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EU verhängt 1,49 Milliarden Euro Strafe gegen Google

Von nachrichten.at, 20. März 2019, 12:45 Uhr

BRÜSSEL. Bereits zum dritten Mal binnen zwei Jahren haben die EU-Wettbewerbshüter dem US-Internetkonzern Google eine Milliardenstrafe aufgebrummt. Diesmal geht es um das Online-Werbegeschäft. Google soll 1,49 Milliarden Euro zahlen.

Bei Suchmaschinen-Werbung im Dienst „AdSense for Search“ seien andere Anbieter unzulässigerweise behindert worden, teilte die EU-Kommission heute, Mittwoch, in Brüssel mit. Das Unternehmen müsse deshalb rund 1,49 Milliarden Euro Strafe zahlen. Bei „AdSense for Search“ können andere Internetseiten Google-Suchmasken einbinden und erbringen dafür Gegenleistungen.

Google habe mehr als zehn Jahre lang seine marktbeherrschende Stellung zementiert und anderen Unternehmen die Chancen auf fairen Wettbewerb und Innovationen verbaut, sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Dies verstoße gegen das Kartellrecht und sei daher rechtswidrig. Internetportalen, die AdSense einbanden, seien vertragliche Beschränkungen auferlegt worden, andere Anbieter zu nutzen. Das Geschäftsgebaren bestand demnach mindestens seit dem Jahr 2006. Im Jahr 2016, nach ersten Einwänden der Kommission, hob Google die Einschränkungen auf.

Der US-Konzern äußerte sich in einer Aussendung zum Urteil der EU-Wettwerbshüter. "Wir haben bereits unsere Produkte stark verändert, um die Sorgen der Kommission zu lindern. In den nächsten Monaten werden wir weitere Updates machen", wird Googles Chefjurist Kent Walker zitiert.

Mit dem dritten Wettbewerbsfall geht Vestager nun auch zumindest gegen einen Teil des Kerngeschäfts von Google mit Online-Werbung vor. Finanziell ist „AdSense“ für Google eher ein Nischenprodukt. Genaue Zahlen gibt es nicht. Doch Googles Werbegeschäft spielt insgesamt den Löwenanteil der Erlöse des Mutter-Konzerns Alphabet ein. Im Schlussquartal 2018 verdiente das Unternehmen dank Werbeeinnahmen rund neun Milliarden Dollar (etwa 7,9 Milliarden Euro). Der Umsatz legte kräftig zu und lag bei 39,3 Milliarden Dollar. 

Dritte Strafe in zwei Jahren

Die Brüsseler Behörde hat Googles Geschäftsverhalten bereits seit geraumer Zeit im Visier. Wegen des Missbrauchs seiner marktbeherrschenden Stellung bei Produktanzeigen in Suchergebnissen verhängte die Kommission 2017 eine Strafe von 2,42 Milliarden Euro. Wegen Wettbewerbseinschränkungen beim Smartphone-System Android wurde 2018 sogar die Rekordstrafe von 4,34 Milliarden Euro fällig. Der Konzern verdaute die finanziellen Strafen innerhalb eines Quartals - allerdings setzte die Kommission auch Änderungen am Geschäftsmodell von Google durch. 

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18  Kommentare
18  Kommentare
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nixisfixws (438 Kommentare)
am 20.03.2019 19:08

Noch nicht mal die KAFFEE-Kassa angetastet! PR -Gag!
Wieviel haben die Prozesse gekostet? Selbe Liga denke ich.
Reine Verarscherei!

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oneo (19.368 Kommentare)
am 20.03.2019 18:23

Zahlbar in 5 Jahren oder nie. Der Einspruch wird sich auf Jahre hinziehen - vielleicht hats die EU dann ohnehin schon zerrissen.

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( Kommentare)
am 20.03.2019 18:02

Das schau ich mir an, wie die wappelige EU die Millarden von Google per "Juncker Inkasso" eintreibt ;<)

Wahrscheinlich wecken sie den schlafenden Riesen und geben Trump einen Vorwand saftige Zölle auf europäische Importe zu erheben.

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Christian090676 (2.112 Kommentare)
am 20.03.2019 18:13

Es kann genauso sein, das Trump es mit der Angst zu tun bekommt, wenn er sieht zu was die EU fähig ist.

Da gibt es ja noch Huawei, wenn die USA einen Streit beginnen, dann gibt man halt Huawei den Auftrag für das 5 G Netz.

Die USA ist zwar noch ein Riese, der nie eingeschlafen ist, aber die EU und China sind auch Riesen.

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oneo (19.368 Kommentare)
am 20.03.2019 18:24

Riesen ohne Zähne... Die Amis machen sich jeden gefügig, wetten?

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KentBrockman (1.420 Kommentare)
am 20.03.2019 18:53

Ja weil Strache, Orban, Johnson und LePen fleissig Zähne ziehen. Und du klatscht dazu.

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Christian090676 (2.112 Kommentare)
am 20.03.2019 18:19

Google kann man den Marktzugang sperren, wenn sie nicht zahlen.

Andere Suchmaschinen gibt es ja, nur eben hat der Bürger sich an Google gewöhnt. Aber hier zu anderen zu wechseln, bis Google die Strafe bezahlt hat, ist ja kein Problem.

Also das System Trump anwenden.

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Fraga (571 Kommentare)
am 20.03.2019 16:25

Vielleicht sollte Google auch die Begriffe "Steuern zahlen" und "freier Wettbewerb" selber googeln.

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betterthantherest (33.922 Kommentare)
am 20.03.2019 14:41

Wurde eine dieser verhängten Geldstrafen auch eingetrieben?

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KentBrockman (1.420 Kommentare)
am 20.03.2019 18:52

Wieso net?

Glaubst das Google über den Dingen steht?

Wäre mir neu.

PS: die letzten beiden Strafen sind meines Wissens eingetrieben und bei Google bereits verbucht. War ein ganzer Monatsgewinn dahin.

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betterthantherest (33.922 Kommentare)
am 20.03.2019 19:45

KentBrockman, Sie wissen mehr?

Also: Sie wissen, dass von Google, Microsoft und Co auch nur eine der bisher verhängten Milliardenstrafen bezahlt wurde?

Sie denken, dass die EU tatsächlich einen vollstreckbaren Rechtstitel erreicht haben?

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KentBrockman (1.420 Kommentare)
am 20.03.2019 22:01

Bei den beiden älteren Verfahren gegen Google stehe die Entscheidung noch aus. (eines ist 2 Jahre alt, eines nicht mal ein Jahr) Grundsätzlich hat Google mal berufen aber auch schon einige Zugeständnisse gemacht.

Aber wieso sollte googel nicht der EU-Gerichtsbarkeit unterstehen wenn es sich des Marktes EU bedient.

Auch apple vs european commission steht noch keine Entscheidung fest.

Was schon durch ist ist Microsoft vs. european commission und da hat Microsoft ziemlich genau das bezahlt was die EU "vorgeschlagen" hat. (2* 2004 & 2008)
https://en.wikipedia.org/wiki/Microsoft_Corp._v._Commission

Also nochmals wieso soll das nicht so sein?

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jago (57.723 Kommentare)
am 21.03.2019 15:38

Als Gegenleistung ist, "aha", die EU-Kommission wieder von ihrer Entscheidung für Linux zurück- und zugunsten Windows gestiefelt.

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FuerGerechtigkeit (1.462 Kommentare)
am 20.03.2019 14:14

Tolle Einnahmequelle für die EU.

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betterthantherest (33.922 Kommentare)
am 20.03.2019 14:41

Einnahmequelle ist es erst dann, wenn die Strafe bezahlt wurde.

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jago (57.723 Kommentare)
am 20.03.2019 23:01

Stimmt, die EU ist ja ein Einnahme-Ausgabenrechner wie die Trafikanten.

Dadurch gekennzeichnet, dass sie kameralistisch herumbuchhaltert.

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( Kommentare)
am 20.03.2019 23:10

tun sie das (kameralistisch herumbuchhaltern)?

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jago (57.723 Kommentare)
am 21.03.2019 15:32

Aus dem Posting, auf das ich geantwortet habe, habe ich das ("zynisch") abgeleitet. Das ist doch hier lesbar!

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