Carol Chen lenkte die KTM-Räder zum Erfolg

Von Josef Lehner   17.Juni 2011

Für ihre Leistungen wurde sie von den Oberösterreichischen Nachrichten mit dem Wirtschaftspreis Pegasus für erfolgreiche Frauen, gestiftet von der Wirtschaftskammer, ausgezeichnet. Chens Leistung war es, KTM 1996 in einer schweren Krise übernommen und auf die Erfolgsspur gebracht zu haben. 300 Mitarbeiter vertrauen auf ihre Chefin, eine Innviertler Unternehmerin mit Wurzeln in Taiwan.

Heuer wird KTM rund 200.000 Fahrräder verkaufen. Im aktuellen Geschäftsjahr (zum 31. Juli) wird der Absatz damit um rund fünf Prozent steigen, der Umsatz jedoch doppelt so stark, auf mehr als 100 Millionen Euro. Der Anteil der teuren Räder wächst also stärker.

„Wir verkaufen heuer rund 27.000 Elektrofahrräder“, sagt Carol Urkauf-Chen. Sie hat ihre Firma als internationalen Spezialisten für Pedelecs (Elektroräder, bei denen mitgetreten werden muss) positioniert. Schon 1996 war man in die Entwicklung eingestiegen. „Das erste Modell wog 35 Kilo und hatte nur fünf Kilometer Reichweite“, sagt Marketingchef Stefan Limbrunner. Die Stars im neuen Programm werden weniger als 20 Kilo auf die Waage bringen und 120 Kilometer rollen.

KTM hat Topgeräte für Gelände und Straße. Ein Anliegen von Carol Chen war es jedoch stets, eine Komplettpalette zu bieten. Kinderräder werden aus Kostengründen in Tschechien gefertigt. „Wenn ein Kind mit drei Jahren erstmals mit einem Rad zu tun hat, muss es ein KTM kriegen. Mit uns können alle mobil bleiben, vom Kind bis zum Senior.“