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Papierfabriken profitieren vom Plastiksackerlverbot

24. April 2019, 00:04 Uhr
Papierfabriken profitieren vom Plastiksackerlverbot
Papiermaschine in Nettingsdorf Bild: SKN

WIEN. Erzeugte Menge erreichte 2018 fast alte Höhen, Umsatz dank höherer Preise auf Rekordniveau.

50 Schulhefte, vier Sport-Leiberl, zwölf Obststeigen oder den Vanillegeschmack für fünf Kilogramm Kipferl: Das kann man aus 100 Kilogramm Holz herstellen. Nach teils mehrmaliger Wiederverwertung kann ein Vier-Personen-Haushalt noch mehr als zwei Wochen mit Wärme versorgt werden.

Austropapier, die Vereinigung der Österreichischen Papierindustrie, hat gestern anlässlich der Präsentation ihrer Jahresbilanz für 2018 die Einsatzvielfalt von Holz vorgestellt. Dazu kam die wirtschaftliche Bilanz: "Wir hatten ein Rekordjahr innerhalb der letzten Dekade, hinsichtlich Menge und Umsatz", sagte Christian Skilich, Präsident des Branchenverbandes. In Oberösterreich sind etwa Laakirchen Papier, UPM in Steyrermühl, Smurfit Kappa in Nettingsdorf, Feurstein (Delfort) in Traun und Merckens in Schwertberg Mitglied des Verbandes.

Die Papierproduktion lag mit mehr als fünf Millionen Tonnen um vier Prozent höher als 2017. Weil die Preise erhöht werden konnten, lag der Umsatz mit 4,3 Milliarden Euro um acht Prozent über dem Vorjahr. Heuer werde das Rekordniveau wahrscheinlich nicht zu halten sein. Einzelne Fabriken berichteten im einen oder anderen Bereich über reduzierte Auftragseingänge, hieß es. Stark nachgefragt ist Verpackungspapier. Das von der Regierung geplante Verbot von Einweg-Plastiksackerln werde sich hier niederschlagen.

Dennoch ist nicht alles eitel Wonne: Nachteile gegenüber anderen Ländern sieht die Papierindustrie im Bereich Energie, sowohl von den Kosten her als auch bei der Produktion. Allein die Trennung der österreichisch-deutschen Strompreiszone im Oktober vergangenen Jahres bedeute für die Papierindustrie seither Mehrkosten von mehr als sechs Millionen Euro. Die Energiekosten machen rund 15 bis 20 Prozent der Gesamtkosten aus. Die Energie(neben)kosten seien für eine österreichische Papierfabrik um bis zu 25 Prozent höher als für eine in Deutschland, so Ernst Spitzbart von UPM Kymmene in Steyrermühl; er ist Umweltsprecher von Austropapier.

Bei der Ökostromförderung fordert die Papierindustrie ein Umdenken. Sie verlangt mehr Effizienz und plädiert generell für Investitionsförderungen statt Einspeisetarifen. Die aktuell geplante Weiterförderung von Biomasse-Anlagen ist der Papierindustrie ein Dorn im Auge.

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1  Kommentar
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il-capone (10.383 Kommentare)
am 24.04.2019 05:36

Die Fichtenbauern brauchen nicht jammern. Kurzumtriebsplantagen mit Fichte werden sich in Zukunft in der plastikfreien Zeit rechnen.
Der Buchdrucker hat dann seinen Schrecken verloren.

Wenn Petrus mitspielt ... 😎

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