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Agrarkrise: Erste Bauern können die Zinsen nicht mehr zahlen

Von Josef Lehner und Alexander Zens, 08. Juni 2016, 00:05 Uhr
Österreich schlampt häufig bei EU-Förderungen
Geprüft: Agrarförderungen Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Die Agrarkrise bewirkt, dass den ersten Bauern die Kreditverpflichtungen Probleme bereiten. Die OÖNachrichten analysieren in einer Serie die Lage in der Landwirtschaft.

"Es gibt erste Signale, dass Betriebe die Zinsen nicht mehr zahlen können", sagt Friedrich Pernkopf, Direktor der Oö. Landwirtschaftskammer. Die Kredite für die getätigten Investitionen können nicht bedient werden. Das sei nicht flächendeckend, die Liquidität sei aber insgesamt angespannt.

Auslöser sind die Tiefpreise bei allen wichtigen Agrarprodukten. Lediglich bei Mastschweinen hat sich die Lage, etwa wegen der Grillsaison, entspannt. Trotzdem ist die Stimmung bei den Bauern katastrophal. Die OÖNachrichten werden die Lage in den nächsten Tagen mit einer Serie erörtern.

"Besonders schlimm ist es weiter bei den Milchbauern. Viele haben in den vergangenen Jahren investiert. Das ist fatal." Das sagt der Perger Weinbauer Leo Gmeiner, der derzeit als neuer Landesobmann der Jungbauern auf Tour durch die Bezirke ist. Er höre von Bauern, dass sie verstärkt außerlandwirtschaftlich arbeiten müssten, um über die Runden zu kommen. Die Milchbauern haben in den vergangenen zwölf Monaten einen stufenweisen Erlöseinbruch von mehr als 25 Prozent zu verkraften.

Totalschäden bei Obst

Wird das Bauernsterben verschärft? "Es wird sich erst zeigen, wie sich das auswirkt", sagt Gmeiner. Leider hätten heuer auch viele jener Betriebe, die sich auf Nischen mit hoher Wertschöpfung spezialisiert haben, schwere Verluste. Der Frühjahrsfrost habe Obst- und Gemüsebauern getroffen. "Im Obstbereich gibt es Ausfälle bis zu 100 Prozent." Agrarlandesrat Max Hiegelsberger befürchtet, dass sich mittelfristig der Strukturwandel verschärft. "Weil es angesichts der aktuellen Lage und der deswegen ausbleibenden Investitionen in den Betrieben immer schwieriger wird, dass die junge Generation übernimmt."

Es sei wichtig, dass die Agrarpolitik jetzt mit Sondermitteln helfe, Löcher stopfe und Liquiditätsprobleme ausgleichen helfe, sagt Gmeiner: "Wir haben im Frühjahr die höchsten Ausgaben, etwa beim Anbau. Die Erlöse kommen meist erst im Herbst. Jeder Euro ist daher jetzt hilfreich."

Hiegelsberger warnt vor den negativen gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen des Preistiefs in der Landwirtschaft. "Viele Arbeitsplätze sind in Gefahr", sagt er. Der Agrarbereich sichert mit vor- und nachgelagerten Branchen 100.000 Jobs in Oberösterreich. Stallbauer und Baufirmen haben massive Rückgänge erlitten und auch schon Mitarbeiter abgebaut.

Wie die Bauern in den einzelnen Produktionssparten zu kämpfen haben, lesen Sie in der OÖN-Serie. Morgen: Schweineproduktion.

„Stillstand würde Bauern in Probleme bringen“

Angesichts der Marktlage sei es für die Bauern sehr schwierig, ihre Betriebe weiterzuentwickeln und für Herausforderungen zu rüsten, sagte Kammerdirektor Friedrich Pernkopf gestern, Dienstag, bei einer Pressekonferenz. Die Landwirtschaftskammer hat rund 170 Berater im Einsatz.

OÖNachrichten: Sind die Bauern von der Kammer falsch beraten worden, nämlich trotz gesättigter Märkte zu investieren?

Pernkopf: Bei Rindern und Milch haben wir immer mehr Produktion als Eigenbedarf. Es gibt keine Alternative. Das Berg- und Grünland lässt sich nur über die Rindermägen bewirtschaften. Das ist ein Wesensmerkmal der österreichischen Agrarstruktur. Wir haben 40 Prozent Exportbedarf. Sonst müssten 40 Prozent der Milchbauern aufhören. Der technische Fortschritt erfordert laufend Anpassungen. Keine Weiterentwicklung, also Stillstand, würde die Betriebe in Probleme bringen. Wir machen Angebote und bieten Beratung.

Die neue Agrarförderung hat einen Schwerpunkt auf Investitionsförderung. Ist das nicht eine Verlockung zu Überproduktion?

Wir haben massiv gefordert, dass mit der Investitionsförderung ein Signal gesetzt wird. Betriebsentwicklung ist immer mit Investitionen verbunden. Es geht nicht nur um Mehrproduktion, sondern darum, den wirtschaftlich-technischen Fortschritt zu nutzen. Derzeit gibt es aufgrund der Marktlage eine Investitionszurückhaltung, trotz der Förderung. Die Bauern sind vorsichtig und warten die Entwicklung ab.

Besteht aufgrund der schlechten Produkterlöse schon für Betriebe eine existenzielle Gefährdung? Können Betriebe ihre Zinsen nicht mehr zahlen?

Es gibt erste Signale, aber nicht flächendeckend. In den vergangenen Monaten stellte sich für den einen oder anderen Betrieb verstärkt die Frage der Liquidität. Wer in jüngster Zeit große Investitionen getätigt hat und die höheren Preise der Vergangenheit nicht mehr nutzen konnte, für den kann die Kredittilgung ein Problem werden. Zuvor waren ja auch sehr gute Jahre. Es hängt nun davon ab, wie lange die Marktlage angespannt bleibt. Familienbetriebe haben die Chance, eine Krise leichter zu durchtauchen.

 

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68  Kommentare
68  Kommentare
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EdwinHemingway (887 Kommentare)
am 08.06.2016 23:27

Sollten die Zinsen wieder einmal steigen, dann werden sich viele KreditnehmerInnen 'wundern'- die verschuldeten Staaten aber auch.....

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fritzicat (2.724 Kommentare)
am 08.06.2016 21:29

Die Zinsen für Kredite sind momentan so am Boden, dass die Banken des Jammerns nicht müde werden.

Was machen die Bauern, wenn die Zinsen steigen ?

Gibt es bei den Agraristis keine Budgetierung, keine Kostenrechnung ? Wird einfach drauf los investiert, weil das in der Landwirtschaftskammer geraten wurde, oder weil der Gummistieflerfraktionist gerade einen wohlfeilen Traktor an der Angel hatte ........... natürlich alles kreditfinanziert, schnell ist ein Acker oder eine Wiese grundbuchbelastet, spielt alles keine Rolle, die Subventionen kommen jedes Jahr wie das Amen im Gebet.

Sind Vorsteuern zu lukrieren, wird schnell auf "buchhaltungspflichtig" umgesattelt, Jahr darauf wieder in die Pauschalierung.

Welcher Handwerksbetrieb wird von der Finanz so pfleglich behandelt ?

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( Kommentare)
am 09.06.2016 00:28

@fritzicat

...keiner!!!

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demeter (929 Kommentare)
am 09.06.2016 06:30

Hallo Pilatus, Escorpio!
Wir haben dich erkannt.
Deine Postings sind immer noch so naiv und unbedeutend wie früher.

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Steuerzahler2000 (4.073 Kommentare)
am 08.06.2016 19:29

Den Fischler anrufen, der hat doch immer seine Bauern "gut" vertreten ....

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ichauchnoch (9.802 Kommentare)
am 08.06.2016 18:06

Da bin ich aber jetzt froh, dass wir einen neuen Kanzler haben, der NEW DEALS ausgerufen hat.
Der Kanzler geht mit gutem Beispiel voran und belästigt unsere Bauern gleich nicht.
Hat er doch jetzt die Fußballer verabschiedet und was gab's zu essen:
Linsensuppe mit Jacobsmuschel,
rosa gebratenes Filet vom Uruguay-Rind mit Kartoffel-Lauchpürree...........
Wie gut, dass die Rindviecher die auf der Weide stehen, verschont werden.

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 08.06.2016 21:27

ist doch schön das kern diesen unglücklichen Tieren die Leiden erspart. Ich esse nur Fleisch von unglücklichen Rindern, mit den glücklichen Kühen wird man ohnehin nur betrogen.

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Meisterleister (3.794 Kommentare)
am 08.06.2016 14:39

Vielleicht sollte der kleine Mann auch daran denken, dass die Sanktionen gegen Russland, von der Wertegemeinschaft USA-Deutschland vehement verteidigt und verlängert, dem heimischen Agrarsektor nicht bekömmlich ist. Aber die Werte sind nun einmal vorrangig. Man verkauft ja auch nicht Waffen an die Saudis, weil die diese wiederum gegen Schiiten einsetzen. Da muss halt der kleine Bauer dreinbeißen.

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 08.06.2016 14:35

Tut mir leid Vieh und Milchwirte denn ich habe mich seit einiger Zeit entschlossen kein Joghurt mehr zu kaufen aber dafür selber zu machen zwinkern

Rezept :

-1 Liter Milch aufkochen
-dann auskühlen lassen bis lauwarm (fingertest )
-danach ein Joghurt (aus dem Geschäft )einrühren und zugedeckt über nach stehen lassen
-danach in Kühlschrank stellen .
-um neuerlich frisches Joghurt zu machen nimmt man ein Becher des selbstgemachten dass man in die Milch einrührt .

So hat man täglich frisches selbstgemachtes Joghurt dass man salzen oder süßen kann oder Dipp daraus machen grinsen
Ein Becher täglich hält die ganze Darmflora in Form . grinsen

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 08.06.2016 14:36

über Nacht stehen lassen soll es heißen zwinkern

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bernhardb. (1.696 Kommentare)
am 08.06.2016 16:36

Cooles Rezept. Um Joghurt selbst herstellen zu können, musst du Milch und Joghurt kaufen? Bitte mehr Rezepte von dir für Selbstgemachtes. Machst du dir den Schnaps auch selbst, den du trinkst? zwinkern

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 08.06.2016 19:59

ich mache mir die Liköre selber die ich genieße !
sowie hin und wieder mein Brot . zwinkern

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jamei (25.498 Kommentare)
am 08.06.2016 20:05

Almroserl...

Hast ein gutes Rezept für Feigenlikör?

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Meisterleister (3.794 Kommentare)
am 08.06.2016 12:43

Der kleine Bauer kämpft schon seit Jahren ums Überleben. Nur die Neidgesellschaft vergönnt ihnen nicht einmal das Notwendigste Beispiele;
Didi Mateschitz musste 2008 schon aus dem "Bergbauernprogramm" mit 4.715,31€ entschädigt werden, um die Benachteiligung seines landw. Betriebes auszugleichen. Die Fa. Rauch, Abfüller seiner Brause, kassierte im selben Zeitraum 9,5 Mio.
Auch der Finanzchef der Fa. Swarovski, Christian Schwemberger bekam was. 24.944,86€ für 2008. Begründung: diese Subvention sei zur Erzielung eines "stabilen Einkommens" notwendig.
Hans Michael Piech, ehem. VW-Aufsichtsrat musste mit 9.860,36€ vor dem Verhungern geschützt werden. Auch die Molkerei Ennstal, bei der er zu 40% beteiligt war, nagte am Hungertuch. Mit 513.6435,89€ Subvention wurde das Überleben gesichert.
Auch Dr. Wolfgang Porsche, ehem. Aufsichtsrat bei VW u Porsche war im Jahr 2008 Bergbauer. Er erhielt 54.796,29€ Subvention. Davon 7380€ als Bergbauer u 20.198,63 als Direktzahlung.
Nur keinen Neid!

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 08.06.2016 13:04

Schau dir die PULS 4 Sendung " bis du deppert " von gestern Abend an , da wurde eine DREISTIGKEIT der Fluggesellschaften gezeigt .
Und noch viel anderes wie unser Steuergeld verschwendet wird .

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( Kommentare)
am 08.06.2016 13:19

Meisterleister,
ja, wenn der kleine Mann zum denken beginnt, ohne sich genauer zu informieren.

Rauch bekommt das Geld, weil er den österreichischen Obstbauern mehr für das Obst bezahlt, als er es frei Haus vom Weltmarkt beziehen könnte. Soll er es jetzt am Weltmarkt kaufen, um seinen Fruchtsaft konkurrenzfähig verkaufen zu können und die Bauern müssen das Obst am Feld faulen lassen?

Didi Mateschitz bewirtschaftet eine Alm, sitzt am Traktor und schwingt die Heugabel. Die Arbeit muss bezahlt werden. Ob die jetzt von Mateschitz (seinen Almwirten) oder von einem anderen Besitzer durchgeführt wird. Würde die Alm nicht bewirtschaftet, würde sie brachen und wäre für die darunterliegenden Orte einer gewaltige Lawinengefahr ausgesetzt.

So darfst jetzt mit dem Halbwissen wieder weiterschimpfen.

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 08.06.2016 11:51

https://secure.avaaz.org/de/nothing_we_cant_do/?bdzjzhb&v=77392&cl=10121839515&_checksum=ad889e7e8cc0b70bfe3d404e7813e9676a7de844858e8f488955dae83ddc2684

ich war/ bin dabei und durfte MIT-entscheiden ! zwinkern
DU ER SIE AUCH ?

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 08.06.2016 11:53

Eh klar !

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 08.06.2016 13:02

Freut mich ! zwinkern

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fritzicat (2.724 Kommentare)
am 08.06.2016 11:04

Wo bleibt eigentlich die Solidarität der Großbauern mit den kleinen "Scheissern", wie sie oft von den "Standeskollegen" genannt werden ?

Gibt es da einen Solidaritätsfonds, der von den Großen gefüllt wird oder dürfen wieder die gemeinen Steuerzahler aushelfen und die Subventionskörbe füllen ?

Warum hält sich Hiegelsberger so bedeckt, auch von Pühringer gibt es keine Stellungnahme, obwohl er bei jeder Goldhaubenweiberlfeier seine Reden schwingt ?

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tradiwaberl (15.610 Kommentare)
am 08.06.2016 12:50

definitiv.... du bist es zwinkern
Noch immer die gleichen Feindbilder und die gleiche Diktion zwinkern zwinkern

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Gugelbua (31.923 Kommentare)
am 08.06.2016 09:56

Und das Dank einer europäischen Landwirtschaftspolitik die doch nur die Agrarindustrie vertritt zwinkern
wie werden die "klein Bauern" erst kämpfen wenn der TTIP in Kraft tritt?

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 08.06.2016 11:32

da werdens ausgekämpft haben, weil längstens dann gibts keine mehr!... dank amiland&co

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demeter (929 Kommentare)
am 08.06.2016 11:34

Mich würde interessieren, was man hier unter einem "kleinen Bauern" überhaupt versteht?
Kann mir irgendjemand diese Frage beantworten?

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landschafftleben (455 Kommentare)
am 08.06.2016 13:32

Je nachdem, an wen Sie die Frage richten...

In der Slowakei gibt es etliche Betriebe (größtenteils von Dänen geführt). Die bezeichnen die Österreichischen Landwirte als "Disneyland". Noch Fragen?

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( Kommentare)
am 08.06.2016 22:50

Rupprechter vor ein paar Tagen: TTIP ist sowieso gestorben. Ich bin jedoch geneigt, seine Worte zu bezweifeln.

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Zonne1 (3.657 Kommentare)
am 08.06.2016 09:51

Der Kunde hats in der Hand ! Der schreit allerdings nach der besten Qualität , kauft dann aber nur das Billigste.
Und wenn zum Angeben was hochpreisiges serviert wird, dann muss es Gen-Futter-Rind aus Argentinien sein..

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 08.06.2016 10:45

1. ich verstehe nicht, warum Milchbauern ihre Betriebe ausbauen - wo es doch schon seit Jahrzehnten eine Milch-Überproduktion gibt. Kein Unternehmer, der auch nur einen klaren Gedanken fassen kann, würde so handeln.

2. von mir sieht kein Bauer, der diese Strategie verfolgt einen Cent.

Ich lehne Massentierhaltung ab - und fördere das ganz bestimmt nicht in dem ich deren Produkte kaufe!

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Gugelbua (31.923 Kommentare)
am 08.06.2016 11:12

@Zonne1
der Kunde("normale "Bevölkerung der Welt ) hat gar nichts mehr in der Hand, auch Nachfrage und Angebot stimmen schon lange nicht mehr.

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fritzicat (2.724 Kommentare)
am 08.06.2016 09:39

Wer in jüngster Zeit große Investitionen getätigt hat und die höheren Preise der Vergangenheit nicht mehr nutzen konnte, für den kann die Kredittilgung ein Problem werden. Zuvor waren ja auch sehr gute Jahre.
-------------

In den guten Jahren haben die Bauern riesige Grundflächen in Ungarn und Rumänien gekauft, mit Fördergeld das der österr. Steuerzahler aufbringen musste.

Jetzt ist Schluß mit Lustig, die Jammerei beginnt von vorne.

Aber wer nicht wirtschaften kann, soll ganz einfach zusperren. Die Giebelkreuzler haben ja auch ihren Immobilienhandel, da wird doch so manches Feld anzubringen sein und die Kredite sind bedient.

Und was passiert mit dem auf Kredit angekauften JohnDeere-Traktor vom Lagerhaus .......... ach der bleibt da, soll ja jeder sehen, dass man als Bäuerlein noch nicht ganz in den Fängen der Kredithaie ist.

grinsen grinsen

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demeter (929 Kommentare)
am 08.06.2016 10:03

Und wiederum ist es dir gelungen, den unsinnigsten Beitrag zum Thema zu leisten.

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Superheld (13.120 Kommentare)
am 08.06.2016 10:19

Ich kenne schon den einen oder anderen Fall, wo mittlerweile auf Strohmänner umgeschriebene große Landwirtschaften in Ostungarn von Österreichern und Deutschen angekauft worden sind.

Fakturiert wird dann über den österreichischen Betrieb, denn es soll ja das Gütesiegel für die heimische Ware verwendet werden.

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 08.06.2016 10:24

Und wenn es nicht funktioniert ist der Orban schuld!

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tradiwaberl (15.610 Kommentare)
am 08.06.2016 12:49

escorpio, Pilatus... bist du es ??

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pepiboeck (3.209 Kommentare)
am 08.06.2016 09:03

Und da soll mir noch einer sagen, die Russlandsanktionen der EU würden nicht wirken!

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( Kommentare)
am 08.06.2016 08:51

Globalisierung heißt das Wort, mit welchem wir nicht zu kämpfen haben, Sonden besser gesagt uns auseinandersetzen müssen.

Globalisierung in der Industrie können wir auffangen durch bessere, intelligentere Produkte. Durch den Bau neuerer, rationeller arbeitender Maschinen um den Preisvorteil anderer "Billiglohnländer" auszugleichen.

Globalisierung in der Landwirtschaft findet genau so statt. Nur was dagegen tun? Die Jahreszeiten für das Wachstum können wir nicht ändern. Gras und Ackerfrucht sind eben an diese Jahreszeiten gebunden. Daher können wir auch nicht mehr rationalisieren. Die Beschäftigten als Lohnfaktor in der Landwirtschaft sind bereits durch die Maschinen wegrationalisiert worden. Mehr geht nicht mehr. Das Hügelland können wir nicht begradigen. Die Berge nicht wegschleifen.

Was unternehmen wir, wenn wie vorher bereits zu sehen ist die Billigländer ihre landwirtschaftlichen Produkte auf unsere Märkte werfen? Jammern bringt uns genau so wenig weiter, wie das Schimpfen!

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glingo (4.974 Kommentare)
am 08.06.2016 09:32

Der Bauer macht das was er eigentlich nicht machen sollte!
er Produziert mehr damit er Kostendeckend Produziert. Was passiert der Preis geht noch weiter runter (Überproduktion, Wegfall des Milchkontingent)jeder Landwirt Produziert so viel wie er kann wird ja alles abgenommen nur zu welchen Preis.

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( Kommentare)
am 08.06.2016 09:45

glingo,
die Zeiten, dass der Europäische Bauer die Preise bestimmt hat, sind längst vorbei. Früher sprach man von Europäischem Butterberg und Europaweiter Milchschwemme. Heute diktiert der Weltmarkt. Dort, in der globalen Welt werden die Preise gemacht. Es geht hier nicht nur mehr um Milch und Milchprodukte. Der größte Teil der Produkte geht in die Fertigproduktion der Großkonzerne (Nestlee, American Food, Unilever und viele mehr. Die kaufen zwei Drittel der Agrarprodukte zur Weiterverarbeitung.

Der größte Abnehmer von Zucker und damit der Zuckerrübe ist Coca Cola. Deutschland war der größte Produzent von Hopfen. Dieser kommt nun zu einem Bruchteil von dem Preis aus China. Die Großen Abnehmer, die Brauereien sitzen nicht in Österreich, in Belgien, USA und auch Asien.

Wie habe ich in meinem Beitrag geschrieben? Wir dürfen die Globalisierung nicht verneinen, wir müssen uns der Globalisierung stellen und uns überlegen, was uns die -sicher schönste- Landschaft tatsächlich wert ist.

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Biobauer (6.035 Kommentare)
am 08.06.2016 08:34

Die Gesellschaft wird sich entscheiden müssen ob sie im Kerneuropa die Dienstleistung Landwirtschaft und Nahrungsmittelsicherheit weiter haben will.

Kerneuropa ist eine Hochpreisigen, bei uns verdient der Friseur, der Lehrer, der Mechaniker und alle anderen mehr wie im Rest der Welt. Zu Glauben das ich als Bauer beim Einkauf und bei der Dienstleistung hohe Preise zahlen kann und dann zu einem internationalen Preis produzieren kann käme wirklich der Quatratur des Kreises nahe.

Lassen wir die Landwirtschaft einfach auf im Kerneuropa, wir können uns dann auch die Ausgaben für das Militär sparen, den Länder die sich selbst nicht ernähren könne, braucht man auch nicht mehr zu verteidigen.

Was produziert eigentliche eine Landesverteidiugung?
Sicherheit!!
Was produziert der Bauer?
Lebensmittel und Sicherheit und als Gratisdraufgabe eine schöne Landschaft für Bewohner und Tourismus!

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( Kommentare)
am 09.06.2016 00:45

@Biobauer

Zum letzten Satz: Sie handeln vielleicht so als Biobauer.

Aber der Rest der Bauern ist schon als größter Umweltverschmutzer im Lande bekannt und dieser schert sich wenig um Sicherheit, bzw. Gesundheit der "Kunden".

Und noch etwas zur "Landschaftspflege": in Bayern sollen in den letzten 15 Jahren 80% der Insekten verschwunden sein. Vögel haben z.B. nicht mehr genug Nahrung, weil von Bauern verwendete Umweltgifte auch alles Nützliche umbringen, die Geschichten über Bienen kennen wir ja bereits und sterile roundup-Einheitslandschaften ködern auch nicht unbedingt Touristen (http://www.sueddeutsche.de/muenchen/wolfratshausen/bad-toelz-wolfratshausen-dramatisches-insektensterben-1.3005681).

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Superheld (13.120 Kommentare)
am 08.06.2016 08:31

Staat - übernehmen Sie!

Einem Häuslbauer mit großem Grundbesitz würde man sicher auch die Zinsen oder gar gleich die gesamte Kreditsumme schenken.

Bei heutigen Nullsinsen müssten die (besicherten) Kredite jedenfalls unter 1,5% Gesamtverzinsung liegen und wenn man das nicht aufbringen kann, ist die Höhe der Kredite das Problem.

Was würde denn passieren, wenn die Zinslast wieder auf 8-10% steigen, wie es früher normal gewesen ist?

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bigfive (102 Kommentare)
am 08.06.2016 08:22

Das es Probleme mit der Rückzahlung von Krediten gibt, wundert mich nicht wirklich. Komme auch aus einer Landwirtschaft, aber welche Fahrzeuge bzw. manche Maschinen sich die Bauern geleistet haben, das kann man damit nicht verdienen. Vor Jahren wurden die Klein und Kleinstbertriebe umgebracht und jetzt geht es den Betrieben des Mittelstandes dran. Den einzigen Vorteil, die die großen Betriebe haben, ist der, das sie bei Kranken u.- Pensionsversicherung einen Höchstbeitrag haben.

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rri (3.208 Kommentare)
am 08.06.2016 07:58

Lauter qualifizierte Kommentare hier. Sicher von Menschen geschrieben, die ihren Lebensunterhalt mit der Landwirtschaft verdienen (müssen) traurig

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gerald160110 (5.612 Kommentare)
am 08.06.2016 07:50

Vor zwei Jahren benötigte ein Freund im Februar noch eine größere Menge an Brennholz, weshalb ich meinen Holzlieferanten fragte, ob er es bereitstellen könnte. Die Antwort war lapidar, jetzt im Winter freut es mich nicht.... Das getrocknete Holz war bereits vorhanden und gespalten, nur gesägt hätte es noch werden müssen. Das Verladen auf den LKW hätte mein Freund und ich selbst übernommen. sicherlich ein Einzelfall, aber leider auch bezeichnend, dass der Ruf der Bauern nicht der Beste ist....

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Ingrid1961 (124 Kommentare)
am 08.06.2016 07:35

Eins verstehe ich nicht so ganz: immer wieder ist zu hören, dass es den Bauern so schlecht geht - wie kann es dann sein, dass sie sich immer größer werdende riesige Traktoren leisten können?

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( Kommentare)
am 08.06.2016 07:40

Die riesigen Trakroren braucht niemand, aber das Prestige gegenüben den Nachbarn......

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Zonne1 (3.657 Kommentare)
am 08.06.2016 09:29

In dieser Beziehung sind die meisten Bauern leider Menschen wie alle Andern(SUV-Fahrer) auch : Meiner is größer als Deiner!

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Itsme1 (99 Kommentare)
am 08.06.2016 07:41

Sie wissen aber schon, dass Traktoren gebraucht werden um Arbeiten in der Landwirtschaft zu erledigen und kein Spielzeug von großen Jungs sind. Einer Spedition werfen Sie ja auch nicht vor, wenn sie LKW's am Fuhrpark stehen hat oder!?

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gerald160110 (5.612 Kommentare)
am 08.06.2016 07:52

...schon mal in Bayern geguckt, mit welchen kleinen Trackern dort gearbeitet wird? Mit so etwas würde bei uns kein Bauer mehr fahren...

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berni1 (357 Kommentare)
am 08.06.2016 10:24

Wo in Bayern? Die Betriebe in Bayern sind größtenteils Größer als in Österreich. Ebenso der landwirtschaftliche Fuhrpark da es sehr viele Biogasanlagen gibt.

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