Sie entscheiden über die Sieger des Architekturpreises Daidalos

22.Oktober 2016

Seit vergangenen Samstag läuft die Einreichfrist für den oberösterreichischen Architekturpreis "Daidalos". Die OÖNachrichten haben diesen Preis initiiert. Partner sind die Kammer für Architekten und Ingenieurkonsulenten, Energie AG Power Solutions, Hypo Oberösterreich, WAG, Land Oberösterreich und afo architekturforum Oberösterreich.

Wie schon in den ersten beiden Auflagen des "Daidalos" konnte eine hochkarätige Jury gewonnen werden, die über die Sieger in den einzelnen Kategorien entscheiden wird.

Die gebürtige Oberösterreicherin Verena Konrad ist Direktorin des Vorarlberger Architektur-Instituts vai. Die Einrichtung ist Schnittstelle im Feld der Baukultur. Das vai vernetzt Architekten, Planer und Bauherren mit den Feldern Handwerk, Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst, Kultur und Politik.

Bevor Konrad ihre Arbeit am vai im Jänner 2013 aufnahm, war sie als Kuratorin der Kunsthalle Wien tätig. In den Jahren davor arbeitete sie als Kuratorin der Galerie im Taxispalais in Innsbruck und baute ein eigenes Projektbüro auf.

Ihre wissenschaftliche Bildung erwarb sie im Rahmen eines Studiums der Kunstgeschichte, Geschichte und Theologie in Innsbruck. Ihr besonderes Interesse galt bereits während des Studiums der Architektur- und Designtheorie und -geschichte und fand auch in ihrer Abschlussarbeit über Max Bill ihren Ausdruck.

Roland Winkler ist gebürtiger Klagenfurter. Er studierte an der Technischen Universität in Graz und erhielt dort sein Diplom bei Giselbert Hoke. Während des Studiums in Graz lernte er seine Partnerin Klaudia Ruck kennen. Ab 1994 arbeiteten die beiden in Graz zusammen, ab 1998 dann in Klagenfurt, wo sie das Architekturbüro winkler + ruck betrieben. Das wichtigste Projekt ist derzeit die Erweiterung des Wien-Museums am Karlsplatz. Vor etwa einem Jahr hat das Büro gemeinsam mit Ferdinand Certov diesen Wettbewerb gewonnen. Die Bauarbeiten sollen im kommenden Jahr beginnen. Winkler lehrt an der Universität Innsbruck und an der Fachhochschule Spittal an der Drau.

Tobias Hagleitner stammt aus Bregenz. Er hat an der Kunstuniversität Linz Architektur studiert und lebt als Künstler, Ausstellungsmacher und Architekturvermittler in Oberösterreich.

Er ist Mitbegründer des Formats "Theorie im Keller" im afo architekturforum oberösterreich und schreibt als Architekturkritiker für die Oberösterreichischen Nachrichten. Seit einen Jahr gibt es die Architekturbeiträge auch online als Blog: www.nachrichten.at/nachrichten/meinung/blogs/architekturkritik.

Bei der Auswahl der Kategorien versuchen die drei Jurymitglieder bewusst, neue Wege zu gehen. Bei "Mutiges Experiment", der ersten Kategorie, will man vor allem auch Bauwerke auszeichnen, die sich durch hervorragende Ingenieurleistungen, innovative Bautechnik und unkonventionelle Planungsprozesse von der Masse abheben.

Architektur im Umfeld

In der zweiten Kategorie "Freundlicher Freiraum" sollen Gebäude, Plätze und Ensembles ausgezeichnet werden, die die Entwicklung eines Ortes prägen und verbessern. Auch temporäre Maßnahmen sind zugelassen. Hier übernimmt Landesrat Max Hiegelsberger die Patronanz.

Einen Sonderpreis gibt es für "gelungene Reparaturen", der dritten Kategorie. Hier sollen gelungene bauliche Updates ausgezeichnet werden. Hier geht es um gelungene Sanierungen und Ergänzungen. (hn)