Asamer Baustoffe hat sich zurechtgeschrumpft

24.Mai 2016

Die Asamer Baustoffe AG wurde im Vorjahr noch kleiner. Nach Ausgliederung der verlustreichen Auslandsgeschäfte in die Quadracir (siehe Kasten) wurden im Jahr zwei nach der Zerschlagung des Familienimperiums weitere Verkäufe durchgeführt. Eine Kiesfirma und zwei Steinbrüche wurden 2015 abgegeben. Das bedeutet einen Umsatzrückgang von 165,9 auf 153 Millionen Euro. Auch die sinkende Zahl der Mitarbeiter wird mit strukturellen Änderungen begründet. Nach 871 im ersten Jahr der Neuaufstellung waren es im Vorjahr 834.

Jetzt sei die Konsolidierung aber abgeschlossen, teilt der Vorstand mit. Geführt wird das Unternehmen von Klaus Födinger und Finanzvorstand Klaus Richter. Die Vertreter der Familie Asamer (die Brüder Andreas, Kurt und Manfred) sind im Aufsichtsrat, der vom früheren Amag-Generaldirektor Gerhard Falch geleitet wird.

Der Überschuss sank von 9,4 auf 6,2 Millionen Euro. Der Überschuss trage zur Stärkung des Eigenkapitals bei, wird mitgeteilt. 2014 betrug die Eigenkapitalquote magere 4,3 Prozent. Das Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging von 28,2 Millionen auf 26,3 Millionen Euro zurück.

Zur Gruppe, die in den Geschäftsfeldern Stein, Kies, Beton, Zement und Recycling aktiv ist, zählen 22 Unternehmen, von denen elf in den Konzernabschluss einbezogen wurden. Im Vorjahr waren es noch zwölf – die Kiesfirma Schönkirchner wurde mittlerweile veräußert.

Mehr als 95 Prozent des Konzernumsatzes entfielen auf die vier Hauptgesellschaften Asamer Kies- und Betonwerke, Transportbeton GesellschaftmbH & Co KG, Cemmac in der Slowakei und Fabrika Cementa Lukavac in Bosnien-Herzegowina.

Mit dem bisherigen Geschäftsjahr 2016 ist man zufrieden, es verlaufe gemäß den Erwartungen, hieß es. Der Vorstand rechnet für heuer erneut mit positiven Ergebnissen. (sib)

Quadracir

Die Liquidationsfirma des einst großen Asamer-Reichs hat Mitte Mai ihr Sanierungsverfahren abgeschlossen. Die Gläubiger von Quadracir haben 22 Prozent ihrer Forderungen bereits erhalten. Von 63,9 Millionen Euro angemeldeten Forderungen wurden 29,5 Millionen anerkannt.

Das ursprüngliche Angebot lautete auf 20 Prozent zahlbar in 24 Monaten. Eine verlorene Klage hatte dazu geführt, dass die Verwertungsfirma wider Erwarten zum Insolvenzrichter musste.