Wiener Investor kauft Pro Kaufland: "Beste Handelsimmobilie Österreichs"
LINZ. Das Einkaufszentrum in Urfahr mit 250 Mitarbeitern soll vorerst fortgeführt werden.
Jahrelang ist mit verschiedenen Interessenten verhandelt worden, ist herumspekuliert worden. Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Der Linzer Kaufmann Gerhard Weiß (80) hat sein Pro Kaufland in Urfahr an den österreichischen Immobilieninvestor Stefan Rutter (48) bzw. an eine seiner vielen Beteiligungsgesellschaften verkauft. Der Verbrauchermarkt wird seit April von Rutter und seinem Partner und Rechtsanwalt Christian Harisch als Geschäftsführer weitergeführt.
Das solle die nächsten ein bis zwei Jahre so bleiben, sagt Harisch den OÖN: "Wir sind von dem Standort begeistert. Für uns ist es der beste Handelsstandort Österreichs." Er habe obendrein großes Entwicklungspotenzial, weil die Bevölkerung wachse und die Verkehrs- bzw. Brückenprobleme bald gelöst sein würden.
Die rund 250 Mitarbeiter und die vielen Kunden sollten jetzt Vertrauen gewinnen; das Unternehmen werde im bisherigen Umfang weiterlaufen. Auch die eigene Fleischerei und die Bäckerei sowie die Gastronomie würden weiterbetrieben, weil sie bei den Konsumenten hohen Stellenwert genießen würden. "Heuer ist für uns das Jahr des Lernens, 2020 wird das Jahr der Verbesserungen, der Konzepte, der Strategie", sagt Harisch.
Konzentration auf Linz
Die Rutter-Gruppe ist in ganz Österreich aktiv, mit Schwerpunkten Wien, Kärnten und Kitzbühel. Sie betreibt u.a. den Ennspark Enns und den Innpark Braunau, hat von Gerhard Weiß die Einkaufszentren Welas Wels und Tabor Steyr übernommen und soeben in Steyr das neue Shopping-Center "Hey" eröffnet. "Hey und Welas laufen sehr gut. Wir können uns jetzt auf Linz konzentrieren", sagt Harisch. Denkbar wären in Urfahr nach 2020 ein Neubau, aber auch ein Umbau bei laufendem Betrieb. Auch Wohnraum soll entstehen.
Wichtig sei ihm und Partner Stefan Rutter, dass Verkäufer Gerhard Weiß eingebunden bleibe. Er erhält einen Aufsichtsratssitz und soll seine Erfahrungen bei der Weiterentwicklung einbringen: "Weiß war immer ein Visionär, ein Zukunftsdenker. Davon wollen wir profitieren."
Baurechtsfrage geklärt
Über den Verkaufspreis ist Stillschweigen vereinbart. Weiß hatte lange mit Rutter verhandelt, nachdem eine Übernahme durch den Handelskonzern Rewe gescheitert war. 2018 war eine Verzögerung eingetreten, weil das knapp vier Hektar große Grundstück einer Privatperson gehört und seinerzeit mit langfristigem Baurecht an Weiß vergeben wurde. In dieses Baurecht ist nun Kaufhaus-Käufer Rutter eingetreten.
Gerhard Weiß hatte das Pro mit Gustav Schönauer gegründet. Zum Achtziger zog er nun den Schlussstrich unter ein langes, erfolgreiches Kaufmannsleben. Er war gestern für keine Stellungnahme erreichbar.
Strabag 2023 mit kräftigem Gewinnanstieg
Alle 17 Regionalbahnen besser unterwegs als vor der Pandemie
SES: Mehr Gäste und Umsatz, neuer Geschäftszweig
2,3 Millionen Euro Schulden: Fahrradhersteller aus Regau ist pleite
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Die Investoren und ihre Freunde werden nicht in Tomate und Banane investieren sondern dort eine hochbauprojekt hochziehen. Daher die Aussage zur top Lage. Friede
100% Zustimmung
Vieles stimmt was hier schon geschrieben wurde, nur das mit Pleite des Besitzers, Herrn Weiß, ist ein bisschen falsch ausgedrückt.
Es wurde sogar in den OÖN schon geschrieben, dass das PRO während der letzten Jahre auch schon Millionenverluste gemacht hat! Ja, es ist nicht mehr so leicht, die Konkurrenz drückt auf die Preise und natürlich sind die 3 Ketten Billa, Spar und Hofer dermaßen groß, dass es für andere immer schwieriger wird.
Also wird sich bestimmt etwas ändern, wir werden es im nächsten Jahr dann sehen.
Wenn ein Investor !! von der Lage soooo begeistert ist, dann ist wohl etwas Skepsis angesagt.
Besonders die Aussage von Harisch sagt einiges aus:
Heuer ist für uns das Jahr des Lernens...
2020 wird das Jahr der Verbesserungen, der Konzepte...
Auf 2021 kann man gespannt sein, wie gesagt Investor...
Ist der Herr Weiß nicht eh schon so gut wie pleite bzw. haben/hatten nur mehr die Banken das Sagen?
Oder pfeifen da die Spatzen was Unrichtiges von den Dächern?
ich schätze das Pro es hat die größte Warenvielfalt von allen Märkten doch wirds so weitergehen?
Glaub kaum
Ist nicht so schlecht. Aber es müssten mehr Bioprodukte her und weniger Pensis, die das Obst und Gemüse abgrapschen und zwar jedes einzeln und dann liegen lassen.
Letzteres ist leider eine fürchterliche Unsitte, die überall zu beobachten ist.
Tomaten werden oft auf Herz und Nieren geprüft...🍅
Da habens die Bananen ja vergleichsweise gut.🍌
Bioprodukte wofür? Das kauft ja niemand. Pro war und sollte immer ein Kaufhaus für alle sein.
Merkwürdig, dass es so lange gedauert hat, bis ein Investor das Langfristpotenzial erkannt und gehandelt hat.
Solche Flächen sind in Linz kaum mehr zu bekommen!
Hab ich mir auch gedacht.
Ja, das ist eine sehr gute Nachricht. Das Pro steht für Qualität und faire Preise! Das ist heutzutage schon sehr rar geworden!
Tolle Nachrichten, wir gehen gerne hin. Freundliches und auch Kompetentes Personal.
Ein bischen mehr Bio beim Fleisch und ein moderneres Aussehen währe trotzdem nicht schlecht.
Und Handschuhe beim Angreifen der Fleisch und Wurst Produkte.
Die Verkäufer wurden ja von den Handschuhen "befreit".
Bei jeden neuen Kunden neu Handschuhe, das wäre doch etwas unsinnig, meine ich.
Fleisch und Wurst außerhalb der Theke ist ohnehin verpackt. Die Verpackung ißt eh keiner mit. Aber was Fleisch betrifft, hat PRO die beste Qualität, auch bei Wurst. Dazu noch die Bäckerei und Konditorei, was will man mehr. Auch die Gastronomie dürfte gut ausgelastet sein.
Hoffentlich macht Rutter keinen Vertrag mit Rewe, dann ist die Sache gegessen. Da ist in jedem Fall Spar der bessere Partner, weil die mehr auf Regionalwaren setzen. Wir brauchen in Linz keine Wurst vom Radatz usw.
Wir brauchen in Linz die beste Wurst, egal wo sie herkommt. Hört auf mit dem Regionalitäts-Wahn, oder ernährt euch ausschließlich von Speck & Schnaps.
Beim Einkauf hatte das PRO, Tabor und Welas mit Pfeiffer eine Einkaufsvereinbarung. Alleine würde das Pro keine guten Preise mehr erzielen. In Steyr sitzt ja schon Rewe mit Billa drin.
Deren Preise werden viele Kunden abschrecken. Hoffentlich wird es nicht auch in Linz so.
Beim Einkauf hatte das PRO, Tabor und Welas mit Pfeiffer eine Einkaufsvereinbarung. Alleine würde das Pro keine guten Preise mehr erzielen. In Steyr sitzt ja schon Rewe mit Billa drin.
Deren Preise werden viele Kunden abschrecken. Hoffentlich wird es nicht auch in Linz so.
Tolle Nachricht und offensichtlich ein echtes “Happy end”!
Beste Nachricht seit langem. Das Pro-Kaufland ist ein Juwel welches lange erhalten bleiben soll. Die Klabsbratwürstel dort sind sensationell großartig.
Und die besten Kalbsbratwürstel weit und breit
Es stimmt, der beste Einkaufsmarkt. Egal, welche Abteilungen.
Der Kunde ist sich im klaren darüber, wann und wo Angebote da sind.
Schade nur, dass die Feinkstabteilung "draussen" nicht mehr portioniert.
Tabor Steyr, Welas Wels und Pro Kaufhaus Linz - alle 3 waren Goldgruben und (so hörte man) bei der Bevölkerung in der jeweiligen Stadt überaus beliebt! Warum hier wiedermal nur die Steyrer und Welser bluten mussten ist nicht nachvollziehbar - oder die Stadt Linz hat im Gegensatz zu den Welser/Steyrer Schnarchnasen positiv auf die Investoren eingewirkt....
Der Kommentar ist für mich nicht nachvollziehbar. Alle 3 Standorte sind vom gleichen Eigentümer an die gleichen neuen Eigentümer gegangen.
Diese richten jeden Standort nach und nach neu aus, wie es der Markt verlangt.
Das Restaurant ist immer noch top. Und die Bäckerei, Konditorei.
Eine Renovierung ist ja wohl mehr als überfällig...
Das ist mal was positives auch wenn es nur bis 2020 so weiter geführt wird.
Es könnte ja danach noch besser werden!