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Noch mehr Agrana-Früchte für die Aufsteiger in China

Von Josef Lehner aus Shanghai, 20. März 2019, 00:04 Uhr
Noch mehr Agrana-Früchte für die Aufsteiger in China
Finanzchef Stephan Büttner und Johannes Kleppers (Fruchtsparte) Bild: OÖN/le

Der österreichische Börsekonzern eröffnete sein drittes Werk im Reich der Mitte – Fruchtzubereitungen als Umsatztreiber.

Wenn Sie irgendwo auf dem Globus Joghurt, Feingebäck oder Eiscreme essen, die Früchte enthalten, beträgt die Wahrscheinlichkeit rund 40 Prozent, dass dieser geschmackvolle Zusatz von der österreichischen Agrana AG geliefert worden ist. So groß ist nämlich ihr Weltmarktanteil bei sogenannten Fruchtzubereitungen für die Lebensmittelindustrie.

Der soll noch kräftig wachsen, weshalb am Montag in Changzou nahe Shanghai ihr zweites Fruchtwerk in China eröffnete. Der Joghurtmarkt hat sich in den vergangenen fünf Jahren nahezu verdoppelt, weil mit dem Wohlstand die Nachfrage nach westlichen Trendprodukten steigt. "Mit zehn Millionen Tonnen Jahreskonsum ist China der größte Joghurtmarkt weltweit, pro Kopf beträgt der Konsum aber erst die Hälfte der Deutschen", sagte Agrana-Finanzvorstand Stephan Büttner bei der Eröffnung.

Die Fabrik im Raum Peking hätte das weitere Wachstum nicht bewältigt. "Außerdem ist Shanghai das zweite große Verbraucherzentrum des Landes. Dort sind unsere großen Kunden: Lange Transportwege sind sinnlos." Binnen eines Jahres wurde der Neubau um 22 Millionen Euro errichtet. 70 Mitarbeiter werden in der ersten Ausbaustufe beschäftigt.

Ein drittes Werk, nur für Fruchtsaftkonzentrate, hat Agrana in Zentralchina. Anders als in gesättigten Märkten des Westens seien in China noch gute Erträge zu erzielen. Die angebliche Laktose-Intoleranz der Ostasiaten sei keine Konsumbremse, sagte der Chef der Fruchtsparte, Johannes Kleppers, über Fruchtjoghurt.

Die Agrana-Spezialisten seien ständig mit den großen Verarbeitern in Kontakt und entwickeln für sie Produkte. Geliefert wird eine breite Palette an Früchten, die überwiegend bei inländischen Erzeugern gekauft werden. Am beliebtesten sind wie in Europa die Erdbeeren.

Lebensmittelskandale hätten der Agrana Wettbewerbsvorteile gebracht, weil die Chinesen nur noch Topware wollen und auf Europa-Standards vertrauten. Konsumeinbrüche wegen der aktuellen wirtschaftlichen Delle im Reich der Mitte fürchtet der Manager nicht. Die Regierung hat die Einkommensteuer kräftig gesenkt, um den Privatkonsum als Konjunkturturbo zu nutzen.

Agrana AG

Die Agrana AG mit Zentrale in Wien setzte im Geschäftsjahr 2017/18 mit 9000 Mitarbeitern 2,56 Milliarden Euro um und erzielte ein Konzernergebnis von 142,6 Millionen Euro. 45 Prozent des Umsatzes steuerte das Segment Frucht mit seinen weltweit 43 Fabriken für Fruchtzubereitung und Fruchtsaftkonzentrate bei, 29 Prozent die Stärke-Sparte mit fünf Werken in Europa, davon eines in Aschach an der Donau, und 26 die zehn Zuckerfabriken in Mittel-Osteuropa.

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