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Globe-Invest-Betrugsprozess beginnt nach zehn Jahren

Von (prel), 15. Jänner 2019, 00:04 Uhr

SATTLEDT / WIEN. Schneeballsystem: 3000 Anleger verloren 30 Millionen Euro.

Zehn Jahre, nachdem das Finanzunternehmen Globe Invest mit Sitz in Wien und Verwaltungszentrale in Sattledt Insolvenz anmelden musste, hat die Pleite auch ein gerichtliches Nachspiel: Die Anklage gegen den ehemaligen Vorstandschef der Globe Invest, Bernhard W., sowie fünf weitere Beschuldigte lautet auf Untreue, betrügerische Krida und gewerbsmäßigen Betrug. Der Strafrahmen liegt bei bis zu zehn Jahren Haft. Verhandelt wird ab heute am Landesgericht Wien.

Wie von den OÖN mehrmals berichtet, sollen die Angeklagten ihre Anleger mithilfe eines sogenannten "Schneeballsystems" um ihr Geld gebracht haben. Die Globe Invest verkaufte Genussscheine und Immobilien-Anleihen an private Anleger. Ihnen wurde eine gute Verzinsung durch geschickte Anlage versprochen. Unter anderem sollten profitable Grundstücke angeschafft werden.

Es besteht der Verdacht, dass sich die Globe Invest schon im Spätherbst 2006 in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befunden habe und bereits im Mai 2007 zahlungsunfähig gewesen sei. Auszahlungen an Anleger sollen mit neu gezeichneten Anleihen getätigt worden sein. Dazu passt, dass noch im Herbst 2008 eine Road-Show für Globe-Invest-Produkte stattgefunden hat. Ende 2008 konnte das Unternehmen keine Auszahlungen an seine Investoren mehr leisten. Laut Anklage sollen mehr als 3000 Anleger einen Schaden von rund 30 Millionen Euro erlitten haben. Unter ihnen sind auch viele Oberösterreicher.

Verschachteltes Konstrukt

Die Geldflüsse stellen sich nebulös dar: Nicht Globe Invest selbst, sondern ausländische Tochtergesellschaften dürften das Geld veranlagt haben. Neben der irischen GAT Ltd Dublin stand auch eine Gesellschaft in Dubai, die GAT FZE, im Zentrum der Handlungen. Diese Firmen hatten viele Konten, vor allem bei deutschen Banken. Auf diese griffen die "Trader" der Globe Invest zu und veranlagten auf den Finanzmärkten.

Laut der Anklageschrift geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass die GAT mit Anlegerbeträgen in Millionenhöhe überhöhte Brokergebühren an eine Bank gezahlt hat. Ein Teil davon, rund sechs Millionen Euro, soll laut Anklage einer Bernhard W. und einem weiteren Angeklagten nahestehenden Gesellschaft zugeflossen sein.

W. und Manfred Sch., Leiter des Buchhaltungs- und Veranlagungsbereichs, bestreiten die Vorwürfe, wie die Anwälte der beiden Angeklagten, Ernst Schillhammer und Mario Schmieder, im Gespräch mit den OÖN sagten.

Neben dem ehemaligen Vorstandschef und Sch. sind noch vier weitere Personen angeklagt: die Ehefrau von Sch., ebenfalls im Buchhaltungsbereich tätig; Christian Sch., einer der Haupttrader, Immobilienentwickler Peter F. und der selbstständige Finanzdienstleister Michael S. Für alle Angeklagten gilt die Unschuldsvermutung. 

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2  Kommentare
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Elmec444 (503 Kommentare)
am 15.01.2019 12:20

Betrug
Bernhard W., sowie fünf weitere Beschuldigte lautet auf Untreue, betrügerische Krida und gewerbsmäßigen Betrug.
Der Herr Bernhard W. (gesamter Familienname ist mir bekannt) war schon einmal rechtskräftig verurteilt als Finanzbetrüger.

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muehlviertlerbua (953 Kommentare)
am 15.01.2019 07:20

Alt, aber immer noch gut: GIER FRISST HIRN!

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