Drei Zukunftshoffnungen und ein Hoppala
LINZ. Surgebright, Bage Plastics und Farmgoodies siegten.
Es war der einzige Moment an diesem Donnerstagabend im Linzer Brucknerhaus, als mehr als 600 Gäste gleichzeitig ihre Handys zückten: Sie kürten per Saal-Voting die Pegasus-Sieger in der Kategorie Zukunftshoffnungen. Das Ergebnis sprach eine deutliche Sprache: 57 Prozent stimmten für Surgebright aus Lichtenberg, 25 Prozent für Bage Plastics aus Sankt Marien und 13 Prozent für Farmgoodies aus Niederwaldkirchen.
Galgenhumor bei den Zweiten
"Die Auszeichnung ist für uns ein Ansporn, weiter Gas zu geben", sagt Surgebright-Co-Geschäftsführer Lukas Pastl, der gemeinsam mit seinem Bruder Thomas den Pegasus in Gold stemmen durfte. Den Grundstein für den Erfolg legte der Vater der Geschwister, der in Linz tätige Orthopäde Klaus Pastl, vor zwei Jahren. Er gründete eine Gewebebank, in der Operationsschrauben aus menschlichen Spenderknochen hergestellt werden. Die Knochenschraube ersetze Metall und spare vielen Patienten das Leid einer zweiten OP, sagt Lukas Pastl. Im Unternehmen sind acht Mitarbeiter tätig. Surgebright will expandieren, als potenzielle Märkte gelten Deutschland und die Schweiz. Pilotprojekte laufen auch mit Kuwait und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Die Höhepunkte der Pegasus-Gala
600 Gäste feierten am Donnerstagabend im Linzer Brucknerhaus mit den Gewinnern der Pegasus-Trophäen.
Groß war die Freude auch bei den Zweitplatzierten. "Die Pegasus-Statue bekommt einen Ehrenplatz", sagt Philipp Baum, Chef von Bage Plastics. Allerdings ist zuvor ein bisschen Arbeit nötig, denn die Trophäe hat die Heimreise nicht unbeschadet überstanden: Das Pferd brach von der Spitze der Statue ab. Baum nimmt es mit Galgenhumor: "Wir haben eh ein paar Tüftler bei uns, die bekommen das hin." Normalerweise kümmern sich die 100 Mitarbeiter des Unternehmens mit Standorten in Sankt Marien, Wolfern und Dresden darum, Kunststoffe aus alten Kühl- oder Elektrogeräten aufzubereiten und daraus Granulate zu erzeugen.
Ebenfalls den Sprung auf das Stockerl schaffte das Mühlviertler Unternehmen Farmgoodies. Chef Günther Rabeder, seine Frau Judith und zwei Mitarbeiter stellen mit 35 Landwirten aus der Region Bio-Öle und Bio-Lebensmittel her. "Wir wollen nicht mehr, dass Bauern und ihre Rohstoffe vom Weltmarktpreis abhängig sind. Und auch Konsumenten wollen wissen, woher die Produkte stammen, die sie kaufen", sagt Günther Rabeder.
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