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Strom für alle Fälle

Von Alexander Zens, 24. September 2016, 00:04 Uhr
Strom für alle Fälle
Johannes Reichl vom Energieinstitut

Österreich ist bei der Versorgungssicherheit eine Insel der Seligen. Der Ausbau der erneuerbaren Energieträger stellt das Netz aber vor große Herausforderungen.

Durchschnittlich 27,18 Minuten waren die österreichischen Stromkunden im Vorjahr wegen ungeplanter Ausfälle ohne Strom. Das bedeutete einen Rückgang um rund sechs Minuten im Vergleich zu 2014, wie Berechnungen der Energieregulierungsbehörde E-Control ergeben. In Sachen Versorgungssicherheit sei Österreich "absolut exzellent", sagt Johannes Reichl, Projektleiter am Energieinstitut der Johannes-Kepler-Universität Linz (JKU). International liege unser Land mit Deutschland und den Niederlanden ganz vorne. "Wenn es bei uns zu einem Stromausfall kommt, dann in der Regel nicht wegen schlechter Leitungen oder Wartung, sondern wegen witterungsbedingter Ereignisse wie Gewitter und Stürme." Die guten Werte von Österreich sind laut Reichl gleichzeitig eine Gefahr. "Es verleitet dazu, nicht in die Infrastruktur zu investieren." Das sei aber notwendig. "Im Energiebereich geht es um Projekte mit langen Vorlaufzeiten – teilweise ein bis zwei Jahrzehnte. Hier braucht es politischen Weitblick." Kritisch sieht er die Widerstände vieler Bürger gegen die Umsetzung wichtiger Stromleitungsprojekte.

Technisch gesehen hängt sichere Versorgung davon ab, dass "in jedem Augenblick Angebot und Nachfrage im Netz gleich sind", wie Reichl erklärt. Solange elektrische Energie nur aus Wasser- und Gaskraftwerken gewonnen wurde, war das eine relativ leichte Übung. Der Ausbau des Anteils erneuerbarer Energie am Strommix bringt nun aber große Herausforderungen mit sich. Denn die Erzeugung von Sonnen- und Windstrom ist sehr schwankungsanfällig.

Hier hat sich ein sogenannter Regelenergiemarkt entwickelt. Der Netzbetreiber Austrian Power Grid (APG) muss permanent sicherstellen, dass Angebot und Nachfrage übereinstimmen, indem er bei Energieunternehmen zusätzliche Energieproduktion bestellt oder etwa bei Pumpspeicherkraftwerken künstliche Nachfrage erzeugt. Das ist aufwändig und kostet viel Geld, das letztlich von den Stromkunden gezahlt werden muss. Einerseits sei die mangelnde Zuverlässigkeit also ein Problem der Erneuerbaren, sagt Reichl: "Andererseits stärken sie aber auch unsere Unabhängigkeit von Energieimporten, die nicht immer völlig sicher sind."

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