicht mehr besonders im Trend. Auch da gibt es ein Überangebot, was das eigentliche Problem darstellt.

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jago (57.723 Kommentare)
am 17.10.2018 09:59

> Wie hat sich bloß die Gesellschaft entwickelt ...

Das Arbeitervorbild ist der "Ärmelschoner", der verachtete "Ärmelschoner" ist das Arbeitervorbild.

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