Lange Suche nach neuem Seilbahn-Chef
Der Aufsichtsrat will die Bruckschlögl-Nachfolge im März entscheiden.
Er soll Erfahrungen in Tourismus und Marketing haben, in der Region eingebettet und innovativ sein: So lauten die Anforderungen an den neuen Geschäftsführer der OÖ. Seilbahnholding. Wie berichtet, geht Alfred Bruckschlögl, langjähriger Geschäftsführer, im Sommer in Pension. Er ist gleichzeitig auch Alleinvorstand der Dachstein Tourismus AG. Diese durchaus umstrittene Doppelfunktion soll nachbesetzt werden.
Anfang November hat das Land Oberösterreich bereits die Nachfolge ausgeschrieben. Gut 50 Bewerbungen sind daraufhin eingetroffen. Unter ihnen soll dem Vernehmen nach auch Egon Hierzegger sein. Er ist seit 2008 Geschäftsführer der Loser-Bergbahnen, an denen maßgeblich Unternehmer Hannes Androsch beteiligt ist.
Derzeit läuft mit den Hearings die zweite Phase des Auswahlverfahrens. Rund zehn Kandidaten kommen in diese engere Auswahl.
"Wir nehmen uns ausreichend Zeit für die Nachbesetzung", sagt Birgit Gerstorfer. Die Landesrätin ist Aufsichtsratschefin der Dachstein Tourismus AG. Erst bei der nächsten Sitzung des Aufsichtsrates Mitte März soll eine Entscheidung fallen. Bruckschlögl soll zwecks Übergabe über den Sommer hinaus zur Verfügung stehen, heißt es. Der zweite Geschäftsführer Dietmar Tröbinger, gleichzeitig Geschäftsführer der OÖ. Touristik, bleibt unverändert.
Auf das neue Führungsduo warten große Aufgaben. Schließlich wurden in den vergangenen Jahren 100 Millionen Euro in die Seilbahnen investiert, die wieder hereingespielt werden wollen. Aktuell werde an einem Beschneiungsteich für Gosau gearbeitet.
Zu den Standorten gehören die Seilbahnen auf den Feuerkogel und Grünberg sowie Dachstein West und Krippenstein. 16 Prozent hält die Holding auch an der Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen AG, die mehrheitlich in Besitz des ÖSV-Präsidenten Peter Schröcksnadel ist.
