Haftpflicht, Unfall, Rechtsschutz: Richtig versichert auf die Skipiste

Von Hermann Neumüller   11.Jänner 2019

Die Leiterin der Abteilung Konsumentenschutz der Arbeiterkammer, Ulrike Weiß, verweist auf die rund 50.000 Unfälle pro Jahr auf Österreichs Pisten und sieht vor allem eine Haftpflichtversicherung als Muss an.

Wer einen Skiunfall verursacht, ist zum Schadenersatz verpflichtet. Das kann existenzbedrohend sein, falls man nicht versichert ist. "Meistens ist die Haftpflicht in einer Haushaltsversicherung inkludiert", sagt Weiß. Aber gerade junge Leute, die gerade zu Hause ausgezogen sind, würden oft nicht daran denken, sich ausreichend zu versichern.

Auch eine Versicherung, die etwa eine Bergung mit dem Hubschrauber deckt, hält Weiß für wichtig. Die Mitgliedschaft bei einem Autofahrer-Club oder beim Alpenverein oder bei den Naturfreunden deckt meist auch Bergekosten. Das gilt zum Teil auch für Besitzer von Kreditkarten. Ob und zu welchen Bedingungen gezahlt wird, sollte man schon vor dem Winterurlaub prüfen.

Prüfen sollte man auch, ob man tatsächlich eine private Unfallversicherung abschließen soll, die nicht ganz billig sind. "Wer sehr viel Sport macht und ein entsprechendes Risiko hat, sollte darüber nachdenken", sagt Weiß. Eine Möglichkeit sei hier, sich nur für den "Ernstfall" zu versichern, also einen Vertrag abschließen, der nur bei bleibenden Schäden entsprechende Zahlungen vorsieht. "So kann man Prämie sparen", sagt Weiß.

Eine private Rechtsschutzversicherung sieht Weiß nicht unbedingt als ein Muss an. Wer aber bereits eine für das Auto hat, könnte darüber nachdenken, ein Modul für eine Ausfallsversicherung anzuhängen. Hier zahlt die Versicherung dann, wenn der Unfallgegner zwar schuldig ist, er aber weder eine Haftpflichtversicherung hat noch genügend Geld, um Schadenersatz leisten zu können.

Beim Kauf der Skiausrüstung wird vom Händler oft gleich eine Versicherung mit angeboten. Davon hält Konsumentenschützerin Weiß nicht viel: "Die sind oft eher teuer."