„Drucker für die Hosentasche“ mit Welser Know-How
WELS. Einen elektronischen Stempel, der mit einer App programmiert wird und auf Papier, Holz oder Servietten drucken kann: Dieses neue Produkt präsentierte das Welser Unternehmen Colop heute, Mittwoch. Geschäftsführer Ernst Faber sprach in Linz von einem „Meilenstein“ in der Stempelproduktion.
Acht Jahre wurde daran getüftelt, nun ist das Produkt serienreif: „Der e-mark ist für Colop der Einstieg in die digitale Welt“, sagte Geschäftsführer Ernst Faber bei einer Pressekonferenz. Das Produkt, etwas größer als eine Computermaus, ist ein batteriebetriebenes Markierungsgerät. Es funktioniert via WLAN mit einer App auf dem Computer oder dem Smartphone und kann Texte, Bilder, Logos oder Fotos auf Papier, Holz, Servietten, Glas und Metall drucken. Auch Datums-, Zeit- und Nummerierungsfunktionen sind inkludiert.
Der e-mark vereine alles in einem Produkt, wofür man früher mehrere Produkte gebraucht habe, so Faber. Entwickelt haben die Welser den „Drucker für die Hosentasche“ mit dem Schweden Alex Breton. Die Druckerpatronen stammen vom US-Konzern Hewlett Packard. Eine Patrone koste 40 Euro und ermögliche im Durchschnitt 5000 Abdrucke, heißt es. Der Preis für den e-mark beläuft sich auf 399 Euro. Die Batterie hält vier Stunden und kann in einer Docking-Station wieder aufgeladen werden. Die Produktion sei bereits angelaufen, so Faber. Hergestellt wird der digitale Stempel jedoch nicht in Österreich, sondern in Malaysia. Der Vertrieb in Österreich, Deutschland und der Schweiz soll noch heuer im ersten Halbjahr anlaufen. Für die Entwicklung wurde die Colop Digital Gmbh mit Sitz in Wels gegründet.
"Traditioneller Stempel nicht gestorben"
Colop erwartet mit dem neuen Produkt einen Umsatzschub. Bis 2025 sollen die Erlöse verdoppelt werden, kündigte Verkaufsleiter Franz Ratzenberger an. Wie viel das Unternehmen derzeit umsetzt, wird nicht bekanntgegeben. Zweiter Geschäftsbereich der Welser bleiben klassische Stempel. Obwohl hier der Bedarf vor allem in Europa zurückgehe, „ist der Stempel noch lange nicht gestorben“, sagt Faber. Potenzial gebe es in Asien. Dort ist Colop auch auf Expansionskurs: In China und Indien wurden kürzlich zwei neue Vertriebsniederlassungen gegründet. Insgesamt hat das 1981 gegründete Welser Unternehmen mit 500 Mitarbeitern Niederlassungen in 14 Ländern tätig. Die Exportquote liegt bei 98 Prozent, Stempel werden in 120 Länder geliefert.
Super Idee, cooles Produkt.
Freut mich, wenn Innovationen aus der direkten Umgebung und Region kommen.
Hosentaschendrucker für's Smartphone gibt's schon um die 100 Euro.
Dieser elektronische Stempel ist momentan arg überteuert und wird noch billiger werden!
Billiger wird er sicher, das andere wäre pervers.
Bei dem Drucker, den Sie meinen, werden bereits vorhandene Fotos auf Spezialpapier aufgedruckt - die gibt es tatsächlich schon lange.
Bei diesem neuen Gerät können Sie Ihre eigenen Informationen selbst auf unterschiedliche Materialien / Dokumente aufbringen. Eben wie ein Stempel, nur digital und mit Inkjet Technologie, das ist dann doch einzigartig und neu!
nettes Produkt, für den der wirtschaftlich braucht sinnvoll.