Abatec-Chef Niederndorfer kauft Wohnbaufirma

Von Von Alexander Zens   21.Dezember 2010

Die Austria Tabak veräußert ihre gemeinnützige Wohnbaugesellschaft Riedenhof. Friedrich Niederndorfer will die Firma über seine Beteiligungsgesellschaft kaufen. Niederndorfer ist Gründer, Vorstandschef und Haupteigentümer des Regauer Elektronik-Spezialisten Abatec.

Die Transaktion muss von der zuständigen Aufsichtsbehörde, der oberösterreichischen Landesregierung, genehmigt werden. Niederndorfer geht von einem Okay in den nächsten Wochen aus. Die Sache werde geprüft, man warte auf Stellungnahmen vom Revisionsverband und der Finanz, heißt es aus dem Büro von Wohnbaulandesrat Manfred Haimbuchner.

Niederndorfer erfüllt zwei wesentliche gesetzliche Kriterien für den Kauf einer gemeinnützigen Wohnungsfirma: Er ist derzeit nicht im Baugewerbe aktiv und hat Know-how in der Unternehmensführung.

Der Sitz von Riedenhof ist bereits von Wien nach Regau verlegt worden. Niederndorfer wurde vom Aufsichtsrat zum Geschäftsführer bestellt. Christian Matzner und Harald Meisnitzer werden nach der Genehmigung des Kaufs aus der Führung ausscheiden. Abatec-Finanzchef Hans Klein soll operativ die Geschäfte von Riedenhof führen.

Niederndorfer begründet den Kauf damit, dass er „etwas bewegen will“. Die Gemeinnützigkeit werde er fortführen. Er will in Oberösterreich und Westösterreich geförderte Wohnprojekte errichten – vor allem im sportnahen Bereich und für Menschen mit Beeinträchtigung. In der Nähe der Abatec-Standorte in Regau und Mariapfarr (Salzburg) könnten Wohnungen für Mitarbeiter entstehen.

Riedenhof wurde 1921 gegründet, verwaltet rund 1000 Einheiten und hat viele Wohnungen in Linz. Die Austria-Tabak-Mutter Japan Tobacco International dürfte wenig Interesse an einer Wohnbaufirma haben.