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Die neuen Könige vom Dachstein

Von Susanne Dickstein, 26. November 2016, 00:04 Uhr
Die neuen Könige vom Dachstein
Hotelier Ernst Mayer und sein Sohn Florian, der das Dachsteinkönig leiten wird. Bild: sd

In Gosau geht Österreichs derzeit größtes Hotelprojekt in Betrieb, das Dachsteinkönig. Eingefädelt hat den Deal mit der Tiroler Hoteliersfamilie Mayer der Linzer Herbert Ackerl.

Die Gipfel des Gosaukamms sind längst angezuckert, im Tal lässt der Schnee noch auf sich warten. Für Hotelier Ernst Mayer ist das aber kein Grund zur Nervosität. Er macht das Geschäft in seinen Kinderhotels bei jedem Wetter – und das bald auch in Gosau. Denn kommendes Wochenende öffnet das luxuriöse "Dachsteinkönig" nach einer Bauzeit von knapp zwei Jahren seine Türen.

Dass der ursprünglich aus Kärnten stammende und heute in Lermoos in Tirol beheimatete Hotelier Ernst Mayer im Inneren Salzkammergut gelandet ist, bezeichnet er als "reinen Zufall". Ein Linzer hat diesem Zufall aber diskret auf die Sprünge geholfen: Der in Wirtschaftskreisen keineswegs unbekannte Herbert Ackerl hat das Projekt vor vier Jahren eingefädelt.

Dass Ackerl heute am liebsten im Hintergrund agiert, hängt mit seiner Biografie zusammen. Gemeinsam mit seinem damaligen Schwager Rainer Reichl gründete er zunächst die Linzer Werbeagentur Reichl & Partner. Später war er auch unter den Gründungspartnern der heutigen Werbeagentur afp.

Hauptberuflich war der Bruder des ehemaligen SP-Chefs Josef Ackerl aber viele Jahre in der Hypo Oberösterreich tätig. Der damalige Chef des Treasury galt als Kronprinz für die Nachfolge von Karl Wiesinger, der auf dem roten Vorstandssessel in der Landesbank saß. Doch Parteifreunde verhinderten den Karrieresprung, und der unterlegene Ackerl verließ die Bank. Er dockte auf Vermittlung der Credit Suisse bei der Immobilienfirma von Cevdet Caner an, mit dem Ziel, diese an die Börse zu führen. Doch die Level One mit Büro am Linzer Hauptplatz ging pleite.

Herbert Ackerl
 Netzwerker Herbert Ackerl hat im Hintergrund die Fäden gezogen.   Bild: (dickstein)

Netzwerker Herbert Ackerl hat im Hintergrund die Fäden gezogen.  

Netzwerker Ackerl kehrte Linz den Rücken, übersiedelte nach Salzburg und war zunächst an der Luxemburger Fondsgesellschaft Wallberg beteiligt. Mit der Banken- und Finanzkrise war aus dem Fondsgeschäft bald die Luft draußen. Dafür wurde der Finanzierungsbereich mit einem Schlag spannend. Ackerl erkannte die Marktlücke, insbesondere im Tourismus, und spezialisierte sich darauf, Finanzierungen für Hotelprojekte aufzustellen. Er realisierte unter anderem Objekte im Salzkammergut und in Schladming.

Günstiges Timing

Als sich in Gosau ein geplantes Hotel mit der Falkensteiner-Gruppe zerschlug, suchte Ackerl den Kontakt zu Mayer. Das Timing war günstig, denn der Hotelier hatte gerade ein Projekt in der Schweiz wegen des Frankenanstiegs zu den Akten gelegt. Seine beiden Betriebe – das höchst erfolgreiche Kinderhotel in Lermoos in Tirol und das zweite Haus in Oberjoch im Allgäu – waren auf Schiene, und Mayer war offen für Neues. Über die Vorteile des Standorts Gosau war man sich schnell einig: Die Destination ermöglicht mit Skifahren, Wandern, Radfahren sowie der Nähe zu Salzburg und Hallstatt einen Ganzjahrestourismus, den es für Hotelprojekte in der Größenordnung eines Dachsteinkönig braucht. 45 Millionen Euro haben die Familie Mayer und ihr Partner, der Ötztaler Volksmusikproduzent Hans Jöchler, investiert. Der Businessplan sieht bereits im ersten Jahr eine Auslastung von 75 Prozent vor.

Wie man solche Werte erreicht, von denen viele Hotelbesitzer nur träumen können, darin hat Mayer Erfahrung. Sein Stammhaus in Lermoos hat eine durchschnittliche Jahresauslastung von 90 Prozent und macht einen Jahresumsatz von rund 25 Millionen Euro. Eine Million Euro davon stammt allein aus den Weinumsätzen. Wer die Weihnachtsfeiertage im Kinderhotel in Lermoos verbringen will, muss drei Jahre im Voraus buchen.

Was das Dachsteinkönig zu bieten hat, lesen Sie hier

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