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Der Appetit der Österreicher auf Bio-Lebensmittel wächst immer noch

Von Ulrike Rubasch, 13. Februar 2019, 00:04 Uhr
Die Nachfrage nach Bio-Produkten steigt. Bild: lev dolgachov

WIEN/LINZ. Seit 2013 stieg der Umsatz mit Bio-Produkten im österreichischen Lebensmittel-Einzelhandel um 50 Prozent. Allein 2018 lag der Zuwachs bei 6,7 Prozent, teilte die Vermarktungsgesellschaft Agrarmarkt Austria (AMA) am Dienstag mit.

"Und es geht noch mehr! Der Höhenflug für Bio-Lebensmittel hält für absehbare Zeit an", gab sich AMA-Geschäftsführer Michael Blass im OÖN-Gespräch überzeugt vom weiteren Wachstum.

Die umsatzstärksten Bio-Warengruppen sind laut aktueller "RollAMA"-Zahlen Länger-Haltbar-Milch, Eier und Schnittkäse gefolgt von Bananen, Milchprodukten, Tomaten (Rang 9) und Kartoffeln. 148 Euro gibt ein Haushalt im Durchschnitt für Lebensmittel in biologischer Qualität aus. Das geht aus den Aufzeichnungen von 2800 Haushalten über ihre Einkaufsgewohnheiten hervor.

Vor allem jüngere, gut ausgebildete und besser verdienende Konsumenten würden auf das "gute Leben" mit Frische, Nachhaltigkeit und Regionalität viel Wert legen, sagt Blass. Das bestätigt Angelika Gösweiner, die mit ihrem Mann einen kleinen Bio-Hof in Spital am Pyhrn betreibt. "Das Bewusstsein dafür ist jedenfalls gestiegen. Die Leute wollen immer mehr wissen, woher das Fleisch kommt und auf welcher Wiese das Tier geweidet hat." Sie verkauft neben Milch auch das Fleisch von Almochsen und Kälbern. Das geht sich zum Leben mit Urlaub-am-Bauernhof-Vermietung und Einkommen aus der Waldwirtschaft gerade aus.

Bild: Colourbox / OÖN Grafik

Je 60 bis 80 Wochenstunden arbeiten sie und ihr Mann, obwohl sie zwei Kinder (6 und 8 Jahre) haben. Urlaub für die eigene Familie ist im Einkommen nicht drin. Dabei ist die Nachfrage nach dem Bio-Fleisch hoch – schließlich werden die Tiere hier noch am Hof geschlachtet. "Das ist ein Bonus von uns." Doch eine zusätzliche Hilfskraft ist unleistbar.

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Ähnlich der Innviertler Bio-Bauer Reinhard Paischer. Er bemerkt eine stärkere Nachfrage nach Produkten bäuerlicher Direktvermarktung. Weil die Konkurrenz aus den Supermärkten zunimmt, kommen die Preise unter Druck. "Bis jetzt konnten wir ganz gut vom Bio-Betrieb leben, aber es ist zäh. Die Investitionskosten und die Kontrollanforderungen sind sehr hoch." Als Weiterentwicklung seiner Biobauerntätigkeit baut er sich ein zweites Standbein als Mediator für Hofübergaben auf ("Nahrung für Körper und Seele ab Hof"), erzählt Paischer, der mit seiner Frau einen Acker-Grünlandbetrieb mit 15 Kühen und einen Bio-Hofladen mit Dinkelteigwaren führt.

In Österreich wird knapp ein Viertel der landwirtschaftlichen Fläche von 23.500 Betrieben biologisch bewirtschaftet.

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16  Kommentare
16  Kommentare
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ruhigblut (1.337 Kommentare)
am 13.02.2019 18:29

BIO wächst, seit 2013 um 50%. Ein Wahnsinn, jedoch wenn man dann genauer schaut und herausfindet, dass Bio im Gesamtmarkt von 19% auf 15% gewachsen ist, sprich um 6% mehr Marktanteil relativiert sich der BIO Anteil.
Im Milchsektor ist bereits ein Überschuß an Biomilch vorhanden, den die konventionell wirtschaftenden Landwirte "schlucken" müssen. "Leider" wächst in Ö die Angebotsseite schneller als die Nachfrageseite, sprich über kurz oder lang wird der Preis für Bio fallen müssen.
Und wenn ich lese, pro Person 60 bis 80 Stunden pro Woche und Urlaub geht sich auch keiner aus, muss ev. mehr Zeit in die Arbeitsplanung gesteckt werden. Ich kenne Landwirte, die sich für sich und ihre Familie eine Urlaubszeit gönnen und es auch wirtschaftlich schaffen.

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 13.02.2019 18:02

Da ich keine einschlägige Ausbildung habe, aber Interesse an gesunder Ernährung habe, kann ich mich dem Thema „Biolebensmittel“ nur mit meinem Hausverstand und auf Grund meiner Beobachtungen in meinem Bekanntenkreis nähern. Dabei stelle ich fest, dass sehr viel gelogen wird. In meinem Bekanntenkreis äußern sich die meisten eher geringschätzig über die Biolebensmittel, aber wenn es auf Märkten gratis Kostproben gibt, dann stürzen sie sich wie Hyänen auf diese Lebensmittel. Mich nerven auch die Aussagen mancher, dass sie sehr gerne "bio" einkaufen würden, aber man weiß ja nicht mit Bestimmtheit, ob es sich wirklich um biologisch erzeugte Lebensmittel handelt. Ich bin der Meinung, dass konventionell erzeugte Lebensmittel auch auf Dauer nicht gesundheitsschädlich sind, aber trotzdem kaufen wir überwiegend Biolebensmittel, weil das für uns die einzige Möglichkeit ist, eine Landwirtschaft ohne Chemie zu unterstützen. Bei Kartoffeln gibt es bei uns keinen Kompromiss, da nur bio.

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( Kommentare)
am 13.02.2019 17:08

Arbeiten und Arbeiten ist ein wesentlicher Unterschied.
Wenn einer in die Firma zur Arbeit kommt und gleich sagt "Scheiß Job!" ist er selber schuld. Die Zeit vergeht nicht, die Freude an der Arbeit ist sinnentleert, da die Arbeit ja nur ein "Scheiß Job" ist. 38 Stunden sind gefühlsmässig länger als 60 Stunden.

Für andere ist Arbeit eine schöne Lebensaufgabe. Dafür sind wir da, etwas zu schaffen, mit dem wir Freude haben, dass wir das geschaffen haben. Wir gemeinsam waren beteiligt, dass daraus etwas geworden ist. Ja, ich möchte mit dem Produkt, anderen Menschen eine Freude machen. Freude an der Arbeit gibt dir Lebenssinn.

Es ist bei allem so, was du machst. Es gibt für jeden eine Arbeit, die ihm bestimmt auch Freude macht. Vergiss aber nicht: Du entscheidest, ob dir die Arbeit Freude macht. Nur du alleine. Wenn dir natürlich immer nur an "Scheiß Job" denkst, wird das nichts!
Freude an der Arbeit, die kann dir niemand einreden. Freude an Arbeit, ist rein deine Angelegenheit.

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il-capone (10.372 Kommentare)
am 13.02.2019 14:27

Besser wäre, wenn der Konsument der Bioware die angeblichen Bio-Richtlinien vorgibt, u. dies dann auch kostendeckend bezahlt.
Oder er pachtet Fläche u. romantisiert biologisch seine Ansprüche.
7-Tagewoche inbegriffen.

Wohl bekomms ...

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Tralala (720 Kommentare)
am 13.02.2019 11:52

Vielleicht wäre es gut, wenn sich die Bios auch mal überlegen ob sie mit dieser Strategie noch richtig liegen. Als Konventionelle Betriebe die gleichen Sorgen in den Raum stellten (60-80 Stunden Woche, kein Urlaub, etc.) wurde ihnen in Überheblichkeit geraten doch Bio zu machen.
Und jetzt ????

Vielleicht wäre es gut zu sehen, daß es auch immer noch 75% konventionell wirtschaftende Bauern gibt, die 92% des Lebensmittelmarktes herstellen.
Die Weiterführung der Gut-Böse Schiene wird immer mehr allen schaden.
Wie eine Expertin kürzlich berichtete: " Jeder konventionelle Bauer in Österreich liefert auf Grund der Regeln und Auflagen höhere Qualität und nachhaltigere Erzeugung als auch nur irgendein sog. Betrieb mit Biozertifikat aus Rußland, Indien oder Lateinamerika"

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 13.02.2019 11:31

Kinderbetreuung soll ja zu den 60-80 Stunden noch dazu kommen. Da sind wir wohl schon bei täglichen 13 Stunden - und all das jahraus jahrein ohne Urlaub ! Wer glaubt denn so was ?
Es kommt halt darauf an was man alles unter Arbeit versteht, aber vielleicht zählt Nasenbohren auch schon dazu .....

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 13.02.2019 12:32

Einheizer, mit solchen Beiträgen disqualifizieren Sie sich selbst.

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 13.02.2019 09:44

Echte Bioware würde ich nur bei einem Biobauern direkt kaufen. Am besten Demeter zertifiziert, da es auch Bioverbände mit weniger Auflagen gibt. Es wird im Obst und Gemüsebau das hochgiftige PflanzenschutzmittelSpintor verwendet, das sehr bienengefährlich ist. Außerdem darf es in einem Streifen von 10m vor einem Gewässer nicht eingesetzt werden, weil es auch Wasserlebewesen schädigt. Und das soll Bio sein? Wenn sich jetzt der Biobauer wieder meldet, dann bitte ich ihn um Stellungnahme zum Mittel Spintor, von Xentari und anderen Spritzmitteln im Biobereich ganz abgesehen.

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Biobauer (6.035 Kommentare)
am 13.02.2019 10:12

Mein lieber Strandhüpfer ich hab ihnen gestern schon geantwortet das ich mich im Obst und Gemüsebau nicht auskenne und über die von ihnen genannten Mittel kann ich nicht mehr sagen das sie aus Bodenbakterien hergestellt werden, aber das hab ich selber gerade gegoogelt.
Wenn sie die Bienen schädigen, liegt das wahrscheinlich meist an der falschen Anwendung, sprich zur falschen Tageszeit ausgebracht.

Ich darf ihnen nur mitteilen das ich auf meinem Betrieb seid fast 25 Jahren ohne jegliche Chemie auskommen, ausser ein Tier ist Krank dann kommt der Tierarzt.
Im Unterschied zur konventionellen Landwirtschaft haben Biobetriebe sehr lange Absetzfriten zwischen letzter Behandlung und Schlachtung. so das keine Rückstände im Fleisch zu finden sind.

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 13.02.2019 10:21

Bitte googeln Sie unter Spintor , Fa. Kwizda, und Sie erfahren mehr. Wenn Sie sich so für Bio breit machen, sagen Sie doch, daß Sie sich nicht überall auskennen. Das ist Konsumententäuschung.

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Biobauer (6.035 Kommentare)
am 13.02.2019 10:53

Genau das hab ich Ihnen gesagt mein lieber Strandhüpfer, ich kann nur über meine Produktionsbereiche sprechen.
Alles andere kann ich wie sie nur Googeln.

Ich denke mit der Vehemenz mit der sie darauf herumreiten haben sie sich in etwas verrannt.
Natur an sich ist nich ungiftig, ein Fliegenpilz ist auch Natur und trotzdem für mich ungesund.

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 13.02.2019 11:00

Bei Ihnen gebe ich es auf. Sie weichen meinen Fragen aus und wissen keine Antwort. Eigentlich schade. Es hätte sich einen schöne Forumsdiskussion entwickeln können.

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 13.02.2019 07:33

60 - 80 Wochenstunden arbeiten die beiden pro Woche - das ist wohl gemeinsam gemeint = 30 - 40 Stunden / Person. Mit der Aufzucht von zwei Kindern zusätzlich wäre es anders gar nicht möglich.
Man sieht : Die Jammerei macht auch vor Bio-Bauern nicht halt und man glaubt den Städtern jeden Unsinn einreden zu können.

P.S. Bin gespannt wann die "Bauernzensi" in der OÖN-
Onlineredaktion wieder zuschlägt !

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Biobauer (6.035 Kommentare)
am 13.02.2019 09:03

Mein lieber Einheizer oder doch nur Ein-Hetzer, ich weiß das sie sich in ihrer Gewerkschaft-Arbeiterkammerwelt nicht vorstellen können das es menschen in Österreich gibt die gerne und viel Arbeiten.

Sie können ja mal vorbeikommen und mir zeigen wie man eine Landwirtschaft mit Tierhaltung in 30 - 40 Wochenstunden bewältigt.

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 13.02.2019 11:42

Mein lieber "Biobauer", ich bin selbständiger Unternehmer und habe mit der AK nichts zu tun. Ich muss auf dem "Markt" bestehen, bei den Bauern ist das doch ein wenig anders.
Die Bauern glauben auch Unternehmer zu sein, dabei sind sie meist nur Knechte des Raiffeisen-Konzerns - und merken es nicht einmal !

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Biobauer (6.035 Kommentare)
am 13.02.2019 18:23

Mein lieber Einheizer oder Ein-Hetzer, sie werden sie sich vielleicht wundern das mein Betrieb mit dem Raifeissenkonzern kaum Berührungspunkte hat.

Mit einer Aussage wie ""Mit der Aufzucht von zwei Kindern zusätzlich "" Qualifizieren sie sich als Mensch selbst.
Mahlzeit, bitte kaufen sie keine Biolebensmittel.

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