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Aufbruch in eine papierlose Zeit

08. November 2018, 00:04 Uhr
Bild: Colourbox

Die Digitalisierung und viele neue Gesetze und Erlässe stellen die Steuerberater vor immer neue Herausforderungen.

Steuerreformen und Gesetzesänderungen, Betriebsprüfungen sowie regelmäßige Änderungen in der Förderlandschaft – Steuerberater, so viel steht fest, werden auch in Zukunft sehr gefragt sein. "Auf uns kommen viele neue Gesetze, Erlässe sowie die aktuelle Rechtsprechung zu", sagt Roman Haller. Der 33-Jährige ist Steuerberater in der Linzer Kanzlei BDO. "Wir dürfen den Überblick nicht verlieren und müssen uns dabei fragen: Was ist das Relevante für den Klienten?"

So wie in anderen Berufsfeldern wird die Digitalisierung auch die Steuerberatung vor neue Herausforderungen stellen: "Hier ist noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten. Viele Menschen sind überrascht, wie papierlos wir bereits arbeiten, etwa in der Buchhaltung", sagt Silvia Simon von EOS Partner in Linz.

Jedem Klienten seine Cloud

Das sieht auch Josef Rumpl so. Für den Geschäftsführer der rund 90 Mitarbeiter zählenden Steuerberatungskanzlei Uniconsult in Ried/I. entwickelt sich die Buchhaltung weg von der Belegverarbeitung hin zum Management des Rechnungswesens.

"Schon jetzt kann jeder Klient von uns eine eigene Cloud haben", sagt Rumpl. Dorthin schickt er seine Belege samt den Eingangsrechnungen, die zum Teil bereits mittels Texterkennung automatisch verbucht werden. Rumpl: "Noch ist diese künstliche Intelligenz fehleranfällig, aber in drei bis fünf Jahren wird das reibungsfrei funktionieren." Somit werde es künftig keine klassische Datenaufbereitung mehr geben. Wichtig sei die Interpretation von Daten und Ergebnissen.

Was auch die Buchhalter fordern werde, wie Rumpl betont: "Die müssen in Zukunft erkennen, was hinter den Zahlen steckt und welches Geschäftsmodell sich daraufhin vielleicht anbieten könnte."

Steuerberater vermietet IT-Systeme

"Das bedeutet, dass durch die Digitalisierung viel Routinearbeit wegfallen wird", ist auch Peter Berner (48) überzeugt. Der geschäftsführende Gesellschafter der Count IT-Group, ansässig im Softwarepark Hagenberg, sieht darin einen Vorteil für den Kunden. "Wir rücken in der klassischen Abwicklung viel näher an unsere Klienten heran."

Wenn eine Kanzlei mit Einverständnis des Klienten dessen Buchhaltungs- oder Warenwirtschaftssysteme "anzapfen" könne, sei die elektronische Verarbeitung für den Steuerberater ein Leichtes. Berner: "Wir stellen ein elektronisches Archiv- und Dokumentenmanagement-System zur Verfügung." Es gehe sogar so weit, dass Kunden bei Count IT das gesamte Buchhaltungs-, ERP- und Warenwirtschaftssystem mieten können. "Damit arbeiten wir mit demselben System, das erleichtert die digitale Abwicklung", sagt Berner.

Ein weiterer Nebeneffekt für den Kunden: ein Steuerberater wird mehr Zeit haben, die er in die Beratung investieren kann, sei es in steuerlichen, inhaltlichen oder unternehmerischen Belangen. Was auch ganz in deren Sinne sein dürfte, wie PSZ-Partner Werner Mairinger bestätigt: "Ich habe festgestellt, dass den Kunden der persönliche Kontakt wieder wichtiger wird."

"Im Zentrum steht immer der Mensch"

Auch Andrea Elter (40), die 2003 in dritter Generation die gleichnamige Steuerberatung in Linz übernahm, legt Wert auf die persönliche Note, die trotz Digitalisierung in Zukunft nicht abhanden kommen dürfe. "Wir haben in unserer Kanzlei treue Mitarbeiter, die uns und unsere Klienten über Jahrzehnte begleitet haben", sagt Elter. "Da weiß man auch viel über das private Umfeld. Und gerade diese persönliche Note ist es, die uns von den Großen unterscheidet."

Das sieht der Perger Steuerberater Andreas Pfeiffer ganz genauso: "Bei aller Digitalisierung: Der Mensch muss auch in Zukunft immer im Vordergrund stehen."

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